Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
erhielt eine achtschüssige 7,65 mm Walther. Er überprüfte die Waffe, als jemand an die Tür klopfte.
    Newman winkte die anderen zurück, zog seinen Revolver, den er bereits geladen hatte, und hielt ihn in der rechten Hand, während er mit der linken leise und bei vorgelegter Kette die Tür einen Spaltbreit öffnete. »Das nenne ich ein herzliches Willkommen«, sagte Nield trocken, nachdem er eingelassen worden war.
    »Wo, zum Teufel, haben Sie die ganze Zeit gesteckt?« fragte Butler.
    »Ich habe gearbeitet, während ihr hier herumlungert.« Nield wendete sich an Tweed. »In dieser Stadt wartet eine Menge Ärger auf uns. Ah, damit fühle ich mich wesentlich besser«, sagte er, als Marier ihm die Walther, das Hüftholster und die Munition ausgehändigt hatte. Er zog Mantel und Jackett aus, legte das Holster an, überprüfte die Walther und schob sie in das Holster.
    Er grinste und zwinkerte Paula zu. »Jetzt fühle ich mich richtig angezogen.«
    »Welche Art von Ärger?« fragte Tweed, in der Absicht, Mariers frühere Bemerkung zu überprüfen.
    »In der Stadt sind Massen von bewaffneten Ganoven unterwegs, die ganz offensichtlich nach uns Ausschau halten.« Er klopfte auf seine Hüfte. »Aber jetzt glaube ich, daß wir mit Ihnen fertig werden können. Es wird Blut fließen auf den Straßen …«
    Noch während er sprach, wurde wieder angeklopft, und Newman ließ Philip ins Zimmer. Er hatte die letzte Bemerkung gehört und sackte neben Paula auf die Couch.
    »Fast wäre heute morgen in Berg schon Blut geflossen …«
    Er berichtete von seiner Begegnung mit den Männern im blauen Audi. Tweed hörte zu und musterte ihn dabei eingehend.
    Philip war offensichtlich total erschöpft, aber er saß aufrecht da, und in seinen Augen lag ein eiskalter Ausdruck.
    »Wir hatten selbst ein kleines Abenteuer«, sagte Tweed, als Philip geendet hatte.
    Um alle ins Bild zu setzen, berichtete er knapp von dem Gespräch mit Sherwood, teilte ihnen mit, was der Engländer ihm erzählt hatte, berichtete über das überraschende Eintreffen von Jill Seiborne.
    »Ich frage mich, was Sherwood wohl gerade tut«, sinnierte er.
    »Ich bezweifle, daß er heute abend allein irgendwo herumsitzt …«
    Sherwoods Begeisterung für seine Begleiterin hatte nichts an seiner Gewohnheit geändert, sich über alles Notizen zu machen.
    Als sie mit dem Hauptgang fertig waren, entschuldigte sie sich.
    »Ich muß mir eben die Nase pudern. Es dauert nur ein paar Minuten.«
    Während ihrer Abwesenheit holte er sein Notizbuch heraus und notierte ein paar Worte.
    Essen mit Magda Franz. Eine überaus verführerische Dame. Spricht fließendes, akzentfreies Englisch.
    Frage mich, wann ich sie in all ihrer Pracht ohne den Schleier sehen werde.
    Er fügte das Datum hinzu und ließ das Notizbuch verschwinden, als sie zurückkehrte. Unter dem Schleier hervor rannen ihr Tränen übers Gesicht, und als sie sich setzte, tupfte sie sie mit einem winzigen Spitzentaschentuch ab.
    »Was ist passiert?«
    »Nichts. Nur der Rauch. Die Zigarren.«
    »So ein Jammer. Hier, das ist sauber. Nehmen Sie es.«
    Er hatte ein zusammengefaltetes weißes Taschentuch aus der Tasche gezogen und beugte sich über den Tisch, um es ihr zu geben, als sie ihre Serviette anhob und auf den Abzug der darunter versteckten, schallgedämpften Waffe drückte. Eine Zyanidkugel traf ihn in die Brust. Er ließ das Taschentuch fallen, gab einen gequälten Aufschrei von sich, kippte nach vorn.
    Sie sprang auf, immer noch mit den schwarzen Handschuhen, die sie während des Essens getragen hatte, und rannte auf den nächsten Kellner zu.
    »Holen Sie einen Arzt! Schnell! Mein Begleiter hat einen Herzanfall …«
    Sie hatte die Stimme erhoben, und überall brach Verwirrung aus. Mehrere Männer erhoben sich von ihren Tischen und stießen zusammen, während sie versuchten, die zusammengesunkene Gestalt zu erreichen.
    Ein Oberkellner, rief mit höchster Lautstärke: »Einen Arzt, bitte! Wenn sich unter den Gästen ein Arzt befindet, wird er gebeten, sofort hierherzukommen …«
    Jetzt standen auch mehrere Frauen auf, um einen besseren Blick auf das Geschehen zu erhaschen. Die morbiden Instinkte gewannen die Oberhand. Als schließlich ein Arzt eintraf, den Zusammengesunkenen schnell untersuchte und dem Oberkellner zuflüsterte, daß der Gast tot war, war Magda Franz verschwunden.
    »Ich rufe jetzt Captain Sherwood an, um mich für morgen früh mit ihm zu verabreden«, sagte Tweed.
    »Ich suche Ihnen die Nummer des

Weitere Kostenlose Bücher