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Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Titel: Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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diesen Schlüssel zu den Suhrs zurückgebracht, nachdem sie festgestellt hatte, dass er nicht passt. Dann holte sie doch noch ihren eigenen Schlüssel. Ihrer passte wie immer. Sie hat damit das Haus betreten und sauber gemacht, wie wohl mit Ihnen vereinbart. Dadurch können natürlich wertvolle Spuren verschwunden sein.«
    »Wenn je welche vorhanden waren ...«, meinte Ernst Gädeke warnend.
    »Sie sollten auf jeden Fall morgen ebenfalls anwesend sein, um uns zu sagen, ob Sie ein Gewehr aus Ihrer Sammlung vermissen, oder ob Ihnen sonst etwas verändert vorkommt«, sagte Pia nachdrücklich.
    »Ich glaube ja immer noch, dass hier viel Wind um nichts gemacht wird. Nur weil wir zufällig den Suhrs einen falschen Schlüssel als Ersatzschlüssel gegeben haben, sind wir schonverdächtig. Ich bin ja nur froh, dass wir, als es passiert ist, auf Gran Canaria waren. Sonst würden Sie uns am Ende noch wegen Mordes verhaften.«
    »Wo auf Gran Canaria waren Sie denn? Kann jemand Ihren Aufenthalt dort bestätigen?«, schaltete sich Marten Unruh in das Gespräch ein.
    »Ich denke, dass wir mit so etwas wie einem Alibi aufwarten können. Wir haben Freunde in Santa Brigida auf Gran Canaria besucht, mit denen wir sehr viel zusammen waren. Ich müsste nur den relevanten Zeitraum wissen. Allerdings würde mich schon interessieren, welches Motiv Sie uns eigentlich unterstellen. Wir kannten die Benneckes schließlich kaum.«
    »Wir unterstellen Ihnen gar nichts. Bis vor wenigen Stunden wussten wir nicht einmal, dass Ihr Haus überhaupt existiert. Wir sammeln lediglich die Fakten. Zum Beispiel, ob Sie den Benneckes mal begegnet sind und was Sie von ihnen wussten.«
    »Diese Leute waren uns völlig fremd! Überhaupt nicht unsere Wellenlänge, nicht wahr, Ernst? Wir kommen hier nach Grevendorf, um unsere Ruhe zu haben. Nicht um Kontakte zu pflegen. Kontakte haben wir zu Hause mehr als genug. Die Leute hier haben uns nie interessiert. Zu den Suhrs sagen wir natürlich ›Guten Tag‹ und ›Schönes Wetter heute‹, weil sie die nächsten Nachbarn sind, aber sonst ...« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung, der beinahe ihr Rotweinglas auf dem Tresen zum Opfer gefallen wäre.
    »Das stimmt nicht ganz, Ilse«, berichtigte sie ihr Mann, »wir hatten gelegentlich Kontakt mit den Försters. Bernhard Förster und ich kennen uns von früher. Wir sind mal alle zusammen auf die Jagd gegangen. Bei der Gelegenheit habe ich natürlich auch ein paar von den Leuten auf seinem Gut kennen gelernt. Jens Petersen, Försters Verwalter, ist ein verdammt guterSchütze. Und die Pferdewirtin, Verena Lange, ist eine sehr sympathische Frau ...«
    »Ernst!«, empörte sich Ilse Gädeke. »Davon weiß ich ja gar nichts.«
    »Hatten Sie mal Nachbarn aus Grevendorf zu Besuch, als Sie hier waren?«
    Ernst Gädeke stutzte einen Moment und sah zu seiner Frau hinüber.
    »Wir haben Ilses 60. Geburtstag hier gefeiert. Ein kleiner Sektumtrunk am Vormittag. Da waren die Försters bei uns, Jens Petersen und Verena Lange, die Rohwers mit Kindern«, er zögerte einen Moment, »Gerlinde Kontos mit ihrer Tochter, die Suhrs und auch Irmtraut Krüger, die nun schon seit etlichen Jahren bei uns putzt.«
    »Niemand von den Benneckes? Sie waren doch auch Nachbarn.«
    Ilse Gädeke beugte sich nach vorn, ihr Gesicht war vom Wein gerötet.
    »Mit den Benneckes hat man einfach nicht verkehrt, verstehen Sie? Ein Alkoholiker und eine bösartige Frau, dazu noch ein krimineller Sohn. Wer wollte mit denen schon zu tun haben?«
    Pia runzelte nachdenklich die Stirn. So präzise hatte bisher noch niemand seine Abneigung auf den Punkt gebracht. Lag es am Alkohol oder daran, dass die Gädekes hier nicht auf gute nachbarschaftliche Kontakte angewiesen waren?
    Marten sah gespannt von einem zum anderen: »Es waren also doch eine ganze Menge Leute von hier schon mal in Ihrem Haus. Jeder, der auf der Geburtstagsfeier war, war auch im Bilde über Ihre Gewehre, Ihren Zweitwagen in der Garage, vielleicht sogar darüber, dass die Suhrs einen Ersatzschlüssel hatten«, resümierte er. Er schien endlich ebenfalls von der Tragweite ihrer Entdeckung überzeugt zu sein. Dabei hatte erihr vorhin noch schwere Vorwürfe wegen ihres eigenmächtigen Handelns gemacht. Am Ende würde er das Ganze noch als seine Arbeit ausgeben.
    Pia lauschte seinem weiteren Wortgeplänkel mit den Gädekes und bemerkte plötzlich, dass sie müde war. Ilse Gädeke ließ sich gerade über die Gefahr aus, die das Spurensicherungsteam für

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