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Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund

Titel: Kalter Grund - Almstädt, E: Kalter Grund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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worden. Allerdings war ihre Vorgesetzte dort auch nicht mit Kriminalrat Gabler zu vergleichen gewesen.
    »Diese Suchaktion nach einem halbwüchsigen Mädchen, das vermutlich nur von zu Hause ausgerissen ist, um seine Mutter zu ärgern. Wie konnten Sie das mit unserem Fall in Verbindung bringen und eine offizielle Aktion starten?«
    »Es ist mehr als wahrscheinlich, dass das Verschwinden von Agnes Kontos mit den Morden in Zusammenhang steht«, antwortete Pia so sachlich wie möglich. Sie fühlte direkt, wie Marten Unruh im Hintergrund eine möglichst unbeteiligte Miene aufsetzte.
    »Stimmt das, Unruh?«
    »Frau Korittki hat mit der Zeugin gesprochen. Ihre Einschätzung zählt.«
    »Davon steht hier aber nichts«, sagte Gabler und klatschte mit der flachen Hand auf den Ordner. »Ich finde keinen konkreten Hinweis darauf, dass diese Agnes Kontos etwas mit dem Bennecke-Mord zu schaffen hat. Ist sie etwa verdächtig?«
    »Sie hatte ein Verhältnis mit Malte Bennecke. Das war aber geheim, ihre Eltern durften scheinbar nichts davon wissen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Pia berichtete kurz über ihre Gespräche mit Agnes und Verena.
    »Das soll alles sein?«.
    »Nein. Agnes’ Verschwinden, drei Tage nach dem Mord an den Benneckes, kann kaum ein Zufall sein. Deshalb hielt ich es für notwendig, sie schon vor Verstreichen der 48-Stunden-Frist zu suchen. Leider ohne Erfolg bisher.«
    »Na schön. Suchen Sie dieses Mädchen weiter. Und finden Sie es, aber lebend, wenn möglich. Außerdem brauche ich Beweise für die Geschichte mit dem Bennecke-Sohn, verstanden?«
    Pia nickte. Sie ahnte, dass das nicht alles gewesen sein konnte.
    »Nun zum zweiten Punkt«, fuhr er gnadenlos fort. »Sie haben eine offizielle Suche nach Dimitri Kontos starten lassen. Was sollte das denn nun wieder? Der Mann ist Ausländer, lebt in Griechenland. Was glauben Sie, was das für einen Aufruhr verursacht hat, ihn zu suchen!«
    »Sie haben ihn also gefunden?«, fragte Pia hoffnungsvoll. In ihrem Hinterkopf war da immer der Gedanke gewesen, Agnes könne sich inzwischen vielleicht bei ihrem Vater befinden, anstatt irgendwo tot in einem Wald zu liegen.
    Kriminalrat Gabler nickte: »Damit das klar ist: Ich erwarte, dass Sie aus Dimitri Kontos irgendetwas herausholen, je relevanter, desto besser. Mir sehen hier inzwischen eine Menge Leute auf die Finger und es wäre für Sie beide ...«, er sah von Marten zu Pia und wieder zurück, »gar nicht gut, wenn wir hier keinen Erfolg vorweisen können. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Herr Kontos befindet sich übrigens hier im Gebäude, er war sowieso in Deutschland, nett, nicht wahr?«
    Ohne ein sichtbares Zeichen von Zustimmung verließ Marten Unruh den Raum, wobei er Pia quasi vor sich herschob, die gern noch etwas entgegnet hätte.
    »Und behalten Sie Ihr junges Pferd etwas mehr an der Leine, Unruh«, bemerkte Kriminalrat Gabler, bevor sich seine Bürotür vollends schloss.
    »Na, das war ja nur ein ganz kleines Gewitterwölkchen«, sagte Marten, als sie draußen waren. Er klopfte sich die Ärmel seiner Jeansjacke ab, als wäre sie in Gablers Büro schmutzig geworden.
    »Wie ist dieser Mann zu seinem Job gekommen?«, fragte Pia ungehalten.
    »Du meinst, du hasst ihn so wie wir alle? Willkommen im Club. Man muss hier allerdings mit ihm leben. Er ist wie ein lästiger Schnupfen, taucht immer mal wieder zu unpassender Gelegenheit auf.«
    »Wie kann er sich auf seinem Posten halten? Hat er jemals jemanden motiviert?«
    Marten zuckte die Achseln. »Er war wohl mal ein richtig scharfer Hund, sagt man. Nun läuft es über Beziehungen, würde ich schätzen.«
    »Wo finden wir Agnes’ Vater?«
    »Ich frag mal meine kleine Freundin unten ...« Marten begab sich auf den Weg zum Fahrstuhl. Pia tippte darauf, dass er die auffallende Rothaarige in der Telefonzentrale aufsuchte, die über alle Vorgänge im Haus stets gut informiert zu sein schien.
    Sie selbst ging zunächst in die Teeküche, um den Stand der Kaffeemaschine zu überprüfen. Ein angetrockneter Bodensatz auf dem Grunde der Glaskanne war alles, was die Teeküche an einem Samstag um diese Uhrzeit noch zu bieten hatte. Pia spürte direkt, wie sie schlechte Laune bekam. Wenn Marten dort unten baggerte, konnte es noch eine Weile dauern, bis sie fortfahren konnten. Er flirtete ganz offensichtlich mit jeder seinen Weg kreuzenden Frau, nur sie selber behandelte er wie Inventar des Polizeihochhauses. Eigentlich war sie froh darüber,aber ein winziger Stich

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