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Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition)

Titel: Kalter Trost: Island-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quentin Bates
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antwortete er, es wäre nicht der lange Ommi gewesen. Warum hat Diddi das gesagt? Und jetzt Svana. Hast du beschlossen, ein paar alte Rechnungen zu begleichen, um der alten Zeiten willen, Ommi?«
    »Warum redest du ständig über Svana?«
    »Vielleicht bist du nicht ganz auf dem Laufenden, wo du dich doch ein paar Tage verkrochen hattest. Svana Geirs wurde in ihrer Wohnung ermordet. Das ist inzwischen allgemein bekannt, aber vielleicht hast du in deinem kleinen Versteck keine Nachrichten gesehen.«
    »Svana ist tot?« Ommi riss die Augen auf.
    »Ja, und deine Fingerabdrücke sind in ihrer Wohnung.«
    »Ich glaube, ich muss unter vier Augen mit meinem Anwalt reden«, sagte Ommi. Kreidebleich drehte er sich zu dem Mann um, der jetzt hellwach war.

***
    Als Gunna die Kantine betrat, war Eiríkur gerade mit einer Frau mit strengem Gesichtsausdruck in ein Gespräch vertieft. Sie gehörte der Rechtsabteilung der Polizei an und wurde eher geachtet als geliebt. Als Gunna auf den Tisch zusteuerte, stand die Frau auf, nickte und verließ mit einem Stapel Unterlagen in der Hand die Kantine.
    »Was wollte denn unsere Staranwältin von dir?«, fragte Gunna.
    »Sie hat Fragen zu Pillen-Addis gebrochenem Handgelenk gestellt. Ich habe ihr berichtet, dass er sich der Festnahme widersetzt und einen Polizisten angegriffen hat.«
    »Und war sie mit deiner Auskunft zufrieden?«
    »Ja, vor allem, weil ich ihr gesagt habe, sie solle sich an Helgi wenden, da er den Einsatz geleitet hat. Ich glaube, sie mag Helgi.«
    »Der arme Helgi. Was hast du denn aus Pillen-Addi herausbekommen?«
    Eiríkur zog eine Grimasse. »Meine Güte, was für ein übler Bursche. Hast du sein Vorstrafenregister gesehen? Darin findet sich wirklich von allem etwas.« Er seufzte. »Dieser Typ ist eine richtig harte Nuss. Ich zweifle nicht daran, dass er es war, der Diddi zu der Bank gefahren und später abgeholt hat. Diddis Beschreibung passt perfekt auf ihn, außerdem hat er kein Alibi. Ein roter Ford, der ebenfalls der Beschreibung entspricht, wurde einige Straßen von dem Haus in Gardabær entfernt gefunden. Er ist auf eine dreiundsechzigjährige Frau zugelassen, die den Wagen vor zehn Tagen als gestohlen gemeldet hat. Er war vor ihrem Haus in Reykjanesbær geparkt. Addi hatte die Wagenschlüssel in der Tasche. Die Kriminaltechniker untersuchen den Wagen gerade auf Fingerabdrücke und andere Spuren.«
    »Gute Arbeit, junger Mann«, sagte Gunna anerkennend.
    »Sein Handgelenk wird noch einmal untersucht, er sagt, er habe Schmerzen. Danach knöpfe ich ihn mir noch mal vor. Wie läuft es mit Ommi?«
    »Er ist völlig durcheinander, aber er gibt nichts zu. Ich überlasse ihn Helgi, während ich mich ein bisschen mit Selma unterhalte.«
    »Ich habe gehört, dass sie in Tränen aufgelöst sein soll«, bemerkte Eiríkur. »Aber das heißt sicher nicht, dass du sie mit Samthandschuhen anfassen wirst, stimmt’s?«
    Gunna stand auf und ließ ihre Fingergelenke knacken. »Weißt du was, Eiríkur? Ihr haltet mich alle für eine alte Hexe, die keine Spur von Mitgefühl besitzt. Nun, lass dir gesagt sein, dass sich unter dieser harten Schale ein Herz aus Stein befindet. Mach dir keine Gedanken wegen Selma. Sie wird im Handumdrehen singen wie ein Vögelchen.«
    »Weißt du, dass ihre Mutter unten ist?«
    »Was? Eygló ist hier? Nun, da wird sie noch eine Weile warten müssen.«

***
    Selma war noch genauso außer sich wie zu dem Zeitpunkt, als Ommi und sie aufs Präsidium in der Hverfisgata gebracht worden waren. Pillen-Addi war zuerst ärztlich versorgt worden und erzählte jedem, der es hören wollte, von der Brutalität der Polizei.
    Selma saß Gunna mit verweintem Gesicht gegenüber. Gunna stützte die Ellbogen auf den Tisch, um noch imposanter zu wirken, als sie sowieso schon war. Ein Mann mittleren Alters in einem schlecht sitzenden grauen Anzug war zum Verteidiger bestellt worden. Er saß neben Selma und blätterte ungeniert in irgendwelchen Unterlagen, die bestimmt nichts mit Selmas Fall zu tun hatten.
    »Ist meine Mum hier?«, fragte Selma quengelig.
    »Ja«, antwortete Gunna.
    »Kann ich sie sehen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Du weißt, dass alles, was hier gesagt wird, aufgezeichnet wird?«, fragte Gunna und ignorierte Selmas Frage.
    »Ja.«
    »Gut. Ich habe deine Aussage gelesen, die du gestern meinem Kollegen gegenüber zu Protokoll gegeben hast. Du hast Ómar also geholfen, aus dem Gefängnis zu fliehen? Warum hast du das getan, Selma?«
    »Ich wusste gar

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