Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
einbringen.«
    »Und was hältst du von den Hecken, die rings um die Farm stehen?«
    »Das sind bloß Hecken, weiter nichts. Wir haben alles, was wir brauchen.«
    »Okay, Lou. Fliegen wir zurück. Die Bilder und die Karte müssen so schnell wie möglich nach Washington. Ich glaube, sie werden dort unverzüglich beim Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs landen.«

44
    »Rene Lasalle ist nicht in seinem Büro«, sagte Tweed, während er in seinem Zimmer im Hotel Ritz den Telefonhörer auflegte.
    »Ich habe ihm ausrichten lassen, daß er mich sofort anrufen soll, wenn er wieder zurück ist.«
    »Was für ein schönes Zimmer«, schwärmte Paula. »Und was für ein herrlicher Blick auf die Place Vendome – besonders an einem so schönen Tag wie diesem.« Tweed kam zu ihr ans Fenster und blickte hinab auf die berühmte Säule, die Napoleon auf diesem Platz mit dem Grundriß eines Vielecks errichten ließ. Die Fassaden der Gebäude waren erst kürzlich gereinigt worden, so daß sie in frischem Glanz erstrahlten. Tweed hatte die Place Vendome schon immer für den schönsten Platz in ganz Paris gehalten.
    »Sie werden es nicht glauben, weshalb Rene aus seinem Büro gerufen wurde.«
    »Erzählen Sie es mir.«
    »In einem großen Kaufhaus ist eine Bombe explodiert. Es soll viele Tote gegeben haben.«
    »Meinen Sie etwa, daß die Amerikaner ihre Aktivitäten jetzt auch auf Frankreich ausgedehnt haben?«
    »Nein, im Moment lässt sich das so noch nicht sagen. Renes Stellvertreter glaubt, daß der Anschlag auf das Konto algerischer Extremisten geht. Es gibt so viele Verrückte auf dieser Welt.«
    »Jetzt, wo der Kalte Krieg vorüber ist, geht ein heißer Krieg im Untergrund los? Das wäre schlimm, denn bombenlegende Fanatiker kriegt man nur sehr schwer zu fassen.«
    »Ich werde später Monica anrufen und vielleicht auch mit Howard sprechen. Aber zuerst brauche ich ein ordentliches englisches Frühstück. Sie nicht auch?«
    »Ich habe das Gefühl, als hätte ich ein Loch im Bauch. Ein Frühstück wäre wunderbar.«
    Als sie im Erdgeschoß aus dem Lift stiegen, rieb sich Newman, der mit ihnen hinuntergefahren war, genüßlich die Hände. Während sie in den Speisesaal gingen, schaute er sich um.
    »Wissen Sie was?«, sagte er zu Tweed. »Langsam gewöhne ich mich an diese Luxushotels. Und ich glaube auch, daß ich sie verdient habe, wenn ich an die miesen Klitschen denke, in denen ich als Auslandskorrespondent oft absteigen mußte.«
    »Die Meute ist uns gefolgt«, flüsterte Paula Tweed zu. Tweed drehte sich um und sah Ed Osborne mit einer für einen so schweren Mann wie ihn bemerkenswerten Beweglichkeit die Treppe herunterlaufen. Im selben Augenblick öffnete sich die Tür des Speisesaals und Rupert Strangeways und Basil Windermere kamen heraus. Als die beiden Tweed und Paula sahen, blieben sie stehen. Rupert verbeugte sich mit einem ironischen Lächeln vor Paula.
    »Wir haben das Rennen gewonnen. Wer uns schlagen will, der muss früh aufstehen.«
    »Sie zu schlagen dürfte wohl ein ziemlich zweifelhaftes Vergnügen sein«, entgegnete Paula schnippisch. »Die hat’s dir aber gegeben, Rupert«, sagte Basil. Rupert sah Paula böse an. Als die beiden Männer weitergingen, hielt Newman Tweed am Arm fest. Weil niemand in der Nähe war, konnte er genau hören, was Basil zu Rupert sagte. »Ich gehe noch mal raus und hole was aus dem Auto.«
    »Und ich«, verkündete Rupert mit lauter Stimme, während er über die Schulter blickte, »werde mich kurz unter die Dusche stellen. Schade, daß ich es allein tun muss«, fügte er mit einem Seitenblick hinüber zu Paula an. »Vielleicht hätten Sie ja mal Lust, mir dabei ein wenig Gesellschaft zu leisten.« Während die beiden sich endgültig entfernten, wurde Paula knallrot und knirschte vor Wut mit den Zähnen. Wäre Rupert etwas näher bei ihr gewesen, hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen. Newman nahm sie am Arm und geleitete sie in den Speisesaal. Tweed folgte ihnen.
    »Es hat keinen Sinn, sich mit solchem Abschaum zu streiten«, sagte Tweed. »Und sehen Sie mal, wen wir da haben.« Sharon Mandeville saß allein an einem Tisch und brach mit ihren eleganten Händen ein Croissant auseinander. Mit einem Winken lud sie die Engländer ein, an ihren Tisch zu kommen. Tweed ging sofort zu ihr hinüber und wartete darauf, daß Paula und Newman nachkamen. »Paula, setzen Sie sich doch neben mich«, sagte Sharon. »Und Ihnen, meine Herren, überlasse ich die Wahl Ihres Sitzplatzes.«
    »Ich dachte

Weitere Kostenlose Bücher