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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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während die anderen beiden unten bleiben und Schmiere stehen. Oben im Zimmer sagt Alf zu dem Typ, er solle die Pistole von seinem Hinterkopf nehmen, dann würde er ihm zeigen, wo das Geld ist. Der Gangster tut, was Alf ihm sagt, und Alf lässt ihn die Schublade einer Kommode aufziehen. Als der Typ hineingreift, um das Geld herauszuholen, schiebt Alf mit einem Fußtritt die Schublade zu. Dann verpaßt er dem Gangster, dem er sämtliche Finger gebrochen hat, noch einen Kinnhaken, daß dieser halb bewußtlos zu Boden geht. Alf ruft die anderen beiden herauf und schlägt ihnen mit der Pistole des Anführers fast die Schädel ein. Zum Schluß wirft er alle drei die Treppe hinunter. Als der Besitzer des Hotels kommt, zahlt Alf die Rechnung und sagt, daß er auszieht und nach Malibu geht. In Wirklichkeit aber nimmt er das nächste Taxi, lässt sich zum Flughafen fahren und fliegt mit der erstbesten Maschine nach Hause.«
    »Dieser Alf kann offensichtlich auf sich aufpassen«, sagte Tweed. »Aber ich sehe, daß Kent aus der Tankstelle kommt und zwei Papiertüten zum Auto bringt. Es wird Zeit, daß wir weiterfahren.«
    »Tritt endlich auf das verdammte Gaspedal«, fauchte Rupert. »Diese Mistkarre ist ja langsam wie eine Schnecke.«
    »Nicht so stürmisch, mein Freund«, erwiderte Basil. »Ich fahre so schnell, wie es die Geschwindigkeitsbegrenzung zuläßt.«
    »Zum Teufel mit der Geschwindigkeitsbegrenzung! Ich will nach Paris.«
    »Das wollen wir alle, alter Junge.«
    »Nenn mich nicht ›alter Junge‹! Wir sind beide gleich alt. Zweiunddreißig, falls du das vergessen hast.«
    »Das habe ich nicht vergessen. Und was die Geschwindigkeitsbegrenzung anbelangt: Möchtest du vielleicht von der Polizei angehalten werden? Das kostet uns nicht nur eine saftige Strafe, sondern viel mehr Zeit, als wir durch das Schnellfahren gewinnen.«
    »Wenn du dich nicht traust, halt an. Ich werde fahren.«
    »Das ist meiner Meinung nach keine allzu gute Idee, alter Junge. Nach dem, was du in der Hotelbar konsumiert hast, dürftest du nur bedingt fahrtauglich sein. Wenn dich die Polizei in diesem Zustand aufhält, buchtet sie dich ein. In den hiesigen Gefängnissen soll es nicht sehr angenehm sein. Wieso mußt du überhaupt so schnell nach Paris?«
    »Weil ich was zu trinken brauche.«
    »Und ich glaube, daß du dich an diesem Newman rächen willst. Davon würde ich dir dringend abraten. Der Bursche kann ziemlich ekelhaft werden.«
    »Newman interessiert mich nicht. Der Kerl ist nichts weiter als ein drittklassiger Reporter, der keine Aufträge mehr bekommt. Ich will was zu trinken, das ist alles. In dieser lausigen Hotelbar wollten sie mir nichts mehr mitgeben. Eine Frechheit, so früh zuzusperren!«
    »Es war mitten in der Nacht«, sagte Basil. »Was hat das denn damit zu tun? Eine Flasche hätten sie mir noch verkaufen können.«
    »Ich bin froh, daß sie das nicht gemacht haben. Du hast fünfmal so viel getrunken wie ich.«
    »Ach, du hast mitgezählt?«, fragte Rupert mit einem höhnischen Ton in der Stimme. »Das sieht dir ähnlich.« Er fuchtelte mit der Hand in der Luft herum.
    »Es macht dir hoffentlich nichts aus, wenn ich dich einen miserablen Autofahrer nenne.«
    »Du kommst schon noch früh genug nach Paris. Wieso machst du inzwischen nicht ein kleines Nickerchen?«
    »Ich will kein Nickerchen machen. Ich möchte was trinken.«
    »Ach, Rupert, da ist noch etwas. Du hast doch vom Hotel Colombi aus den Anwalt deines Vaters angerufen«, sagte Basil mit stocknüchterner Stimme. »Er wollte dir einen Vorschuß auf dein Erbe überweisen. Ich bin im Moment ziemlich blank. Könntest du mir vielleicht mit einem kleinen Sümmchen unter die Arme greifen? Zehntausend Pfund würden genügen.«
    »Ich vermute, daß wir bald in Paris sein dürften«, sagte Tweed.
    »Da haben Sie Recht«, erwiderte Paula. »Bald müßten wir die ersten Vorstädte erreicht haben. Sind Sie etwa müde?«
    »Nein, nur ungeduldig. Ich habe das Gefühl, daß wir so schnell wie möglich nach London zurückkehren sollten.«
    »Mir fällt gerade etwas Wichtiges ein«, meldete sich Newman von hinten. »Als wir am Schluchsee waren, hätte mich Ronstadt mit seinem Wagen doch fast über den Haufen gefahren. Ich erinnere mich jetzt ganz deutlich daran, daß vier Männer in dem Wagen saßen. In dem Boot, das wir in Straßburg versenkt haben, waren aber nur drei. Einer von ihnen ist also noch am Leben.«
    »Vielleicht das Phantom«, scherzte Paula. »Nach allem, was man bisher

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