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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gibt’s?«
    »Ich habe viele Informationen bezüglich der Dossiers bekommen, an denen ich in letzter Zeit gearbeitet habe. Per Kurier habe ich beispielsweise Geburtsurkunden aus den USA erhalten, so daß ich jetzt die vollen Namen aller Beteiligten weiß. Soll ich sie Ihnen durchgeben?«
    »Einen Augenblick bitte«, sagte Tweed und winkte Paula heran. »Könnten Sie mir bitte den Notizblock aus der Reißverschlußtasche in meinem Koffer bringen?« Paula ging zum Koffer, holte den Block heraus und legte ihn vor Tweed auf den Schreibtisch, bevor sie wieder zurück zum Fenster ging.
    »Schießen Sie los, Monica.« Tweed schrieb Seite um Seite seines Blocks voll, wobei er für jede Person ein frisches Blatt begann. Als Monica mit ihrem Bericht am Ende war, las er sich eines der Blätter noch einmal gesondert durch, bevor er den Block zuklappte.
    »Howard möchte dringend mit Ihnen sprechen«, sagte Monica rasch. »Er steht neben mir.«
    »Tweed, wann kommen Sie zurück? Es ist sehr wichtig, daß Sie so schnell wie möglich wieder bei uns sind. Wir haben hier eine gigantische Krise, in der uns eine Niederlage droht. Eine fürchterliche Niederlage.«
    In Howards Stimme lag nicht der leiseste Anflug von Panik. Er schien sich vollkommen unter Kontrolle zu haben, und dennoch spürte Tweed, daß er bis aufs Äußerste angespannt war.
    »Erzählen Sie mir, was los ist«, sagte er ruhig. »Nicht am Telefon.«
    »Aber dieses Handy ist absolut abhörsicher.«
    »Kein Telefon ist absolut sicher. Ich kann es einfach nicht riskieren, dazu ist die Angelegenheit zu heiß. Ich werde warten, bis Sie hier sind. Wann wird das sein?«
    »Ganz bestimmt heute noch. Ich schätze, am Nachmittag.«
    »Ich erwarte Sie dringend.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, beschloß Tweed, den anderen nichts von Howards Andeutungen zu sagen. Wozu sollte er seine Leute unnötig beunruhigen? Er wandte sich Paula zu. »Ich weiß jetzt, wer Charlie ist«, sagte er. »Wer denn?«
    »Das möchte ich lieber noch nicht sagen. Und zwar aus gutem Grund: Sollten Sie Charlie begegnen – was allerdings nicht sehr wahrscheinlich ist –, würde es Ihnen vermutlich schwer fallen, sich normal zu benehmen. Ich finde, wir sollten so bald wie möglich zum Gare du Nord aufbrechen.«
    Crag setzte sich in seinem Stuhl auf der Kommandobrücke der President zurecht und öffnete die Nachricht, die er soeben vom Pentagon bekommen hatte. Sie hatte einen Umfang von mehreren Seiten, unter denen auch eine Landkarte war. Nachdem Crag sie gelesen hatte, setzte er sich kerzengerade hin und preßte die Lippen aufeinander. Dann sah er hinüber zu seinem Ersten Offizier. »Wir müssen die Tommys angreifen, Bill.«
    »Wie bitte?«
    »Nicht mit Raketen, Bill. Das ist ein Job für die SEALs.«
    »Und was ist ihr Operationsziel, Sir?«
    »Eine wichtige und streng geheime Befehlszentrale. Sie liegt zwischen einem winzigen Kaff namens Dungeness und einem weiteren mit Namen Hythe. Das Gebiet, in dem sich das Angriffsziel befindet, heißt Romney Marsh. Es liegt fast an der Küste, so daß es in der Nähe einige bestens für eine Landung geeignete Sandstrände gibt. Von dort aus können die SEALs ins Inland vorstoßen, die Basis ausfindig machen und vernichten.«
    »Aber wird das nicht eine internationale Krise heraufbeschwören?«
    »Der Vorsitzende weiß normalerweise, was er tut. Die Operation ist von ganz oben abgesegnet. Die Karte, die ich bekommen habe, ist ziemlich gut und zeigt die genaue Lage der Kommunikationszentrale. Kontaktieren Sie auf der Stelle den Kapitän des Schiffs, auf dem die SEALs sind! Ich vermute, daß wir den Angriff morgen um Mitternacht starten werden. Geben Sie dem Kommandeur der SEALs die Karte und fragen Sie ihn nach seiner Meinung, aber zuerst sehen Sie sich die Karte selber an.«
    »Dann ist unsere Mission wohl doch mehr als eine bloße Machtdemonstration?«
    »Sieht ganz so aus.«

46
    Kaum waren sie in der Park Crescent angekommen, rannte Tweed, gefolgt von Newman und Paula, hinauf zu seinem Büro. Als Monica ihn sah, strahlte sie erleichtert übers ganze Gesicht. Sie deutete auf seinen Schreibtisch. »Dieser dicke Umschlag ist gerade von Roy Buchanan reingekommen.«
    »Gut.«
    Tweed öffnete den Umschlag und besah sich rasch dessen Inhalt.
    »Und jetzt stellen Sie mir bitte eine Verbindung mit Jefferson Morgenstern her, Monica.«
    »Pardon, eines habe ich noch vergessen, Ihnen zu sagen: Morgenstern hat mich mindestens achtmal angerufen. Er möchte Sie so schnell wie

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