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Kaltgestellt

Kaltgestellt

Titel: Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hat? Und was soll das mit den Druckerpressen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Tweed.
    »Kommt Zeit, kommt Rat. Paula, Sie haben einen ziemlich mitgenommenen Eindruck gemacht, als Sie zur Tür hereinkamen. Ist denn im Bunker etwas vorgefallen?«
    »Ich muss lernen, mein Gesicht besser unter Kontrolle zu halten«, sagte Paula. Sie überlegte kurz, ob sie Tweed von dem erneuten Anschlag auf sich überhaupt erzählen sollte, aber dann entschied sie sich doch dafür, alles zu berichten, was passiert war.
    »Auf meinem Weg zum Bunker habe ich einen kurzen Abstecher zu Guy Strangeways gemacht.«, begann sie ihre Erzählung. Tweed saß gleichmütig wie ein Buddha auf seinem Stuhl und wandte die Augen, während er zuhörte, nicht von Paula ab. Als sie fertig war, beschloß er, sie nicht dafür zu maßregeln, daß sie ohne Rückfrage ein derartiges Risiko eingegangen war. Sie hatte in letzter Zeit schon genug durchgemacht.
    »Sie scheinen sich ziemlich sicher zu sein, daß der Schuß Ihnen galt«, bemerkte er. »Was meinen Sie damit?«
    »Immerhin stand ja Guy Strangeways direkt neben Ihnen. Könnte es nicht sein, daß die Kugel für ihn bestimmt war?«
    »Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber möglich wäre es natürlich schon.«
    »Es ist das erste Mal, daß das Phantom danebengeschossen hat«, merkte Newman an. »Ganz gleich, auf wen es nun gezielt hat.«
    »Interessant, daß Basil Windermere nicht in seiner Wohnung war, als Sie ihn angerufen haben, Paula. Da haben Sie bemerkenswert schnell reagiert«, sagte Tweed. »Wie gesagt, Cord Dillon will zunächst einmal im Bunker bleiben«, sagte Paula und wechselte damit das Thema.
    »Die Unterhaltung über den neuen Zeitzünder, die er in Langley mitbekommen hat, erscheint mir sehr aufschlußreich«, sagte Newman.
    »Jetzt wissen wir, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Bis zu einem gewissen Punkt zumindest«, schränkte Tweed ein.
    »Wie war denn Ihr Mittagessen mit Ed Osborne?«, fragte Paula.
    »Es hat gar nicht stattgefunden. Gerade als ich das Büro verlassen wollte, hat er mich angerufen, sich entschuldigt und gefragt, ob wir uns statt dessen nicht heute Abend treffen könnten. Um neun im Raging Stag.«
    »Sollten Sie nach allem, was passiert ist, nicht jemanden zu Ihrem Schutz mitnehmen?«, fragte Paula. »Schließlich hat man bereits versucht, Sie vor der amerikanischen Botschaft zu entführen.«
    »Tweed hat uns, als er aus der Botschaft kam, übrigens ein Signal gegeben«, erklärte Newman. »Er ist sich mit der Hand über den Kopf gefahren, als ob er sich das Haar glatt streichen wollte.«
    »Ich muss sie jetzt leider allein lassen«, sagte Tweed. »Ich möchte Howard über die neueste Entwicklung der Ereignisse informieren. Bob, ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrem Abendessen mit Sharon. Ich sehe keinen Grund dafür, daß Sie es nicht genießen sollten. Und Ihnen, Paula, schlage ich vor, daß Sie sich von Pete Nield nach Hause fahren lassen. Er soll sich die Gegend um Ihre Wohnung genau ansehen, bevor er Sie aussteigen lässt. Dann würde ich mir an Ihrer Stelle etwas Einfaches zum Abendessen kochen und früh zu Bett gehen.« Paula nickte, sagte aber nichts. Tweed sollte nicht erfahren, daß sie mit Nield ins Santorini’s gehen wollte. Möglicherweise gefiel ihm ihre Idee, sich Sharon Mandeville aus der Nähe anzusehen, nicht besonders. Monica wartete, bis Tweed und Newman fort waren, dann wandte sie sich an Paula.
    »Machen Sie sich keine Sorgen wegen Tweed«, sagte sie. »Ich habe dafür gesorgt, daß sich Harry Butler seine besten Sachen anzieht und in den Raging Stag geht, um ein Auge auf ihn zu werfen.«
    Das Santorini’s, Londons neuestes In-Lokal, war luxuriös ausgestattet. Es lag direkt über dem Fluß. Obwohl es fast bis auf den letzten Platz besetzt war, mußten Sharon Mandeville und Newman am Eingang nur kurz warten, bis der Oberkellner auf sie zukam.
    »Mein Name ist Sharon Mandeville. Ich habe einen Tisch mit Blick auf die Themse reserviert.«
    »Guten Abend, Ms. Mandeville! Wenn Sie mir bitte folgen wollen? Wir haben Ihnen unseren besten Tisch gegeben.« Sharon trug ein eng anliegendes, einfach geschnittenes Kleid, das ein Vermögen gekostet haben mußte. Das blonde Haar fiel ihr in sanft schwingenden Locken fast bis auf die Schultern herab. Als sie, gefolgt von Newman, durch das Lokal ging, drehten sich nicht wenige Männer nach ihr um, wobei sie sich von deren Begleiterinnen entweder ein nachsichtiges Lächeln oder einen bösen Blick

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