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Kampf für Freiheit

Kampf für Freiheit

Titel: Kampf für Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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macht, um sicherzugehen, dass Porcino keinen Sklaven verliert, und damit ich mich so schnell wie möglich erhole und meine Pflichten in der Küche wieder übernehmen kann. Aber er konnte mich nicht täuschen. Ich habe deutlich gespürt, dass wir beide ihn beeindruckt haben.«
    »Wirklich?«
    »Sicher. Ich, weil ich die Schuld auf mich genommen habe, und du, weil du zu meiner Rettung eingegriffen hast. Taurus mag ja ein hartgesottener, brutaler Kerl sein, wie so viele ehemalige Legionäre, aber er ist gerecht und hat ein Auge für menschliche Qualitäten.«
    Marcus nickte, aber Taurus interessierte ihn nicht. Er wollte nur eine Antwort auf die Frage, die sich in seinem Kopf festgesetzt hatte, seit Brixus ihn vor dem Spießrutenlaufen gerettet hatte.
    »Warum? Warum hast du mich gerettet?«
    Brixus starrte ihn einen Augenblick an und alles Lächeln war aus seinem Gesicht gewichen. Dann zuckte er die Achseln. »Ich glaube nicht, dass du das Fleisch gestohlen hast. Es war dieser Mistkerl Ferax. Der hat herausgefunden, wie er dir die Schuld in die Schuhe schieben konnte. Er wollte, dass du bestraft wirst, damit er die anderen Jungen noch mehr im Griff haben kann. Ich konnte doch nicht untätig danebenstehen und das einfach geschehen lassen, Marcus. Das ist der Grund.«
    Marcus war sich da nicht so sicher. Er wollte dem Koch ja gern glauben – Brixus war einer der wenigen, die er in der Gladiatorenschule zu seinen Freunden zählen konnte. Doch er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand sich nur um einer doch recht kurzen Freundschaft willen einer solchen Gefahr aussetzen würde. Es sei denn, es gäbe noch einen anderen Grund. Aber was konnte das sein?
    »Ich danke dir, dass du mein Leben gerettet hast, Brixus«, sagte Marcus verlegen. »Es ging ja nicht nur mich, sondern auch um das Leben meiner Mutter.«
    »Ich weiß. Du hast mir von ihr erzählt. Und davon, was deiner Familie zugestoßen ist.« Brixus schwieg wieder und kaute an der Unterlippe, während er Marcus unverwandt anstarrte. Dann deutete er mit der Hand auf den Boden neben seiner Matratze. »Setz dich. Ich möchte mit dir über etwas sprechen.«
    Marcus folgte seiner Aufforderung und ließ sich im Schneidersitz auf den Steinplatten nieder.
    »So ist’s besser«, meinte Brixus. »Da muss ich mir nicht den Hals verrenken, wenn ich zu dir aufschaue. Jetzt möchte ich dir ein paar Fragen stellen, Marcus.«
    »Was für Fragen?«
    »Zu deiner Familie … und zu dem Zeichen auf deiner Schulter.«
    Marcus zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Du meinst meine Narbe?«
    »Narbe? Ja, ich denke, man könnte es eine Narbe nennen.«
    »Wieso weißt du davon?«
    »Ich habe sie gesehen, als Taurus dir befohlen hat, vor dem Spießrutenlaufen die Tunika auszuziehen«, erklärte Brixus. »Seit wann hast du diese Narbe?«
    Marcus zuckte die Achseln. »Die ist schon immer da, seit ich denken kann.«
    »Aha. Weißt du, wie du sie bekommen hast?«
    Marcus schüttelte den Kopf. »Es muss passiert sein, als ich noch ein Säugling war. Warum fragst du?«
    »Ich bin nur neugierig.« Brixus spitzte die Lippen und fuhr dann fort. »Hast du etwas dagegen, wenn ich sie mir noch einmal ansehe?«
    Diese Bitte verblüffte Marcus. »Was ist so besonders daran?«
    »Lass sie mich mal sehen.«
    Ein seltsames Leuchten flammte in den Augen des Mannes auf und Marcus fühlte sich ein wenig nervös. Er zögerte einen Augenblick und schob dann seine Tunika so weit von der Schulter, dass die vernarbte Stelle zu sehen war. Es war ihm seltsam zumute, weil er das Zeichen nie selbst hatte sehen können, sondern immer nur mit dem Finger über diese merkwürdige Form gefahren war. Er drehte sich halb herum, sodass er Brixus seine Schulter zeigen konnte. Der Koch starrte schweigend darauf. Dann hüstelte er.
    »Danke.«
    Marcus zog die Tunika wieder hoch und rutschte herum, sodass er dem Mann gegenübersaß. Brixus schaute ihn durchdringend an. »Weißt du, was das Zeichen auf deiner Schulter ist?«
    »Nein. Ich habe es nie richtig sehen können.«
    »Es ist keine Narbe, Marcus, auch kein Muttermal. Man hat dir ein Brandzeichen aufgedrückt. Genau, wie ich es mir gedacht habe, als ich es vor zwei Tagen zum ersten Mal gesehen habe.«
    »Ein Brandzeichen?« Marcus lief bei diesem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken. »Warum sollte jemand einem Säugling ein Brandzeichen aufdrücken? Was für ein Zeichen ist es überhaupt?«
    »Der Kopf eines Wolfs, der auf der Spitze eines Schwertes

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