Kampf um die Liebe
schließlich habe ich dich geküsst. Ich habe mich irgendwie hinreißen lassen.“ Immer noch sein Gesicht verborgen sagte er bitter: „Ich habe dir leidgetan, das ist alles. Ich hätte wissen müssen, dass du mich nicht wirklich willst.“ Er erhob sich steif und wandte ihr den Rücken zu. Briana quälte sich auf die Füße und trat zu ihm. Als sie sanft die Hand auf seine Schulter legte, zuckte er zusammen, sie fühlte sich furchtbar. Sie sagte leise: „Bitte das darfst du nicht denken. Ich habe ernst gemeint, was ich vorhin gesagt habe. Wenn da nicht die Sache mit James wäre, dann hätte ich jetzt nicht aufgehört. Ich mag dich sehr Paolo, und ich könnte dich auch als Mann mögen, aber im Moment kann ich keine Beziehung haben. Und für One-Night-Stands bin ich nicht zu haben. Deshalb tut es mir leid, das hätte nicht passieren dürfen. Aber ich verstehe, wenn du mir jetzt lieber fernbleiben würdest.“ Dabei versetze ihr der Gedanke einen Stich, aber sie musste fair zu ihm sein. Er fragte heiser: „Meinst du das ernst?“ „Ich schwöre es.“ Er wandte sich ihr zu, sein Gesicht noch immer halb hinter seinem Haar verborgen und sagte fast hektisch: „Du willst es vermutlich nicht hören, aber ich will, dass du die Wahrheit kennst. Ich liebe dich Briana, schon vom ersten Tag an.“ „Aber ...“, versuchte sie ihn zu unterbrechen, aber er schnitt ihr das Wort ab: „Nein, hör mir erst zu. Aber ich hatte befürchtet, dass du jemand wie mich, nicht wollen würdest, wegen meiner Narbe und wegen meiner Vorgeschichte, deshalb bin ich dir auch solange ausgewichen. Aber falls es wirklich nur am Zeitpunkt liegt, ich kann warten. Nimm dir so viel Zeit, wie du willst, wenn du soweit bist, werde ich da sein. Lass mich solange dein Freund sein.“ Ihr Mund wurde trocken, sie fühlte sich so zu ihm hingezogen, fast als ob sie ihr ganzes Leben auf ihn gewartet hätte, aber das war verrückt. Und doch schaffte sie es nicht, ihn nett aber bestimmt abzuweisen. Sie fragte belegt: Bist du dir da sicher? Ich habe keine Ahnung, wie lange das dauern könnte.“ Er lächelte traurig: „Glaub mir, außer dir werde ich nie wieder eine Frau auch nur ansehen. Ich habe nur eine Bedingung.“ „Welche?“ „Ich kann dich nicht teilen. Ich werde warten, bis du bereit bist. Aber ich kann nicht zusehen, wie du mit einem Anderen zusammen bist, das würde ich nicht ertragen.“ Dabei sah er sie so voller Liebe und Sehnsucht an, dass Zärtlichkeit und Verlangen förmlich in Brianas Brust explodierten. Nur mit Mühe gelang es ihrem Verstand die Oberhand zu behalten. Sie antwortete ernst: „Ich schwöre, wenn ich bereit für etwas Neues bin, dann bist du der Erste, der eine Chance bekommt, mehr kann ich dir nicht versprechen. Aber ich habe auch eine Bedingung.“ „Welche“, fragte er unsicher. Sie strich ihm sanft das Haar aus dem Gesicht, „versteck dich nie wieder vor mir. Das brauchst du nicht, egal wie das mit uns ausgeht.“
8.Kapitel
Am Tag des Stadtfestes
Paolo konnte es noch immer kaum fassen, wie gut der Nachmittag mit Briana verlaufen war. Dabei hatte er seinen ganzen Plan völlig in den Sand gesetzt. Er betete darum, heute keine Katastrophe anzurichten. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als jemand an seine Tür klopfte. Eine üble Vorahnung stieg in ihm auf. Er liebte Bella und Ben wie eine Familie, hatten sie ihn doch nach seiner Torheit vor knapp zwei Jahren aufgenommen. Noch heute lebte er in ihrem Haus, aber ihm graute vor ihren Anschlägen auf sein Liebesleben. „Herein“, seufzte er. Es war Bella, die eintrat, die zierliche Brünette hielt einen Anzug hoch. Er starrte sie irritiert an, sie sagte ironisch: „Für das Fest heute, oder wolltest du in Jean und Pulli erscheinen?“ Er stöhnte gequält auf, er hatte gar nicht daran gedacht, Mist er hätte nicht mal einen Anzug besessen. „Danke“, murmelte er beschämt. Bella legte den Anzug auf seinem Bett ab, setzte sich daneben und sagte sanft: „Paolo ich weiß, dass wir dir auf die Nerven gehen. Aber wir sind deine Freunde und wir wollen, dass du glücklich bist.“ Er erwiderte ironisch: „Und ich bin völlig unfähig Briana selbst zu überzeugen.“ „Nun sagen wir, etwas ungeübt“, widersprach sie. Er sah sie ernst an und versuchte sich ihr begreiflich zu machen: „Ich weiß ihr meint es gut. Aber ich habe das Gefühl ihr wollt mich kopfüber in einen Vulkan werfen.“ Ein Schmunzeln glitt auf ihre Lippen, er
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