Kampf um die Liebe
leise: „Briana ich muss dir ein Geständnis machen.“ Sie sah ihn fragend an, er machte sich auf einen Ausdruck der Enttäuschung gefasst und fuhr fort: „Ich habe diesen Korb nicht gemacht, das war Anna.“ Er musterte sie genau, um die Minuspunkte, die er wohl gerade machte, abschätzen zu können. Zu seiner Überraschung lachte sie auf, und schmunzelte: „Wusste ich es doch.“ „Du wusstest es?“, krächzte er verblüfft. Sie seufzte: „Sagen wir mal ich hatte es geahnt. Neulich am Frauenabend haben Jess und die Anderen versucht dich ins beste Licht zu rücken. Ich fürchte sie sind von der Idee besessen, uns zu verkuppeln.“ Er verdrehte gequält die Augen, hatte er es doch geahnt, er seufzte: „Mir kam da so etwas zu Ohren.“ Zu seinem Glück schien sie es mit Humor zu nehmen, denn sie grinste: „Verstehe, dann haben die Jungs also dich in die Mangel genommen.“ „So könnte man es auch nennen“, gab er ausweichend zu. Sie fragte neugierig: „Nur so aus Neugierde, hatte Anna die Idee für diesen Picknickkorb?“ „Nein, das war meine, ich habe sie nur gebeten, ihn zu packen. Ich dachte als Frau weiß sie besser, was dir gefällt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie eine Großoffensive plant. Bist du mir sehr böse?“, fragte er verlegen. Jetzt kam sicher eine Abfuhr, er spannte sich an, aber Briana berührte ihn sanft an der Hand und sagte ernst: „Paolo Martinez, ich bin sehr beeindruckt von dir. Ich habe noch keinen Mann kennengelernt, der vor einer Frau zugegeben hätte, dass er etwas nicht kann. Und auch wenn sie Hintergedanken hatte, es ist trotzdem toll. Danke für diesen wunderbaren Nachmittag. Dabei sollte es eine Belohnung für dich sein.“ Ein Stein fiel ihm vom Herzen, seine Nervosität war wie weggeblasen, er meinte neckisch: „Nun da wir gerade bei der Wahrheit sind, ich bringe eigentlich kein Opfer. Ich wollte dich heute früh wirklich fragen, ob du mit mir zum Fest gehst. Ich wusste nur nicht wie.“ Sie lachte auf, aber es war ein warmes Lachen, das ihr Gesicht strahlen ließ und einen heißen Schauer durch seinen Körper schickte.
Sie lehnte sich entspannt zurück und sagte immer noch schmunzelnd: „Na dann muss ich ja kein schlechtes Gewissen haben. Aber sag mal, da deine, offenbar sehr guten, Freundinnen dich unbedingt mit mir verkuppeln wollen, hattest du denn echt so viel Pech mit Frauen, wie sie angedeutet haben? Ich meine du hast doch sicher schon mal eine Beziehung gehabt?“ Er zuckte zusammen, da hatte sie traumhaft sicher den nächsten wunden Punkt erwischt. Aber er hatte sich nun mal vorgenommen so weit wie möglich bei der Wahrheit zu bleiben. Und wenn sie sich, wie durch ein Wunder, entschließen sollte, ihn in ihrem Leben zu wollen, dann sollte sie besser wissen wie verkorkst er tatsächlich war. Das minderte das Risiko im Nachhinein abgeschossen zu werden. Allein der Gedanke an Claire brannte wie Säure in seiner Brust, aber er begann zu erzählen: „Meist waren es nur Frauen, die für einen Drink, oder etwas anders für eine Nacht über meine vernarbte Fratze hinweggesehen haben. Aber eine Bezeihung gab es, zumindest hatte ich es für eine gehalten.“ Ihr hübsches Gesicht wurde weich, er wehrte schroff ab: „Ich will kein Mitleid von dir, ich will nur, dass du weißt, mit was für einem verkorksten Exemplar du es zu tun hast. Es ist schon einige Jahre her, ich war damals neunzehn und lebte auf der Straße. Wie ich dir schon erzählt habe, lebte ich von kleinen Diebstählen und Bettelei. Eines Tages tauchte Claire in meiner Gasse auf. Sie war fast doppelt so alt wie ich und sah sehr kultiviert aus und sehr gut. Nun ja, ich schätze damals hätte ich jede Frau hübsch gefunden, die mich ohne Ekel angesehen hätte. Sie nahm mich mit zu sich nach Hause. Ich hatte Geschichten von solchen barmherzigen Engeln gehört. Ich hatte es nie glauben wollen, nun das hätte ich besser auch nicht tun sollen.“ Sie unterbrach ihn sanft: „Du musst das nicht erzählen Paolo.“ „Ich will aber. Sie gab mir zu essen und einen Platz zum Schlafen. Nach ein paar Tagen, als ich aufgehört hatte, zu befürchten, dass ich jeden Moment aus einem Traum aufwachen könnte, kam sie in mein Schlafzimmer. Sie hat mir gesagt, dass sie mich unheimlich sexy finden würde und gerne mit mir schlafen möchte. Ich wagte es kaum meinen Ohren zu trauen. Ich war ein entstelltes Scheusal, seit ich zwölf war, noch keine Frau hatte mich von sich aus haben wollen.“ Er schloss kurz gequält
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