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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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krächzte: „Du hast den Verstand verloren.“ Pein trat in seine Miene, er flehte: „Sag nicht so etwas. Wir sind füreinander bestimmt. Ich habe das alles doch nur für uns getan.“ „Es gibt kein uns“, schrie sie ihn wütend an. Er fasste über die Theke, sie wich mit einem Aufschrei zurück. „Bitte Briana, du gehörst zu mir.“ „Verschwinde, und lass dich nie wieder blicken, ich hasse dich.“ Er wurde kreidebleich, dann presste er hart seine Lippen aufeinander, „das wird dir noch leidtun“, zischte er. Angst überflutete sie, hektisch suchte sie nach einer Waffe. Zum Glück kam in dem Moment Jürgen Steiner von hinten in den Laden, er erfasste die Lage offenbar mit einem Blick und sagte hart: „Die junge Dame hat ihre Meinung mehr als deutlich gesagt. Verlassen sie jetzt mein Geschäft.“ James funkelte ihn mordlüstern an, Briana fragte sich, wie sie ihn jemals für unschuldig hatte halten können. Als Annas Vater den Blick nicht senkte, verzog er sich zum Glück.
     
     
     
     

20.Kapitel
     
     
     
    Nach einer zweiten endlos scheinenden Nacht war es endlich soweit, Steelman sperrte seine Zelle auf. Er brummte: „Du hast mehr Glück, als du verdienst, wir haben keine weiteren Beweise gefunden, du kannst gehen.“ Für einen Moment war Paolo versucht ihm ins Gesicht zu sagen, wie ungerecht er sich benahm. Aber was hätte es gebracht? Steelman hatte ihn schon vor Monaten verurteilt, nichts würde seine Meinung ändern. Schweigend nahm er seine Habseligkeiten entgegen und verließ das Büro. Es war vermutlich nur vernünftig, dass keiner ihn abholte, das hätte nur noch mehr Getratsche gegeben, aber es schmerzte. Ein dummer kleiner Teil von ihm hatte auf Briana gehofft, darauf, dass sie sich auch jetzt nicht für ihn schämen würde. Ein unsichtbares Gewicht legte sich auf seine Schultern, er trat durch die Tür und vernahm sofort das Getuschel der Leute. Er verfluchte sein Wolfsgehör, ein normaler Mensch hätte sie auf die Entfernung nicht verstehen können, aber sehen hätte er sie können. Die Leute hatten sich auf dem Hauptplatz zu kleinen Grüppchen zusammengerottet, verfolgten ihn mit neugierigen Blicken und tuschelten. Die Stimme einer Frau drang an sein Ohr: „Der arme Ben. Am besten wäre es, dieser Verbrecher würde einfach aus Hopes End verschwinden.“ Ein Mann zischte: „Er hätte nie herkommen sollen, oder zumindest im Elendsviertel bleiben, er gehört hier nicht her.“ Er blendete die Gespräche so gut er konnte aus, bis eine bestimmte Stimme an sein Ohr drang. Briana rief ihm zu: „Wir sind hier.“ Er suchte sie und fand seinen geliebten Rotschopf, mit den Händen wedelnd am anderen Ende des Hauptplatzes. Sie stand neben Lukas Auto, in dem Jess gerade herumkramte. Bei Brianas Ausruf, zog die jetzt ihren Kopf aus dem Wagen und winkte ihm auch zu. Sein Herzschlag beschleunigte sich, immerhin tat sie nicht, als ob er ihr egal wäre, auch wenn sie in einigem Abstand geblieben war. Aber er konnte es ihr nicht verübeln, die meisten Leute hätten wohl eher alles getan, um nicht mehr mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Sie kam jetzt auf ihn zu, was ihr missbilligende Blicke von allen Seiten einbrachte. Aber sie ließ sich davon nicht abhalten und stoppte erst, als sie direkt vor ihm stand. Sie umarmte ihn stürmisch und sagte verlegen: „Tut mir leid, wir sind zu spät.“ Er drückte sie fest an sich und flüsterte heiser: „Hauptsache du bist da. Ich hatte schon befürchtet ...“, sie unterbrach ihn, indem sie ihr Gesicht zu ihm emporhob, ihre Hände an seine Wangen legte, sein Gesicht zu sich runter zog und ihn zärtlich küsste. Trotz dem lauter werdenden Getuschel löste sich die Anspannung in ihm, er vertiefte den Kuss hungrig und verlor sich im warmen Gefühl ihrer Lippen. Bis Jess sich schmunzelnd zu Wort meldete: „Die Schuld für die Verspätung auf mich zu nehmen kann ich mir wohl sparen, obwohl es tatsächlich meine Schuld war.“ Nur widerwillig löste er sich von Brianas Mund, hielt sie aber weiterhin im Arm, als er sich Jess zuwandte: „Was ist denn passiert?“ Sie zuckte die Schultern, „ein Notfall im Rathaus, oder was sie dafür halten. Aber ich glaube wir sollten dich von der Straße holen, bevor sie noch die hiesige Zeitung benachrichtigen.“ Er zuckte schuldbewusst zusammen, er war so erleichtert gewesen, dass er gar nicht an die Konsequenzen für die Beiden gedacht hatte. Jess fischte in ihrer Tasche nach dem Autoschlüssel und drückte ihn

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