Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
Vom Netzwerk:
die er so leicht hereingefallen ist, ging es mit Sicherheit um einen Verwandten oder Freund. Ich will Namen. Alle, die in Frage kommen. Sofort.«
    Der Devaronianer schluckte. »Ich... selbstverständlich. Ich hole seine Personalakte.«
    Er schob sich am Tresen entlang und verschwand im Büro des Geschäftsführers. »Zeitverschwendung«, murmelte Hal und drehte sich herum, damit er einen Blick auf die Hand voll Gäste werfen konnte. Es war eine Mischung aus einfachen Arbeitern und weniger einfachen Leuten, die am Rand der Gesellschaft lebten - also ziemlich typisch für einen Laden wie diesen. »Selbst wenn wir ihn finden, und selbst wenn er sich Moranda in aller Ruhe anschauen konnte, hat sie mehr als genug Zeit gehabt, ihr Aussehen völlig zu verändern.«
    »Die Tatsache, dass sie und Arkos den Geschäftsführer für wichtig genug hielten, um ihn zu veranlassen, sofort die Stadt zu verlassen, deutet daraufhin, dass zumindest die beiden sich deswegen große Sorgen machen«, gab Isard zu bedenken.
    »Möglicherweise«, erwiderte Hal. »Allerdings glaube ich nicht, dass sie mit Arkos unterwegs ist.«
    »Warum nicht?«, konterte Isard. »Er war in unmittelbarer Nähe. Wahrscheinlich hat er sogar gesehen, wie Trabler auf sie geschossen hat.«
    »Aus genau diesem Grund glaube ich es nicht«, sagte Hal. »Ich kenne Arkos, und er ist sehr darauf bedacht, sich nicht in eine Schießerei verwickeln zu lassen. Höchstens, wenn er von anderer Seite unter großen Druck gesetzt wird.«
    Isard brummte unwillig. »Na gut. Also hat sie sich mit jemand anderem verbündet. Um zu fliehen, muss sie sich zumindest ein kleines Stück aus ihrer Deckung wagen. Wenn wir den Geschäftsführer wieder finden und seinen Weg zurückverfolgen können, bekommen wir vielleicht einen neuen Vektor, der in ihre Richtung weist.«
    »Ich verstehe«, sagte Hal leise und warf Isard einen Seitenblick zu. Ja, das war ein vernünftiger Ansatz -klassisch und direkt.
    Leider benötigten sie dazu ein paar Leute, die zahllose Daten durchforsteten, um den Plan durchziehen zu können. Wenn Isard hier tatsächlich auf so viel Personal zurückgreifen konnte.
    »Keine Sorge, wir müssen die ganze Arbeit nicht allein erledigen«, fuhr sie fort, ohne ihn anzusehen. Offenbar verfügte auch sie über die Fähigkeit, in Gesichtern zu lesen. »In einem besseren Stadtviertel gibt es einen Unterschlupf des Geheimdienstes, von dem aus ich die Computer der Darkknell-Sicherheitsbehörde anzapfen kann. Ein paar strategisch günstig erteilte Befehle, und sie haben für uns eine vollständige Liste aller Bekannten des Geschäftsführers zusammengestellt, bevor es dunkel wird.«
    »Hm«, sagte Hal und dachte an seine eigenen Erfahrungen mit den Behörden von Darkknell. »Dann sollten Sie allerdings hoffen, dass den Leuten nicht auffällt, was Sie tun«, warnte er sie leise. »Von Colonel Nyroska habe ich beispielsweise den Eindruck erhalten, dass er sich peinlich genau an die Vorschriften hält. Gefälschte Anweisungen könnten sehr schnell sein Misstrauen wecken.«
    »Colonel Nyroska wird tun, was man ihm sagt«, erwiderte Isard kühl und hakte das Thema mit einem lässigen Lidschlag ab. »Dasselbe gilt für den Rest der Bande.«
    Und für mich wohl auch, wie?, fügte Hal stumm hinzu, während er sich aufs Neue des leichten Drucks des Strangulators um seinen Hals bewusst wurde. Es war eine rhetorische Frage.
    Selbstverständlich galt es auch für ihn. Schließlich war er für sie nur irgendein Werkzeug, genauso wie die Sicherheitsbehörde von Darkknell, wie Trabler und wie zahlreiche andere, die auf der Strecke geblieben waren, während sie ihr Ziel verfolgt hatte. Ihre Zahl konnte in die hunderte gehen, wenn die im Flüsterton weitererzählten Geschichten über Armand Isard und seine ehrgeizige Tochter auch nur annähernd der Wahrheit entsprachen.
    Erneut sah er sie von der Seite an. Ja, er war ihr Werkzeug. Aber auch ein Lichtschwert war nur ein Werkzeug, und trotzdem hatten etliche übermütige Möchtegern-Jedis aus Unachtsamkeit sich selbst damit schwere Verletzungen zugefügt. Werkzeuge konnten etwas sehr Gefährliches sein, wenn man sich nicht auf die korrekte Handhabung verstand.
    Das sollte er im Hinterkopf behalten.
    Der kleine Mann, auf den Moranda gezeigt hatte, wuchtete seine Reisetasche auf die Ladefläche des Transporters und stieg dann ins Passagierabteil. Seine fahrigen Bewegungen verrieten, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. »Er ist an Bord

Weitere Kostenlose Bücher