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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Iblis.
    »Schon, aber ich hätte nicht gedacht, dass er immer noch hinter ihr her trottet«, erwiderte Moranda. »Er hätte die Sache eigentlich schon längst durchschauen müssen.«
    »Oder sie hätte längst von ihm bekommen müssen, was sie haben wollte, um ihn anschließend aus ihren Diensten zu entlassen«, pflichtete Bail Iblis ihr bei. Er runzelte die Stirn, als Horn sich neben dem Landgleiter langsam im Kreis drehte und die Umgebung musterte. Sein Blick strich über sie hinweg - er schien sie nicht erkannt zu haben. Dann bewegte der leichte Wind seinen Hemdkragen.
    »Geben Sie mir Ihr Makrofernglas. Schnell!«
    »Was ist los?«, fragte Moranda, während sie ihm unter dem Tisch das kleine Gerät reichte.
    »Es könnte Schwierigkeiten geben«, sagte Bail Iblis. Er bedeckte das Fernglas mit den Händen und hob zusätzlich seinen Krug, während er einen Blick durchs Okular warf und sich auf den Hals des Inspektors konzentrierte, als die beiden die Straße überquerten und sich der Boutique näherten.
    Er benötigte nur einen kurzen Blick, um sich zu vergewissern. »Streichen Sie das Wörtchen >könnte<. Es gibt Schwierigkeiten«, knurrte er und ließ das Makrofernglas sinken. »Horn trägt einen Strangulator.«
    »Reizend!«, sagte Moranda. »Ihre Freundin Ysanne Isard scheint eine ausgesprochen umgängliche Frau zu sein.«
    Isard öffnete das Türschloss mit einem Kodegeber, dann verschwanden sie und Horn im Innern der ClearSkyes-Boutique.
    »Damit hat sich die Situation grundlegend verändert, Moranda«, sagte Bail Iblis leise und machte sich auf ihren unvermeidlichen Protest gefasst. »Dieser Strangulator dürfte mit einer Todesschaltung versehen sein. Ich werde auf keinen Fall Horns Tod in Kauf nehmen, falls Isard die Steuereinheit fallen lässt, weil sie verletzt oder getötet wird.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte sie. »Andererseits gibt es keine andere Möglichkeit für mich, die Datenkarten aus dem Fahrzeug zu fischen, wenn Sie die beiden nicht mit Ihrem Blaster in Schach.«
    »Einen Moment«, schnitt Bail Iblis ihr verdutzt das Wort ab. Sie war einfach über den unvermeidlichen Streitpunkt hinweggegangen. »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe? Horn ist ein guter und wertvoller Mann, und ich bin nicht bereit, sein Leben in Gefahr zu bringen.«
    »Ja, ich habe Sie verstanden. Und ich habe gesagt, dass ich das genauso sehe.«
    »Aber.«, wandte er ein.
    Sie hob die Augenbrauen. »Nur weil Horn mich durch das halbe Imperium gejagt hat, glauben Sie, dass ich die erstbeste Gelegenheit nutzen würde, ihn zu atomisieren?«
    »Etwas in der Art, ja.«
    Sie blickte wieder zur Boutique hinüber. »Es mag Ihnen seltsam vorkommen, Garm, aber in den letzten Jahren habe ich mich irgendwie daran gewöhnt, dass Horn mir unablässig auf den Fersen ist. Er ist ein ziemlich guter Gegner, wissen Sie, er hält mich ständig auf Trab. Ich muss sagen, dass mir diese Art von Herausforderung gefällt.«
    Sie grinste verschmitzt. »Außerdem weiß ich, dass er mich fair behandeln wird, wenn er derjenige ist, der mich erwischt. In Palpatines schönem neuen Imperium gibt es nicht viele Gesetzeshüter, denen ich so viel Vertrauen entgegenbringen würde.«
    »Es freut mich, dass wir in diesem Punkt auf derselben Seite stehen«, sagte Bail Iblis und spürte, wie seine Beklommenheit ein wenig nachließ. Arkos hatte bis auf den Namen kaum etwas über diese Frau gewusst, aber ihr lässiges Selbstbewusstsein, ihre Verschlagenheit und ihr Talent als Taschendiebin hatten in seinem Kopf das stereotype Bild einer Verbrecherin entstehen lassen, die zu allem bereit war, wenn sie etwas erreichen wollte. Die Tatsache, dass ein gelegentlicher Mord und sogar die Beteiligung an einem Mord für sie ethisch nicht akzeptabel waren, machte es ihm erheblich leichter, mit ihr zusammenzuarbeiten.
    Dadurch war sie kein Stück schlechter als mancher der Rebellen, an deren Seite er bereits gekämpft hatte. Dadurch wurde sie vielleicht sogar zu einer völlig normalen Person, die sich überhaupt nicht vom Durchschnitt unterschied. »Und was machen wir jetzt?«, fragte Moranda und biss sich leicht auf die Unterlippe. »Konnten Sie den Strangulator genauer erkennen? Hersteller, Modell - irgendwelche Einzelheiten?«
    Bail Iblis kramte in seinem Gedächtnis. »Ich habe nur gesehen, dass das Halsband schwarz war«, sagte er. »Ach ja - auf der linken Seite war so etwas wie eine Schnalle mit einem mechanischen Schloss.«
    »Interessant«, sagte sie nachdenklich.

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