Kane
bedeutete, dass er den Schmerz bis zum Ende seiner Tage ertragen müsste, würde er ihn eben ertragen.
,,Kane?" Sie nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger, damit er sie ansehen musste. ,,Hast du das gleiche gefühlt wie ich?
Ich meine...hast du auch...?“
,,Nein", sagte er ehrlich. Sie war zu feinfühlig, als dass er sie hätte täuschen können und das wollte er auch gar nicht. Genau sowenig, wie er sie belügen wollte. ,,Aber ich habe es sehr genossen, es mit dir zu erleben und ich würde es gern noch viele Male für dich tun."
Unsicher erforschte sie seine Mimik. ,,Was kann ich tun, damit du auch so etwas fühlst? Kannst du es mir zeigen?"
,,Glaub mir Liebes, du hast schon unendlich viel für mich getan, indem du mir vertraut hast. Trotz, dass du soviel Schlimmes erlebt hast, hast du dich mir hingegeben. Das ist mehr als ich verdiene."
,,Willst du es mir nicht erlauben, wegen dem was Victor gesagt hat? Ich schwöre dir, bei meinen Flügeln, dass ich nichts davon wusste. Black muss mir etwas verabreicht haben, wenn ich schlief. Oder Susan hat mir etwas in mein Essen getan." Ein Ausdruck von Schmerz, huschte über ihr Gesicht.
Wieder kroch Wut in ihm hoch. Die Magie des Moments war verflogen. Er stand auf und ging im Zimmer auf und ab. ,,Trotz der Tatsache, dass er dir die Flügel gestutzt hat und dich sogar gegen deinen Willen ....", er holte tief Luft, ,,angefasst hat, wirkst du extrem ruhig und gefasst!"
Er wollte es nicht so vorwurfsvoll klingen lassen, wie es sich anhörte, doch es machte ihn rasend, dass sein größter Feind, der ihn gequält und gefoltert hatte, sich auch an Emma vergriffen hatte. Müsste sie jetzt nicht schreien oder heulen? Wie konnte sie es nur so ruhig hinnehmen? Vielleicht vertraute sie ihm ja doch nicht? Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie an. Tränen liefen ihr die Wange entlang, doch sie wendete ihren Blick nicht von ihm ab.
,,Warum sagst du so gemeine Sachen? Nur weil ich versuche, das alles zu vergessen, heißt es nicht, dass ich es auch kann, oder das Geschehene immer in meinem Kopf ist. Wahrscheinlich hätten wir uns nie getroffen, wenn dies alles nicht passiert wäre. Daran versuche ich festzuhalten...." Ihre Stimme brach.
Was war er doch für ein Vollidiot. Natürlich belasteten sie die Dinge, genauso wie ihn. Emma ging nur anders damit um, als er selbst. Am liebsten würde er sich jetzt ohrfeigen, doch stattdessen setzte er sich wieder auf ihr Bett, nahm ihr Gesicht in seine Hände und wischte ihr die Tränen mit den Daumen von der Wange. ,,Es tut mir so leid, Liebes. Es ist nur... dass ich es so schwer ertragen kann, dass dir Leid zugefügt wurde."
Sie beugte sich vor und küsste ihn zärtlich. Es war nur der Hauch eines Kusses, doch es bedeutete ihm unendlich viel, spendete ihm Frieden und Trost.
,,Victor hat gesagt das meine Flügel bald wieder in Ordnung kommen und ich dann sogar fliegen kann."
Ihr plötzlicher Themenwechsel, zeigte ihm wie stark sie war und erinnerte ihn daran, was sie war. Ein echter Engel!
Sie war stark genug, all die Fragen zu beantworten, die ihr Ethan nicht ersparen würde. Am Ende würden sie ihren gemeinsamen Feind zur Strecke bringen und vielleicht die Geister der Vergangenheit besiegen. Davon war er fest überzeugt.
Samaél konzentrierte sich auf Nandini. Genauer gesagt, auf den Fluss ihres Blutes. Sie war nicht nur seine Gefährtin sondern auch von seinem Blut. Dem Blut der Erddämonen. Die Falle in Sparks Haus war nicht zugeschnappt und Samaél wusste, dass der Gefallene, dies nicht auf sich sitzen lassen würde. Er war ein Krieger, wie er selbst und er wusste wie frustrierend es war, wenn man vom Jäger zum Gejagten wurde. Es ließ einen zuweilen ...unvorsichtig werden. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, hatte der Gefallene die Auktion nicht abgesagt. Trotz, dass seine größte Trophäe, jetzt bei den Wächtern in Sicherheit war.
Nandini war noch hier, hier in Sparks Club. Sein Blut kochte bei dem Gedanken, dass er sich nur in den Club teleportieren müsste, um sie in wenigen Sekunden dort herauszuholen. Doch die Schutzzauber waren stark, so stark, dass es ihm unmöglich war, mit seinen Gedanken in Nandini's Geist einzudringen. Sparks hatte eine Art Schleier um den Geist der Frauen gelegt. Höchstwahrscheinlich befanden sie sich alle in Trance, damit sie ruhig gestellt waren. Dieser Mistkerl kannte sich gut mit Zauber- und Bannsprüchen aus, das musste man ihm lassen. Es war immer gut die Stärken
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