KARIBISCHES LIEBESABENTEUER
spüren. Bitte, Dominic, zwinge mich nicht, dich anzuflehen.“ Obwohl sie auch das tun würde, wie ihr klar wurde, während sie auf seine Antwort wartete. Sie würde flehen, betteln, drohen und ihre Seele entblößen, wenn es sein musste. Sie würde alles tun, was nötig war, damit er ihr endlich gab, was sie brauchte.
Dominic war wie erstarrt. Dann erschauerte er wieder heftig und brachte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Verdammt, Lilah.“ Im nächsten Moment schlang er die Arme um sie und drang mit einem einzigen Stoß tief ein.
Lilah kam ihm voller Begeisterung entgegen. „Oh ja, Dominic. Mach so weiter.“
Sie klammerte sich an seine breiten Schultern, presste die Fersen in seine Schenkel und bäumte sich auf, um ihn so intensiv wie möglich zu spüren. Alles an ihm erregte sie – seine heiße Haut unter ihren Fingerspitzen, das Spiel seiner Muskeln, während er wieder und wieder in sie eindrang. Es fühlte sich so richtig, so wundervoll an.
Sie brauchte seine Kraft, seine Stärke, sie brauchte ihntief in sich, und sie genoss es, zu wissen, dass er sie genauso begehrte wie sie ihn.
„Ganz ruhig“, stieß er hervor. „Ganz ruhig, Baby, nicht … Oh ja. Hör nicht auf …“
Dann nahm er wieder eine ihrer harten Brustspitzen in den Mund. Als sie seine Zunge spürte und er sich immer schneller in ihr bewegte, trieb Lilah mit rasender Geschwindigkeit dem Höhepunkt entgegen.
„Dominic … oh …“ Sie klammerte sich an ihn, als eine heiße Welle der Leidenschaft sie mit sich riss. Wie aus weiter Ferne hörte sie Dominic heiser aufschreien, und dann ging ein Beben durch seinen Körper. Danach spürte sie nichts mehr außer ihrer eigenen brennenden Lust, und alles andere verlor jede Bedeutung.
8. KAPITEL
Dominic lag der Länge nach ausgestreckt auf der Decke aus seinem Rucksack, die er vor einer Weile im letzten Lichtschimmer der Abenddämmerung herausgeholt hatte. Lilah schlief reglos vor Erschöpfung in seinen Armen, den Kopf an seiner Schulter.
Sie hat jedes Recht dazu, dachte er und rieb seine Wange an ihrem seidenweichen Haar. Selbst er hatte den Tag anstrengend gefunden, also war es wohl kaum eine Überraschung, wenn Lilah völlig erschlagen war. Und doch fiel es ihm schwer, sich keine Sorgen zu machen wegen ihres langsamen Tempos. Wäre er allein gewesen, wäre er jetzt wahrscheinlich schon in Santa Marita angekommen.
Aber mit Lilah, die geschwächt war nach all den Wochen, in denen sie nur kärgliche Kost zu sich genommen hatte, war das einfach nicht möglich. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ihrem Tempo anzupassen, wenn er nicht wollte, dass sie zusammenbrach.
Leider konnte er nicht so friedlich schlafen wie Lilah, und das ließ ihm viel zu viel Zeit zum Nachdenken. Wie zum Beispiel über Lilahs Schenkel an seiner Hüfte, ihrem Atem an seinem Nacken und ihren weichen Brüsten, die sich an ihn schmiegten, und warum ihn all das in einen Zustand ständiger Erregung versetzte.
Und vor allem würde er nicht daran denken müssen, was in ihm vorgegangen war, als er Lilah vorhin aus dem Wassergetragen hatte. Es hatte eine Weile gedauert, bis ihm klar wurde, was ihn gestört hatte, aber dann wusste er es.
Zu seinem Ärger erkannte er, dass er Lilah mochte. Nicht nur als aufregende Frau, mit der er sein Bett teilte, obwohl das natürlich nicht zu unterschätzen war. Er mochte sie auch als Menschen. Sie hatten zwar nicht viele Stunden miteinander verbracht, aber es waren Stunden von so großer Intensität und Gefahr gewesen, dass der Charakter eines Menschen nicht verborgen bleiben konnte. Und Lilah war nun mal nicht der verwöhnte, egozentrische, statusbewusste Snob, für den er sie immer gehalten hatte.
Dominic wurde unruhig. So hatte er sich die Dinge nicht vorgestellt. Wenn er ehrlich sein wollte, musste er zugeben, dass es ihm nie in den Sinn gekommen wäre, er könnte Lilah sympathisch finden. Er war zwar nicht sehr stolz darauf, aber die nackte Wahrheit war, dass er von diesem Zwischenspiel erwartet hatte, dass es ihn für den Rest seines Lebens von seinem Verlangen nach ihr kurieren würde.
Er hatte gehofft, dass Sex mit ihr ihm für alle Zeiten beweisen würde, dass er sich vor zehn Jahren nur eingebildet hatte, wie wunderbar es mit ihr gewesen war. Er war überzeugt davon gewesen, dass er sich endlich innerlich von ihr lösen könnte.
Stattdessen begehrte er sie jetzt heftiger denn je und hätte sie in diesem Moment am liebsten von Neuem mit aller Leidenschaft
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