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KARIBISCHES LIEBESABENTEUER

KARIBISCHES LIEBESABENTEUER

Titel: KARIBISCHES LIEBESABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLINE CROSS
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hast, der dich zum Ballett begleitet oder in dein französisches Lieblingsrestaurant.“
    Sie wurde allmählich wütend. „Jetzt hör mal gut zu, Dominic. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Ich kann allein überall hingehen, wo ich möchte. Und ich führe kein so exotisches Leben, wie du vielleicht denkst. Ich lebe in einer Zweizimmerwohnung, ich gehe abends ab und zu mit Freunden aus, und meistens bestelle ich mirPizza nach Hause.“
    „Komm schon, Lilah. Du bist doch immer noch eine Anson.“
    „Wenn es hier um Geld geht, überschreibe ich dir mein Treuhandvermögen gleich morgen früh.“
    „Verdammt!“, rief er. „Ich will dein Geld nicht. Ich will, dass du einsiehst, weswegen wir diese Diskussion überhaupt führen. Weil wir einige sehr intensive Erlebnisse hatten, als du dich in Gefahr geglaubt hast und ich eine Art Beschützer für dich war. Es ist der klassische Fall von …“
    „Wehe, du sagst Heldenverehrung“, warnte sie ihn.
    „… Gefühlsübertragung. Und ich würde dir wirklich keinen Gefallen tun, wenn ich die Situation ausnutzen wollte.“
    „Du kannst niemanden ausnutzen, indem du das tust, was er will“, sagte sie mit unwiderlegbarer Logik.
    Er fuhr fort, als hätte er ihren Einwand nicht gehört. „Und noch etwas: Es fängt an, sich so anzufühlen wie vor zehn Jahren, als du versucht hast, rücksichtslos mein Leben auf den Kopf zu stellen. Nun, lass dir sagen, mein Liebling, dass es mir damals nicht gefallen hat, und heute noch viel weniger.“
    „Auf den Kopf stellen!“, wiederholte sie fassungslos. „Um Himmels willen, Dominic. Ich war neunzehn Jahre alt und so sehr in dich verliebt, dass ich kaum denken konnte! Ich wollte nur mit dir zusammen sein, aber ich hatte Angst, dass du nicht dasselbe für mich fühlst. Statt dir also zu sagen, was ich für dich empfand, ließ ich mich von meinem Stolz besiegen.“
    „Oh, es war also dein Stolz, der mir gesagt hat, ich soll Leine ziehen?“, fragte er sarkastisch.
    Sie hob unwillkürlich das Kinn. „Ich habe eine Dummheit gemacht. Und es tut mir Leid … mehr als du ahnen kannst. Aber ich war an jenem Tag schließlich nicht allein im Poolhaus. Du hättest bleiben können, wenn dir so vielan mir lag, und um mich kämpfen können. Stattdessen bist du davongelaufen, als wäre der Teufel hinter dir her. Und jetzt tust du genau dasselbe.“
    „Ach was! Ich versuche nur, dich zur Vernunft zu bringen, aber du scheinst kein einziges Wort gehört zu haben!“
    „Oh doch, ich habe jedes Wort gehört. Aber bisher hast du mir nur fadenscheinige Gründe genannt, warum du angeblich nicht der Richtige für mich bist, und kein einziger ergibt Sinn für mich! Allerdings wird mir allmählich klar, dass ich gar nicht das Problem bin. Du bist das Problem. Wovor hast du eigentlich so sehr Angst, Dominic?“
    „Vor nichts“, konterte er, „außer vor reichen Mädchen, die es einfach nicht wahrhaben wollen, wenn sie abgewiesen werden.“
    Lilah wich vor ihm zurück, als hätte er sie geschlagen.
    Und bevor sie sich genug gefangen hatte, um ihm eine Antwort zu geben, hatte er sich umgedreht und war gegangen.
    Dominic nahm einen tiefen Schluck aus seinem sehnsüchtig erwarteten Bierglas. Das Bier war genau so, wie er es liebte, eiskalt und mild. Warum schmeckte es dann aber wie Abwaschwasser?
    Er betrachtete finster sein Spiegelbild im schwach erleuchteten Spiegel hinter der Bar des Hotels. Man musste kein Genie sein, um die Antwort zu kennen. Sie bestand aus einem einzigen Wort – Lilah.
    Wer hätte gedacht, dass die vernünftige Frau, mit der er ein paar der aufregendsten Tage seines Lebens verbracht hatte, sich in wenigen Augenblicken in einen störrischen Esel verwandeln würde?
    Er war nicht froh darüber, dass er so heftig reagiert hatte, aber wie sollte er auch anders? Lilah in diesem aufregenden roten Kleid zu sehen, hatte sein Urteilsvermögengeschwächt, und dann hatte sie ihn auch noch geküsst, als wäre er der einzige Mann auf der Welt. Er hatte plötzlich das Gefühl gehabt, dass man ihn an die Wand gedrängt hatte. Statt also mit ihr essen zu gehen und ihr sanft beizubringen, wie die Dinge standen, war er mit dem Feingefühl eines Fleischwolfs vorgegangen.
    Warum sah sie nicht ein, dass sie Lilah Anson Cantrell war, eine reiche und viel zu behütet aufgewachsene junge Frau, die mit der rauen Wirklichkeit dieser Welt nicht fertig werden konnte?
    Ja, sicher, meldete sich eine ironische innere Stimme. Das erklärt auch, warum sie den

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