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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Oliver
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betreten. Sucht Euch in Zukunft Freundinnen in den respektablen Familien Venedigs.«
    »Lasst es, liebste Sancia. Wenn ich hier so unerwünscht bin, verabschiede ich mich.« Lucrezia verwitwete Balbi verließ erhobenen Hauptes den Palazzo und schaffte auf diese Weise einen bemerkenswerten Abgang.
    Giuliana nahm ihren Glaskuchen und zog sich diskret in die Hütte zurück. Das hinderte sie jedoch nicht, das weitere Gespräch der Bragadins mit anzuhören.
    Sancia zeterte, bis Ludovico Bragadin sie anherrschte: »Das ist eine Kurtisane, und solche Weiber dulde ich in meinem Haus nicht. Ihr werdet sie nicht mehr treffen, begegnet Ihr ihr auf der Straße, werdet Ihr sie nicht kennen. Das ist auch in Deodatos Sinn.«
    Vor der Hütte schniefte jemand, und drinnen verdrehte Giuliana die Augen.
    Knirschende Schritte auf dem Kies entfernten sich, und dann wurde sie von hinten umarmt.
    »Kleine Schäferin.« Amadeo küsste sie auf das reche Ohr, auf den Nacken, das linke Ohr.
    Sie drehte sich in seinen Armen um. Er küsste ihre Stirn, ihre Wangen, die Nase und zuletzt ihren Mund. Seine beiden Hände lagen auf ihren Pobacken, drückten sie an sich. Ihr Leib reagierte auf seine Nähe, und er auch auf ihre – sie spürte das.
    Amadeo drückte sie gegen die Holzkiste hinter ihr und machte sich an den Bändern ihres Hemdes zu schaffen.
    Draußen im Hof knirschten Schritte. Ertappt fuhren beide auseinander. Die Schritte kamen näher, entfernten sich dann wieder, verharrten und verließen schließlich den Hof. Die zärtliche Stimmung war dahin, Amadeo half ihr, die Bänder des Hemdes wieder zu schließen.
    »Ich bereite etwas vor, damit uns niemand stört.«
    Sie schaute zu ihm auf.
    »Wenn du mich so anschaust, Giuliana …«
    »Ja?«
    »Wir müssen vorsichtig sein.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Das sollte die Frau sagen, nicht ich.«
    »Dann sag so was nicht.« Giuliana fühlte sich immer noch schwach in den Knien, und sie bedauerte, dass die Hütte keine Tür besaß, die man von innen verriegeln konnte.
    »Was hat dieses Balbi-Weib von dir gewollt? Du hast gehört, was mein Vater über sie gesagt hat?«
    »Sie wollte nur wissen, wer ich bin und wer mein Vater ist.« Sie entschied, ihm nicht zu sagen, dass sie Lucrezia verwitwete Balbi bereits einmal getroffen hatte. Dann müsste sie ihm auch von ihrem Tag mit Benedetta erzählen und am Ende auch, was Venedigs begehrteste Kurtisane über Männer im Allgemeinen und über Amadeo im Besonderen gesagt hatte.
    »Ich lasse dir eine Nachricht zukommen, kleine Schäferin.« Er strich ihr übers Haar, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie noch einmal auf den Mund, bevor er die Hütte verließ.
    Giuliana sah ihm nach, bis er im Haus verschwunden war. Sie leckte sich über die Lippen, spürte immer noch seine auf ihren, und ihr Herz vollführte übermütige Sprünge. Alles war gut zwischen ihnen, er wollte sie wiedersehen. Und diesmal würde sie dafür sorgen, dass es zwischen ihnen keinerlei Zurückhaltung mehr gab.
     
    Carlo und Bernardo ließen die Würfel rollen. Drei kleine Würfel aus Bein klackerten über den Tisch im Hinterzimmer der Taverne Grassa Galina, die fette Henne. Aus der Gaststube drang nur wenig Lärm zu ihnen. Amadeo rollte einen vierten Würfel zwischen den Fingern.
    »Was ist mit dir?«, fragte Bernardo. »Du siehst aus, als wärst du ganz woanders.«
    War er das? Mit den Gedanken auf jeden Fall. Er rollte weiter den Würfel zwischen den Fingern. Seit dem unglücklichen Nachtmahl mit Rafaela Correr und ihrem Vater wusste er, dass er die Sache mit seiner kleinen Schäferin beenden musste. Sie war keine Frau von Benedettas Schlag, mit ihr konnte er nicht tändeln und gleichzeitig mit einer anderen verheiratet sein. Er konnte sich jedoch nicht vorstellen, mit dem Correr-Mädchen verheiratet zu sein und sie Jahr um Jahr um sich zu haben. Mit ihr das Bett zu teilen – am liebsten hätte er sich geschüttelt.
    »Amadeo ist mit seinen Gedanken bei einer Frau«, antwortete Carlos für ihn.
    »Ist nicht wahr.« Bernardo grinste und ließ wieder die drei Würfel über den Tisch rollen. »Lass uns würfeln, Freund. Amadeo kann heute nur Pech haben, und ich kann ein paar Dukaten gut gebrauchen.«
    »Überlege dir das. Pech in der Liebe, Glück im Spiel.« Carlo schnappte ihm die Würfel weg, wog sie kurz in der Hand und warf sie mit einer geschickten Drehung. Alle drei kamen mit der Vier nach oben zu liegen.
    »Wie du das immer machst.« Bernardo stieß

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