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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Oliver
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Damit du weißt, was passiert und mich leichter besiegen kannst?«
    »Weil dich das in eine günstige Ausgangsposition bringt für die unüblichen Züge.«
    Sie ließ den von ihm gezogenen Bauern da, wo er ihn hingestellt hatte. »Worum spielen wir?«
    »Schlag etwas vor.«
    Sie überlegte einen Augenblick, den rechten Zeigefinger auf die Unterlippe gelegt. Natürlich trug sie das nachtblaue Kleid und die Kette, Amadeos Geschenk, aber sie hatte … Das war es. »Wenn du eine von meinen Figuren schlägst, ziehe ich ein Kleidungsstück aus, ansonsten du.«
    »Oho, dann stehst du bald nackt da, und ich habe noch alles an. Wir machen es anders: Schlage ich eine weiße Figur, ziehst du ein Kleidungsstück aus, nimmst du mir eine von meinen, darfst du ein Kleidungsstück wieder anziehen und ich ziehe eines aus.«
    Das hörte sich kompliziert und reizvoll an.
    Zwei Züge später lag die erste weiße Figur neben dem Spielbrett, und Giuliana legte die Kette ab. Weitere Figuren, und ihre Schuhe und Strümpfe folgten. Ihr Ehrgeiz war erwacht, aber jedes Mal, wenn sie dachte, sich in eine günstige Ausgangsposition gebracht zu haben, um eine von Amadeos Figuren zu schlagen, kam er ihr zuvor. Manchmal half er ihr, korrigierte ihre Züge und erklärte ihr Taktiken, und endlich, als sie schon das nachtblaue Mieder ausgezogen hatte, fiel eine schwarze Figur. Amadeo zog sein Wams aus, und sie legte sich die Kette wieder an.
    Seine hochgezogenen Augenbrauen quittierte sie mit einem nervösen Auflachen. Als nächstes verlor sie ihren Rock, dann das Unterkleid, den ersten und den zweiten Unterrock.
    »Eine Figur noch und du stehst nackt vor mir, kleine Schäferin. Du musst besser spielen lernen oder dich in das Unvermeidliche fügen.«
    »Ich füge mich.« Giuliana schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. Wenn du wüsstest – dachte sie dabei. »Schach scheint mir ein zu kompliziertes Spiel zu sein, um es schnell zu lernen.«
    »Bis zu wahrer Meisterschaft benötigt man Jahre«, bestätigte Amadeo und bewegte seine schwarze Dame quer über das Brett. »Schach, kleine Schäferin.«
    Auf dem Brett standen außer dem König nicht mehr viele weiße Figuren, noch zwei Bauern, ein Turm und ein Springer. Sie überlegte, was sie tun könnte, um ihren König zu retten. Es sah nicht gut aus. Ihre Hand schwebte unentschlossen über dem König; zwei Möglichkeiten glaubte sie noch zu sehen.
    »Du hast nur eine Chance, kleine Schäferin«, sagte Amadeo. »Den König hierher setzen.« Er rückte ihre Figur ein Feld weiter. » Sonst mache ich mit meinem nächsten Zug das …« Er zeigte es ihr, indem er einen seiner Läufer über das Brett schickte, »und du bist schachmatt.«
    »Anders zögere ich das Ende nur hinaus, vermeiden lässt sich meine Niederlage nicht mehr«, stellte Giuliana fest.
    »Nein. Du kannst dich nur noch als gute Verliererin beweisen.«
    »Dann tu ich es.« Sie rückte den König auf die aussichtslose Position.
    Amadeo zog seinen Läufer. »Schachmatt. Dein letztes Kleidungsstück muss fallen, kleine Schäferin.« Seine Augen glänzten voll Vorfreude auf ihren nackten Leib.
    Giuliana stand auf und drehte ihm den Rücken zu, als wäre sie schamhaft. Sie zog sich das bis zu den Knien reichende weiße Hemd über den Kopf, warf es auf das Ruhesofa. Die Arme über den Kopf erhoben drehte sie sich auf Zehenspitzen zu Amadeo herum.
    »Schäferin.« Er starrte sie an.
    Unter dem Hemd trug sie zarte Hauch-von-Nichts-Schleier, die ihren nackten Leib umschmeichelten wie die Gewänder der Nereiden in Leonardos Theater. Sie fuhr sich mit den Händen durchs Haar, zog die Nadeln heraus, die es bisher gebändigt hatten, legte sie achtsam auf den Schachtisch und fuhr sich durch die kastanienrote Lockenpracht.
    »Schäferin.« Amadeo sprang auf – sein Stuhl fiel hinter ihm zu Boden – riss sie in seine Arme, wirbelte mit ihr durch den Raum und bettete sie zuletzt auf das Ruhesofa.
    »Du bist so schön«, murmelte er und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten. »Wie eine Nereide – ach, viel schöner.«
    »Habe ich dich überrascht?« Sie fuhr ihm mit den Fingern durch die schwarzen Haare. Die Antwort sah sie eigentlich an seinem Gesicht, aber sie wollte sie auch hören.
    »Und wie.«
    Seine Hände und seine Lippen waren überall, fanden verborgene Wege zwischen den Schleiern hindurch und setzten ihren Leib in Flammen. Sie wollte ihn genauso spüren, wie er sie, und zerrte an seiner Kleidung. Hose, Stiefel, Strümpfe, alles fiel, und bald

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