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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nach ihrem Saftglas und hielt Mikhails Blick fest. »Stimmts?«
    »Trink das langsam«, meinte er abwesend. »Wie kommst du nur auf solche Ideen? Ich habe mich sehr zurückgehalten. Oder hast du etwa bemerkt, dass ich dir irgendetwas aufzwingen wollte?«
    Raven stellte fest, dass sie zögerte, den Saft zu trinken. »Du wendest ständig deinen Schlafzauber an.« Sie roch an dem Saft. Reiner Apfelsaft, nichts weiter. Seit mindestens vierundzwanzig Stunden hatte sie nichts mehr zu sich genommen, warum verspürte sie also weder Hunger noch Durst?
    »Du brauchtest den Schlaf«, erwiderte er ohne Reue und beobachtete sie scharf. »Stimmt etwas nicht mit deinem Saft?«
    »Alles in Ordnung.« Raven setzte das Glas an die Lippen und spürte, wie ihr Magen augenblicklich rebellierte.
    Daraufhin stellte sie es auf den Tisch zurück, ohne etwas getrunken zu haben.
    Mikhail seufzte leise. »Du musst dich stärken.« Er lehnte sich zu ihr hinüber. »Es wäre viel leichter, wenn du mir gestatten würdest, dir zu helfen, doch das möchtest du nicht.
    Ergibt das einen Sinn?«
    Sie wich seinem Blick aus und drehte nervös das Glas hin und her. »Vielleicht bekomme ich einfach eine Grippe. Ich fühle mich schon seit einigen Tagen nicht wohl, irgendwie schwach und schwindlig.« Raven schob das Glas von sich.
    Mikhail schob es zurück. »Du brauchst das, Kleines.« Er legte ihr die Hand auf den Arm. »Du bist jetzt schon zu 137

    schlank, also ist es keine gute Idee, noch mehr Gewicht zu verlieren. Trink einen Schluck.«
    Raven fuhr sich durchs Haar. Sie wollte Mikhail den Gefallen tun, zumal sie wusste, dass er Recht hatte. Doch ihr Magen ließ sich einfach nicht beruhigen. »Ich glaube, nicht, dass ich es kann, Mikhail.« Sie sah ihn verzweifelt an.
    »Nicht, dass ich Schwierigkeiten machen will, aber ich glaube wirklich, dass ich mir ein Virus eingefangen habe.«
    Er trat auf sie zu und hielt ihren Blick fest. Seine Züge drückten geheimnisvolle Sinnlichkeit aus, wirkten aber auch hart und entschlossen. Er beugte sich vor und griff nach dem Glas. Du wirst trinken. Seine Stimme klang tief und gebieterisch, sodass es Raven unmöglich war, sich zu widersetzen. »Du wirst den Saft bei dir behalten, und er wird dir gut tun«, fuhr Mikhail sanfter und lauter fort, während er Raven beschützend den Arm um die Schulter legte.
    Sie blinzelte verwirrt und betrachtete das leere Glas auf dem Tisch. Dann schüttelte sie langsam den Kopf. »Ich kann nicht glauben, dass du dazu in der Lage bist. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, den Saft getrunken zu haben, und es geht mir gut.« Raven wandte sich ab und blickte hinaus auf den dunklen Wald. Die Nebelschwaden schimmerten silbrig im Mondlicht.
    »Raven.« Mikhail streichelte ihren Nacken.
    Sie lehnte sich an ihn. »Weißt du überhaupt, wie einzigartig du wirklich bist? Du kannst Dinge tun, die jenseits meiner Vorstellungskraft liegen. Und das ängstigt mich.«
    Mikhail stützte sich an einem der Verandapfosten ab und sah Raven ehrlich verwundert an. »Es ist mein Recht und meine Pflicht, für dich da zu sein. Wenn du heilenden Schlaf brauchst, sorge ich dafür. Und warum sollte ich dir nicht helfen, wenn dein Körper Nahrung braucht? Was macht dir Angst?«
    »Anscheinend verstehst du es wirklich nicht.« Raven 138

    beobachtete eine besonders interessante Stelle im Nebel.
    »Du bist der Anführer deines Volkes. Und offensichtlich sind deine Fähigkeiten viel größer als meine. Ich glaube nicht, dass ich mich in deine Welt einfügen könnte. Ich bin eine Einzelgängerin und nicht die First Lady.«
    »Ja, ich trage große Verantwortung. Mein Volk vertraut darauf, dass ich unsere Geschäfte abwickle und die Mörder finde, die unser Volk heimsuchen. Außerdem sind viele der Meinung, dass ich allein herausfinden kann, warum wir so viele unserer Kinder im ersten Lebensjahr verlieren. Ich bin nichts Besonderes, Raven, ich habe nur einen eisernen Willen und bin gewillt, die Last der Verantwortung zu tragen. Aber noch nie habe ich etwas für mich gehabt, etwas, das mir allein etwas bedeutet. Du gibst mir einen Grund, um weiterleben zu wollen. Du bist mein Herz, meine Seele und mein ganzes Glück. Ohne dich gibt es für mich nur Leere und Finsternis. Dass ich über außergewöhnliche Fähigkeiten verfüge, bedeutet nicht, dass ich mich nicht auch einsam fühle.«
    Raven presste sich die Hand auf den Bauch. Mikhail wirkte so weit entfernt und verlassen. Es schmerzte sie, ihn so zu sehen. Er stand

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