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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beide durchzubringen, ganz zu schweigen von diesem Tier.«
    Aidan setzte Joshua ab und legte Alexandria den Arm um die Taille. »Hast du es schon vergessen, cara? Du hast meinen Heiratsantrag angenommen. Ich glaube, ich kann für das Hundefutter aufkommen.«
    »Meinst du das ernst, Aidan?« Joshua hüpfte aufgeregt auf und ab. »Du wirst Alex heiraten? Und ich darf meinen Hund behalten?«
    »Du würdest mich für einen Hund verschachern?«, fragte Alexandria und packte in gespieltem Zorn Joshuas Nacken.
    »Nicht nur für einen Hund. Aber Marie und Stefan kommen noch dazu. Und das tolle Haus. Außerdem musst du dann nicht für diesen Blödmann arbeiten.«
    »Blödmann?« Alexandria wandte sich Aidan zu und sah ihn durchdringend an. »Wo könnte ein unschuldiges Kind wohl eine so originelle Bezeichnung aufgeschnappt haben?«
    Aidan lächelte unschuldsvoll. Alexandria hätte eigentlich darüber lachen sollen, doch stattdessen regte sich ihr Verlangen nach ihm. Sie schob das Kinn vor. »Du bist unmöglich.«
    Aidan umfasste zärtlich ihr Gesicht und neigte langsam und zielstrebig den Kopf. »Das will ich hoffen«, flüsterte er, ehe er seine 328

    Lippen auf ihre presste und sie die Welt um sich herum vergessen ließ.
    Doch gleich darauf wurde Alexandria daran erinnert, dass sie nicht mit Aidan allein war.
    »Heiliges Kanonenrohr«, flüsterte Joshua. »Glaubst du das, Stefan?«
    »So etwas habe ich noch nie gesehen«, antwortete Stefan.

Kapitel 17
    Die Sonne stand ungewöhnlich groß und seltsam rot glühend am Himmel. Es war windstill, beinahe wolkenlos, und das Meer glitzerte spiegelglatt. Tief in der Erde begann ein Herz zu schlagen.
    Die Erde zitterte und schoss dann in einer Fontäne aus der versteckten Kammer unter Aidans Haus empor.
    Er lag still da, denn selbst seine immensen Kräfte hatten sich nahezu erschöpft. Alexandria ruhte blass und reglos neben ihm.
    Aidan öffnete die Augen, wütend über die Störung seines erfrischenden Schlafs. Irgendwo in der Nähe seines Hauses lauerte das Böse unter der hellen Nachmittagssonne.
    Er holte tief Atem, schloss die Augen wieder und kreuzte die Arme über der Brust. Dann sandte er seinen Geist aus seinem Körper hinaus. Es kostete ihn viel Mühe und Konzentration, körperlos durch die Luft zu schweben, doch er glitt durch die unterirdische Kammer und durch die schwere Falltür. Feste Hindernisse zu durchdringen verursachte ihm ein leichtes Schwindelgefühl, und Aidan schüttelte sich innerlich. Schon seit langem experimentierte er mit dieser Fähigkeit und empfand die vollständige Trennung von Körper und Geist oft als schwierig. Wenn er seine Gestalt wandelte, veränderte sich sein Körper zwar, blieb jedoch trotzdem bei ihm.
    329

    Doch wenn er nur seinen Geist ausschickte, veränderten sich alle Sinneseindrücke. Geräusche klangen seltsam verzerrt, da er keine Ohren hatte, und er konnte keine Gegenstände berühren. Wenn er es versuchte, glitt er einfach durch sie hindurch. Dabei verspürte er immer eine leichte Übelkeit, die auch wieder seltsam war, da er schließlich seinen Magen ebenfalls zurückgelassen hatte.
    Dennoch war es sehr wichtig, dass er sich konzentrierte und sich nicht von den eigenartigen Sinneswahrnehmungen ablenken ließ.
    Aidan glitt durch den Tunnel, der ins Haus hinaufführte.
    Normalerweise schien der Gang so eng zu sein, da seine breiten Schultern beinahe die Wände streiften. Doch in seiner körperlosen Form kam ihm der Tunnel unendlich weit vor - wieder ein verzerrter Eindruck.
    Aidan passierte die Tür zum Keller und nahm bereits den Gestank des lauernden Bösen wahr, der die Luft erfüllte.
    Schließlich gelangte er in die Küche und brauchte eine Weile, bis er die eigenartigen Geräusche und Vibrationen als Joshuas Gelächter, Maries melodische Stimme und Stefans Bariton erkannte.
    Es beruhigte Aidan, dass alle drei sich noch in Sicherheit befanden.
    Was auch immer dort draußen auf der Lauer lag - es schien nicht ins Haus eindringen zu können.
    Das Sonnenlicht fiel durch die großen Fenster, und Aidan wich instinktiv den Strahlen aus. Zwar musste er weder seine Augen noch seine Haut vor der Sonne schützen, dennoch fühlte er die Qualen, die das helle Licht verursachte. Obwohl seine Überlebensinstinkte ihm befahlen, schnell in die unterirdische Kammer zurückzukehren, trieb ihn die Witterung des Bösen auf seinem Weg voran.
    Aidan hatte viele Jahrhunderte lang in der Nähe der Menschen gelebt, länger als die meisten anderen

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