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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
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Trep­pe
hin­auf­gin­gen, sag­te sie: „Dan­ke, Ni­co­le. Ich hät­te den Mann nicht emp­fan­gen
sol­len, das ist wohl klar.“
    „Und du
möch­test mir für dei­ne Er­ret­tung dan­ken. Und du bist mir so­gar so dank­bar, dass
du mir er­zäh­len wirst, was der Mann über­haupt woll­te.“
    „Nein,
be­stimmt nicht“, er­wi­der­te Char­lot­te mit Fes­tig­keit und ließ sie
er­bar­mungs­los ste­hen.

15. Kapitel

    ür einen Mann, der die
große Lie­be sei­nes Le­bens mit al­len
Kräf­ten da­von zu über­zeu­gen ver­such­te, dass er sie
ehr­lich lieb­te, ver­hielt Ra­fe sich ge­ra­de so glaub­wür­dig wie je­mand, der es
dar­auf an­leg­te, dass eben die­se Frau ihn er­wür­gen sol­le.
    Wenn er auf
Char­lot­te hör­te und den Be­haup­tun­gen die­ses Ho­bart glaub­te, wür­de er sich
viel­leicht auch um sei­ne Si­cher­heit be­sorg­ter zei­gen.
    So aber
er­klär­te er ihr – mehr­mals, lang­sam und ge­dul­dig, wenn je­mand In­for­ma­tio­nen
bie­te und fast im sel­ben Atem­zug Geld da­für ver­lan­ge, sei es schwer, die Wor­te
ei­nes sol­chen Man­nes ernst zu neh­men.
    In­zwi­schen
hat­te Ra­fe Er­kun­di­gun­gen über Hugh Ho­bart ein­ge­zo­gen. Der Mann war, was er
schi­en. Er be­weg­te sich am Ran­de der Ge­sell­schaft und er­warb sei­nen Le­bens­un­ter­halt
in di­ver­sen Spiel­höl­len, die da­für be­rüch­tigt wa­ren, dass dort die Nai­ven und
Un­acht­sa­men ge­rupft wur­den, und man, um Schul­den ein­zu­trei­ben, durch­aus auch
mit Ge­walt droh­te oder sie an­wen­de­te.
    Auch schi­en
er zu ei­nem ge­wis­sen Eta­blis­se­ment in­Ver­bin­dung zu ste­hen, das stets
,Nach­schub an Jung­frau­en, frisch vom Lan­de und ga­ran­tiert ge­sund' an­bot.
    Er war al­so
ge­nau die Art Zeit­ge­nos­se, mit dem einst Ra­fes Cous­ins sich ab­zu­ge­ben pfleg­ten.
    Na­tür­lich
hat­te Ra­fe sich ge­hü­tet, Char­lot­te zu ta­deln, weil sie den Bur­schen über­haupt
emp­fan­gen hat­te,. und sich be­müht, ihr den Un­ter­schied zwi­schen ei­nem ech­ten
Pro­blem zu er­klä­ren
und ei­nem, das je­mand, um da­von zu pro­fi­tie­ren, er­fun­den hat­te.
    Fast schon
ver­zwei­felt, war er so­gar so weit ge­gan­gen, ihr den Na­men der Ma­da­me je­nes
zwie­lich­ti­gen Eta­blis­se­ments zti nen­nen, weil er glaub­te, ‚Lot­ty Lus­ty‘ müs­se
Char­lot­te von Ho­barts frag­wür­di­gem Cha­rak­ter über­zeu­gen.
    Es hat­te
sie nicht son­der­lich be­ein­druckt, und als er es auch noch ab­lehn­te, sich von
Phi­ne­as be­glei­ten zu las­sen, wenn er zum Mi­nis­te­ri­um oder sonst wo­hin in der
Stadt fuhr, und sich wei­ger­te, nur noch in ei­ner ge­schlos­se­nen Kut­sche zu
fah­ren ... nun zu be­haup­ten, dass sich da­nach ihr Ver­hält­nis ein we­nig
ab­ge­kühlt hat­te, wä­re ei­ne Un­ter­trei­bung.
    Ra­fe hob
das schwarz-wei­ße Kätz­chen vor sein Ge­sicht und sah ihm in die
un­schul­dig-blau­en Au­gen. „Frau­en!“, sag­te er. „Lass dich war­nen, Klei­nes.
Du wirst sie nie ver­ste­hen, nie­mals. Bist du ehr­lich und of­fen­barst ih­nen
dei­ne tiefs­ten Ge­füh­le, glau­ben sie dir nicht. Aber lass nur einen mie­sen
Schur­ken ein paar Lü­gen er­zäh­len, und sie hal­ten je­de Sil­be für das Evan­ge­li­um.
Oh, hal­lo, Char­lot­te, ich ha­be dich nicht her­ein­kom­men hö­ren.“
    „Hast du
doch, ich sah, wie du aus dem Au­gen­win­kel zu mir her­ge­schielt hast“,
er­wi­der­te sie, schlepp­te sich zum So­fa und ließ sich schwer hin­ein­fal­len.
„Gott, bin ich er­schla­gen! Ich wuss­te nicht, wie alt und ge­brech­lich ich bin,
bis ich mich dar­auf ein­ließ, dei­ne Schwes­tern beim Ein­kau­fen zu be­auf­sich­ti­gen.
Stun­den­lang ha­ben sie je­den La­den in der Bond Street nach Bän­dern ab­ge­sucht,
da­mit sie ih­re Hau­ben neu auf­put­zen kön­nen – für die Frie­dens­fei­er­lich­kei­ten, die
ih­rer An­sicht nach bald statt­fin­den wer­den.“
    „Aber oh­ne
uns“, er­klär­te Ra­fe, der sie am liebs­ten in die Ar­me ge­schlos­sen und ih­ren
Kopf an sei­ne Schul­ter ge­bet­tet hät­te. „Ich weiß, dass die­se Sai­son nicht so
war, wie du sie dir ge­wünscht hät­test, und ich ent­schul­di­ge mich da­für, doch
nun, da Bo­na­par­te be­siegt

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