Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
Vom Netzwerk:
nicht in so höf­li­chen Wor­ten.
Be­stimmt wer­det ihr bei­de rasch Freun­de.“
    „Ver­zei­hung,
wie bit­te?“
    „Ach, lass,
das er­klärt sich bald von selbst. Fitz wird hier noch schnell ge­nug an­kom­men,
in mei­nem Rei­se­wa­gen.“
    Noch
wäh­rend sie die Stu­fen er­klom­men, öff­ne­te sich das Por­tal.
    „Ah, ich
se­he, die La­kai­en mei­nes On­kels sind neu­gie­rig wie je. Man hat uns be­ob­ach­tet,
Char­lot­te, wie gut, dass ich nicht ver­sucht ha­be, dich hier auf der Schwel­le
oh­ne einen Ge­dan­ken an dei­nen Ruf zu ver­füh­ren.“
    „Das sä­he
dir nicht ähn­lich“, ent­geg­ne­te sie, plötz­lich er­nüch­tert.
    „Nein, ich
tä­te es auch nicht. Soll­te ich?“
    Sie
sam­mel­te sich. „Weißt du, du bist nur halb so amüsant, wie du denkst.“
    „Ja, und
auch das sagt Fitz mir stets.“ Er nahm ih­ren Arm, und ge­mein­sam be­tra­ten
sie die be­ein­dru­cken­de Hal­le.
    „Sei­ne
Gna­den ist von El­ba zu­rück­ge­kehrt“, in­for­mier­te Char­lot­te den ziem­lich
ver­dat­ter­ten jun­gen La­kai, der, an­statt Ra­fe aus dem Man­tel zu hel­fen, mit
hän­gen­der Kinn­la­de da­stand und sei­nen neu­en Herrn an­gaff­te.
    „Bil­ly“,
mah­ne Char­lot­te sanft.
    „Ist der
groß, Ma­dam“, mur­mel­te der ver­dutz­te Bil­ly, ehe Gray­son, der wür­de­vol­le
sil­ber­haa­ri­ge But­ler, ihn bei­sei­te schob.
    „Er­lau­ben
Sie, Eu­er Gna­den“, sag­te er, nahm Ra­fe mit ei­ner ge­schick­ten
Be­we­gung den Man­tel ab und voll­führ­te gleich­zei­tig ei­ne haar­scharf zwi­schen
me­cha­nisch und schmeich­le­risch an­ge­sie­del­te Ver­beu­gung. „Wenn ich so kühn sein
darf, Sie da­heim will­kom­men zu hei­ßen. Ich ha­be schon nach den jun­gen Da­men
Ly­dia und Ni­co­le ge­schickt. Sie er­war­ten Sie im Großen Sa­lon.“
    „Dan­ke,
Gray­son“, sag­te Ra­fe fei­er­lich, wäh­rend er sei­ner­seits Char­lot­te half,
den Um­hang ab­zu­le­gen. „Schön, wie­der da­heim zu sein. Sor­gen Sie bit­te da­für,
dass sich je­mand um mein Ge­päck küm­mert, und dass für mei­nen gu­ten Freund
Cap­tain Fitz­ge­rald, der lei­der ei­ne Ver­wun­dung er­lit­ten hat, ein schö­nes Zim­mer
be­reit ist und er gut ver­sorgt wird. Er muss so­fort hin­auf­ge­tra­gen
wer­den.“
    „Es wird
mir ei­ne Eh­re sein, Eu­er Gna­den.“ Gray­son ver­beug­te sich er­neut und
ent­fern­te sich.
    „Ei­ne Eh­re,
ha! Der Ärms­te steht wahr­schein­lich kurz vor ei­nem An­fall, weil er sich vor mir
ver­beu­gen muss. Der wür­de mich viel lie­ber die Trep­pe hin­un­ter­wer­fen“,
flüs­ter­te Ra­fe, wäh­rend er mit Char­lot­te die große, mit Mar­mor aus­ge­leg­te
Hal­le durch­quer­te. „Ich ha­be ihm mal ei­ne Krö­te ins Bett ge­schmug­gelt.“
    „Ich weiß,
es wa­ren so­gar zwei, ei­ne un­term Kis­sen und ei­ne un­ter der Bett­de­cke.“ Als
er ih­ren Arm nahm, ver­such­te sie nicht ein­mal, das lei­se Be­ben zu un­ter­drücken,
das ihr bei sei­ner Be­rüh­rung durch die Glie­der fuhr. „Und noch et­was – ich
dach­te, du wüss­test es noch: Die De­cke hier hat ei­ne ar­chi­tek­to­ni­sche
Be­son­der­heit. Selbst Ge­flüs­ter hört man bis in den letz­ten Win­kel der
Hal­le.“
    „Ver­dammt!“
Sie bei­de schau­ten sich nach Gray­son um, des­sen Ge­sicht ei­ne be­droh­lich
dun­kel­ro­te Fär­bung an­ge­nom­men hat­te.
    „Wei­ter­ma­chen,
Gray­son, wei­ter­ma­chen“, rief Ra­fe mun­ter, dann fass­te er Char­lot­tes Arm
fes­ter und di­ri­gier­te sie has­tig durch die Flü­gel­tü­ren des Sa­lons. „Kein gu­ter
Start, was?“, flüs­ter­te er ihr zu.
    „Ach, ich
weiß nicht. Ei­gent­lich ge­fiel mir ganz gut, dass du mir zu Fü­ßen ge­fal­len bist.
Ah, da sind sie ja, dei­ne lie­ben, sü­ßen
Schwers­ten, ganz be­geis­tert, dich wie­der hier zu ha­ben.“
    Die bei­den
Mäd­chen spran­gen von ei­nem sei­den­be­spann­ten So­fa auf und stan­den wie
an­ge­wur­zelt vor dem Mö­bel­stück. Sie wa­ren nun sech­zehn, kaum noch die
lin­ki­schen Schul­kin­der, als die Ra­fe sie zu­rück­ge­las­sen hat­te, als er in den
Krieg zog. Char­lot­te frag­te sich, ob er sie über­haupt er­kann­te, oder sie ihn.
    Ob­wohl sie
Zwil­lin­ge wa­ren, sa­hen sie sich nicht im

Weitere Kostenlose Bücher