Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
Vom Netzwerk:
Platz zu­rück­kehr­te, dann frag­te er
Ni­co­le lei­se: „Lyd­die? Ich hab sie nicht Lyd­die ge­nannt?“
    „Das hät­te
nie­mand ge­wagt“, ver­kün­de­te Ni­co­le. „Aber sie ist ganz in Ord­nung, man
muss nur wis­sen, wie man sie an­fasst.“
    Char­lot­te
ver­dreh­te die Au­gen. „Und du weißt das na­tür­lich, und im­mer zu dei­nem Vor­teil!“
    „Sie ist
mei­ne Zwil­lings­schwes­ter! Ich be­schüt­ze sie!“ Über­mü­tig frag­te sie: „Darf
ich dir ein Glas Wein ein­schen­ken, Eu­er Gna­den? Ach, ich schen­ke al­len ein,
und wir trin­ken auf dei­ne Rück­kehr!“
    Über­rascht
frag­te Ra­fe. „Du er­laubst ih­nen Wein, Char­lot­te?“
    „Auf kei­nen
Fall“, er­klär­te sie mit wü­ten­dem Blick zu Ni­co­le. „Ihr Mä­dels trinkt
na­tür­lich Li­mo­na­de, und oh­ne zu mur­ren.“
    Ni­co­le
ver­zog den Mund zu ei­nem rei­zen­den Schmol­len, doch dann lä­chel­te sie. „Siehst
du, wie streng sie mit uns ist, Ra­fe? Char­lot­te ist ein Mus­ter an An­stand;
al­so, wir wis­sen nicht, wie wir oh­ne sie aus­ge­kom­men wä­ren, nach­dem Tan­te
Em­ma­li­ne vor ei­ni­gen Wo­chen ge­hei­ra­tet hat.“
    Ra­fe mach­te
mitt­ler­wei­le den Ein­druck ei­nes Man­nes, der sich waf­fen­los ei­ner Über­zahl an
Fein­den ge­gen­über sieht. „Wo­chen? Sie ist seit Wo­chen fort? Das hat sie in
ih­ren Brie­fen aber nicht er­wähnt.“
    Oh­ne dar­auf
ein­zu­ge­hen, sag­te Ni­co­le: „Lass mich nach Gray­son läu­ten, da­mit du dei­nen Wein
be­kommst, Ra­fe!“ Da­mit husch­te sie nach ei­nem drän­gen­den Blick zu Char­lot­te
da­von, der be­sag­te: Ver­mas­sel es bloß nicht!
    Ent­schlos­sen
ging Char­lot­te zum An­griff über. „Willst du mir mit dei­nen Wor­ten zu ver­ste­hen
ge­ben, dass ich mich dei­ner An­sicht nach nicht zum Hü­ten dei­ner Schwes­tern
eig­ne?“
    „Ich ...
nein, nein, na­tür­lich nicht. Ver­zeih, Char­lie. Wenn Em­ma­li­ne fand, dass du das
kannst, wer bin ich, ihr Ur­teil in­fra­ge zu
stel­len? Aber sie sind ... äh ... kei­ne klei­nen Mäd­chen mehr, nicht
wahr?“
    „Nein, das
sind sie nicht. Aber auch noch kei­ne jun­gen Frau­en, so gern Ni­co­le das glau­ben
möch­te.“
    Ra­fe
blick­te zu dem So­fa, wo die bei­den Mäd­chen Hand in Hand sa­ßen und mit­ein­an­der
flüs­ter­ten, und sag­te mü­de: „Man­ches er­scheint mir im Krieg ein­fa­cher zu
re­geln. Sie sind zu alt fürs Schul­zim­mer und zu jung für ih­re ers­te Sai­son.
Was um Him­mel wil­len soll ich nur mit ih­nen an­fan­gen?“
    „Was wohl?
Du lässt sie hier auf dem Land zu­rück, wäh­rend du dich in Lon­don ver­lus­tierst,
und ver­gisst sie an­ge­le­gent­lich, bis sie alt ge­nug zum De­bü­tie­ren sind, dann
putzt du sie ge­büh­rend her­aus und lässt sie auf den Hei­rats­markt los, wo­bei du
be­test, dass du sie am En­de der Sai­son nicht wie­der mit heim­schlep­pen musst.
Was sonst tun denn El­tern mit ih­ren Töch­tern?“
    Grin­send
ant­wor­te­te er: „Hö­re ich da einen Hauch Kri­tik? Hast du auch zu de­nen ge­hört?
Ja, be­stimmt. Aber wa­ren die Män­ner in Lon­don al­le blind? Oder hast du wirk­lich
auf mich ge­war­tet?“
    Wenn sie
sei­ne Wor­te auch bes­ser nicht ganz ernst nahm, spür­te sie doch, wie ihr hei­ße
Rö­te in die Wan­gen stieg. „Nein, du hast mich nur wü­tend ge­macht“, log sie
und hät­te bei­na­he er­leich­tert ap­plau­diert, als Gray­son er­schi­en und Sei­ner
Gna­den die An­kunft sei­nes Freun­des Cap­tain Fitz­ge­rald kund­tat.
    „Ein höchst
... ein­zig­ar­ti­ger Gent­le­man“, er­klär­te er in ei­nem Ton­fall, der
kei­nes­wegs wie ein Kom­pli­ment klang. „Er hofft, Sie so­fort zu se­hen, Sir.“
    „So, so?
Eher ver­mu­te ich, dass er mich zu se­hen ver­langt.“
    „Sehr wohl,
Eu­er Gna­den. Kaum dass er den Mund auf­mach­te, wuss­te ich, dass er ei­ner Ih­rer
Freun­de sein muss.“
    „Wie hübsch
Sie Be­lei­di­gun­gen ver­pa­cken kön­nen, Gray­son!“ Ra­fe nahm Char­lot­te bei der
Hand und zog sie mit sich zur Tür. „Komm, Char­lie, au­ßer mir sollst du ein
wei­te­res schwar­zes Schaf ken­nen­ler­nen.“
    „Ich möch­te
mich nicht auf­drän­gen ...“
    „Un­sinn.
Mei­ne Freun­din soll mei­nen Freund

Weitere Kostenlose Bücher