Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
Vom Netzwerk:
leicht­sin­ni­gen Mut­ter an­fan­gen soll­te, war ei­ne Fra­ge, die ihm
schlaflo­se Näch­te be­rei­ten konn­te.
    Doch wie
auch im­mer, er selbst wür­de von sei­nem On­kel kei­ne Wohl­ta­ten mehr an­neh­men. Zu
vie­le Jah­re hat­te er sich von sei­nem
Cou­sin Ge­or­ge schi­ka­nie­ren las­sen müs­sen. Noch im­mer hall­ten die Wor­te ,Die
Bett­ler sind wie­der mal da' in sei­nem Kopf nach, die er stets zu hö­ren be­kam,
wenn er und sei­ne Schwes­tern von sei­ner Mut­ter auf der Schwel­le des Du­ke of
As­hurst ab­ge­setzt wur­den. Un­ter­stüt­zung für sei­ne Schwes­tern wür­de er, wenn
auch mit zu­sam­men­ge­bis­sen Zäh­nen, an­neh­men, doch nicht einen schä­bi­gen Pen­ny
für sich selbst. Das hat­te er sich schon vor Jah­ren ge­schwo­ren.
    Die
kom­men­den Mo­na­te, in de­nen er für Bo­na­par­te das Kin­der­mäd­chen wür­de spie­len
dür­fen, ga­ben ihm viel­leicht Ge­le­gen­heit, Plä­ne für sei­ne Zu­kunft zu schmie­den.
Wäh­rend des Krie­ges hat­te er kaum über den nächs­ten Tag, die nächs­te Schlacht,
die nächs­te Mahl­zeit hin­aus ge­dacht. In stum­mer Über­ein­kunft hat­ten Fitz und er
nie­mals über die fer­ne­re Zu­kunft zu spre­chen ge­wagt.
    Nun, da der
Krieg vor­bei und er selbst zu sei­nem Er­stau­nen noch heil und ganz war, konn­te
er das nicht län­ger aus­blen­den.
    All die­se
Ge­dan­ken mach­ten ihm Kopf­weh, ganz teuf­li­sches Kopf­weh so­gar ... ge­nau
ge­nom­men tat ihm al­les weh.
    „Al­so,
wirk­lich“, sag­te Fitz mür­ri­sche „die­ses ar­me Mäd­chen gibt sich
al­le Mü­he, dich auf­zu­mun­tern – du ver­stehst schon. Und du hängst nur da auf
dei­nem Stuhl und starrst ins Feu­er. Über­lass sie mir. Ich weiß mit ei­nem
wil­li­gen Weib­chen um­zu­ge­hen.“
    Als Ra­fe
aus sei­nem Grü­beln auf­fuhr, merk­te er, dass das Schank­mäd­chen ihn we­nig
be­geis­tert mus­ter­te. „Tau­send­mal Ver­zei­hung, chérie“, sag­te er auf
Fran­zö­sisch zu ihr und schob sie von sei­nem Schoß. „Du bist sehr rei­zend, aber
ich bin hun­de­mü­de. Und der be­haar­te Bur­sche da“, er wies mit dem Dau­men
auf Fitz, „hat so­wie­so mehr Geld.“
    Auf der
Stel­le schenk­te das Mäd­chen Fitz ein strah­len­des Lä­cheln und ließ sich auf
sei­nen Kni­en nie­der. Der mur­mel­te: „Tut mir leid, mein Freund, aber du weißt
ja, der bes­se­re ge­winnt.“
    „Der bist
du auch“, sag­te Ra­fe ge­dämpft. „Aber ehe du dich nach oben ver­ziehst, gib
mir dei­ne Bör­se. Si­cher ist si­cher. Ver­dammt“,
füg­te er hin­zu und schüt­tel­te den Kopf, „was ist mit die­sem Bier? Mir dreht
sich al­les.“
    „Das kann
nicht sein, du hast den zwei­ten Krug kaum an­ge­rührt“, wi­der­sprach Fitz.
Dann mus­ter­te er sei­nen Freund ge­nau­er. „Weißt du, Ra­fe, du siehst gar nicht gut
aus. Komm, lass mich mal füh­len.“ Mit ei­nem Arm das Mäd­chen um­fan­gend
beug­te er sich vor und leg­te Ra­fe ei­ne Hand auf die Stirn, zog sie dann has­tig
fort und schüt­tel­te sie thea­tra­lisch. „Teu­fel auch, du bist heiß wie die
Höl­le!“
    „Un­mög­lich,
ich frie­re mich ge­ra­de zu To­de. Es sind die­se ver­damm­ten nas­sen
Kla­mot­ten!“ Ra­fe press­te die Lip­pen fest auf­ein­an­der, denn ihm klap­per­ten
die Zäh­ne, und es schüt­tel­te ihn vor Käl­te.
    „Nein,
Ra­fe, ich glau­be eher, die­ses teuf­li­sche Fie­ber ist wie­der­ge­kehrt, das du dir
in Spa­ni­en ein­ge­fan­gen hast. Wet­ten? Los, ge­hen wir zu­rück in un­ser Quar­tier,
ehe du mir um­fällst und ich dich den gan­zen Weg tra­gen muss wie da­mals in
Vi­to­ria.“
    Un­wil­lig
wehr­te Ra­fe ab. „Ach, geh, ver­gnüg dich. Wenn es wirk­lich das Fie­ber ist, kann
ich krän­ker auch nicht mehr wer­den. Nimm die Klei­ne mit nach oben und verdirb
sie mit dei­nem iri­schen Char­me für al­le an­de­ren Män­ner. Ich ... ich war­te hier
beim Feu­er auf dich. Bin so­wie­so zu fer­tig, um drau­ßen im Re­gen
her­um­zu­lau­fen.“ Mü­de leg­te er den Kopf auf sei­ne ver­schränk­ten Ar­me.
    „Eu­er
Gna­den? Ver­zei­hen Sie die Stö­rung, Eu­er Gna­den. Wenn ich ein paar Wor­te mit
Ih­nen wech­seln dürf­te? Eu­er Gna­den?“
    „Ra­fe“,
zisch­te Fitz und stieß ihm den El­len­bo­gen in die

Weitere Kostenlose Bücher