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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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sei­nes Le­bens äu­ßerst an­ge­nehm zu ver­brin­gen.“
    „Was uns
wie­der zu­rück zu dei­ner Cou­si­ne bringt. Tho­mas ist er schon los. Bleibt nur
Jas­mi­ne, die ihn iden­ti­fi­zie­ren kann. Und wir, aber er weiß ja nicht, welch
bril­lan­te Schlüs­se wir in­zwi­schen ge­zo­gen ha­ben. An­dern­falls hät­ten die
Bow-Street-De­tek­ti­ve, die du ihm hin­ter­her­schi­cken woll­test, nach ei­nem
Rot­schopf mit Au­gen­klap­pe ge­fahn­det. Nicht die bes­te Ver­klei­dung, aber auch
nicht ganz un­nütz.“
    Sie hat­ten
Mal­vern Hall er­reicht. Fla­na­gan war in der mond­lo­sen Nacht nicht mehr zu
se­hen, doch Tan­ners Hengst hob den Kopf und schnaub­te lei­se.
    „Da“,
flüs­ter­te Jus­tin und wies zu dem Baum­gür­tel, „da steht sein Pferd. Er ist
ab­ge­stie­gen.“
    „Wir müs­sen
vor­sich­tig sein, sonst stol­pern wir bei die­ser Dun­kel­heit noch über ihn“,
sag­te Tan­ner. „Er wird sich Zeit las­sen, zu eru­ie­ren, wo er am bes­ten
ein­stie­gen kann.“
    „Ich wet­te,
er nimmt die Tür zu dei­nem Ar­beits­zim­mer. Mor­gen woll­te ich es mir selbst noch
ein­mal vor­neh­men, um nach ei­nem Ge­heim­fach zu su­chen – ein raf­fi­nier­te­res als
deins hin­ter dem Ge­mäl­de. Willst du ihn ein­fach hin­ein­spa­zie­ren las­sen?“
    „Komm!“,
zisch­te Tan­ner und trieb sein Pferd an. Er ritt zum Hauptein­gang an­statt zur
Rück­sei­te des Hau­ses, wo sein Ar­beits­zim­mer lag. Sich zu Jus­tin um­wen­dend
sag­te er grin­send: „Bie­ten wir ihm einen Bran­dy an?“
    Auf hal­ber
Hö­he der Auf­fahrt ban­den sie die Zü­gel ih­rer Tie­re an star­ke Äs­te und gin­gen zu
Fuß wei­ter. Bei­de hiel­ten ih­re Pis­to­le be­reit, falls ihr Geg­ner nicht tat, was
sie er­war­te­ten. Doch es war un­wahr­schein­lich, dass er so kühn war, tat­säch­lich
Tho­mas Har­bur­tons Schlüs­sel­samm­lung am Haupt­por­tal aus­zu­pro­bie­ren.
    „Du hast
Ro­swell am Por­tal auf Wa­che ge­schickt?“, frag­te Jus­tin ver­dutzt, als der
be­tag­te But­ler, ei­ne eben­so be­tag­te Flin­te im Arm, aus dem Dun­kel her­vor­trat.
    „Er be­stand
dar­auf, und ich dach­te, hier wä­re er am si­chers­ten. Nicht schie­ßen,
Mann“, sag­te er lau­ter, „ich bin's, dein Du­ke.“
    Ro­swell
senk­te die Waf­fe und ver­beug­te sich vor sei­nem Herrn, als ge­hör­te, im
Hin­ter­halt zu lau­ern, zu sei­ner täg­li­chen Pflicht. „Un­ter­tä­nigst zu Diens­ten,
Eu­er Gna­den, kann ich hel­fen?“
    „Dan­ke,
nein, Ro­swell ... äh, doch, wenn Sie sich bit­te oben an der Trep­pe auf­stel­len
wür­den? Es könn­te gleich un­ru­hig wer­den, und es wä­re mir lieb, wenn Sie die
Da­men dar­an hin­dern wür­den, hin­un­ter­zu­kom­men.“
    „Oh­ne
die­ses üb­le Ding“, füg­te Jus­tin hin­zu, in­dem er dem But­ler die Flin­te
fort­nahm.
    „Ich kann
nicht glau­ben, was ich hier tue“, sag­te Tan­ner ge­dämpft, wäh­rend sie die
Hal­le durch­quer­ten. „Ly­dia ist da oben, und ich ha­be einen Mör­der mehr oder
we­ni­ger ins Haus ein­ge­la­den.“
    „Machst dir
ein paar Ge­dan­ken, was?“
    „Mehr als
ein paar. Aber wenn wir ihn jetzt nicht pa­cken, wer­de ich nie wie­der ru­hig
schla­fen kön­nen, weil ich mich im­mer fra­gen wer­de, wann er das nächs­te Mal
auf­taucht. Aber Ly­dia ver­steht es.“
    Dann wink­te
er Jus­tin und zeig­te nach rechts, wo die Tür zum Ar­beits­zim­mer in den von der
Hal­le ab­ge­hen­den Kor­ri­dor mün­de­te.
    Jus­tin
nick­te und ver­schwand dar­in.
    Tan­ner
zähl­te stumm bis zehn, ehe er laut­los die an­de­re Tür in den Raum auf­drück­te,
der als das Al­ler­hei­ligs­te des Du­kes galt. Er­leich­tert sah er, dass kein Feu­er
im Ka­min brann­te. Nur vom Mond und den we­ni­gen Ster­nen drau­ßen drang ein spär­li­cher
Licht­schim­mer durch die großen Fens­ter­tü­ren her­ein. Aber er fühl­te sich
ziem­lich sie­ges­si­cher, denn die Kampf­s­tät­te hat­te er ge­wählt, und in der
fand er sich auch im Dun­keln bes­tens zu­recht. Flink schlüpf­te er ins Zim­mer und
wand­te sich nach links, wo, fast schon in der Ecke, ein mar­mor­nes Posta­ment mit
ei­ner Büs­te des So­kra­tes stand. Da­hin­ter ging er in Stel­lung.
    Mehr, als
er sah, spür­te er, dass Jus­tin durch die

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