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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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ha­be mit dem Pfar­rer ge­spro­chen. Er hat sich be­reit er­klärt, uns am
Frei­tag zu trau­en – wenn du mich im­mer noch ha­ben willst.“
    „Aber ...
Jas­mi­ne ...“
    „Ich ha­be
be­schlos­sen, sie zu ih­rer Tan­te zu schi­cken, was ja an­schei­nend ihr Wunsch ist.
Ich brau­che dich, Ly­dia, für im­mer, als mei­ne Frau, nicht nur für ein paar
ge­stoh­le­ne Stun­den wie die­se.“
    Sie
schmieg­te sich an ihn, und er um­fing sie fest und press­te sei­nen Mund auf den
ih­ren, einen An­flug von Ver­zweif­lung in sei­nem Kuss. Als er sich von ihr lös­te,
war sie ein we­nig atem­los, doch er grins­te nur jun­gen­haft und zog sie an der
Hand mit sich wei­ter. „Komm, Liebs­te, ich will dir et­was zei­gen. Lass se­hen,
was dei­ne neu­en Stie­fel kön­nen.“
    Ih­re Rö­cke
ein we­nig raf­fend eil­te sie mit ihm den Pfad ent­lang, bis Tan­ner ab­bog und ihr
vor­sich­tig einen Weg durch dich­tes Un­ter­holz vol­ler Kräu­ter und Wild­blu­men
bahn­te. Als er an­hielt und die Zwei­ge ei­nes Strau­ches bei­sei­te bog, kam ein Un­ter­stand
zum Vor­schein, der vom Weg aus nicht mehr zu se­hen war. „Was ist das?“,
frag­te sie ver­wun­dert.
    „Ein An­sitz
für die Jagd, doch jetzt un­ge­nutzt. Ach­tung, stoß dich nicht!“
    Sie zog den
Kopf ein, schob sich durch die Öff­nung und setz­te sich so­fort ins wei­che Moos,
denn ste­hen konn­te man nur ge­bückt. Es duf­te­te nach Kräu­tern und son­nen­war­mer
Er­de. „Das al­so woll­test du mir zei­gen.
    „Schul­dig
im Sin­ne der An­kla­ge“, gab er schalk­haft lä­chelnd zu­rück, wäh­rend er sich
ne­ben ihr nie­der­ließ. „Und Gott ver­zeih mir, wäh­rend des größ­ten Teils der
An­dacht ha­be ich nur über­legt, wie ich dich bit­ten könn­te, mit mir
her­zu­kom­men. Bin ich sehr selbst­süch­tig? Al­so, wenn du nicht ...“
    Als Ant­wort
warf Ly­dia sich ihm an die Brust, küss­te ihn und schnitt ihm so das Wort ab.
Wie sehr er ihr die letz­ten bei­den Näch­te ge­fehlt hat­te! Stun­de um Stun­de hat­te
sie wach ge­le­gen und sich nach sei­nen Küs­sen ver­zehrt.
    Zwi­schen
ih­nen gab es kei­ne Scheu, kei­ne Zu­rück­hal­tung mehr, und so san­ken sie bald
schon halb ent­klei­det und in­ein­an­der ver­schlun­gen zu Bo­den, von wil­der
Lei­den­schaft ge­trie­ben.
    Als ihr
Ver­lan­gen end­lich ge­stillt war, la­gen sie an­ein­an­der ge­schmiegt, schwer at­mend,
im Moos. Stumm tas­te­te Tan­ner nach Ly­di­as Hand und drück­te hei­ße Küs­se auf
je­den ein­zel­nen Fin­ger, wäh­rend sie ih­re Lip­pen zärt­lich über sei­ne Brust wan­dern
ließ. Nach ei­ner Wei­le ver­trau­ten Schwei­gens mur­mel­te er: „Ver­mut­lich wer­den
wir ein Bett dem­nächst lang­wei­lig fin­den.“
    „Ich den­ke
nicht“, wi­der­sprach sie. „Mir scheint, un­ter dem Moos gibt es ein paar
Stei­ne.“
    „Und das
sagst du erst jetzt?“
    „Bis da­hin
war es mir gleich. Müs­sen wir schon ge­hen?“, füg­te sie hin­zu, als er sich
auf­rich­te­te und sie mit sich in die Hö­he zog. „Ach, wenn wir doch hier hau­sen
könn­ten, bis der Win­ter kommt!“
    „Ich
wünsch­te, es wä­re mög­lich.“
    Sie hör­te
das Be­dau­ern in sei­ner Stim­me und wuss­te, dass die Rea­li­tät sie wie­der­hat­te,
samt al­len da­zu­ge­hö­ri­gen Sor­gen.
    Und schon
sprach er die ers­te aus. „Was meinst du? Kann ich Jas­mi­ne wirk­lich zu ih­rer
Tan­te schi­cken? Schließ­lich hat sie ge­ra­de ih­ren Va­ter ver­lo­ren. Ir­gend­wie
scheint es mir nicht recht zu sein.“
    „Weil du so
froh wärst, sie von hin­ten zu se­hen, meinst du?“ Wäh­rend er in sein
Jackett schlüpf­te, er­klär­te er: „Ja, ge­nau. Sie hat kei­ne Mit­gift, ist va­ter­los
und nicht ...“
    „... nicht
mehr jung­fräu­lich“, be­en­de­te Ly­dia sei­nen Satz, weil er es si­cher­lich
nicht so hät­te sa­gen wol­len. Und dann sag­te sie, was sie für rich­tig hielt:
„Sie wä­re nur ein Jahr hier, Tan­ner, bis die Trau­er­zeit vor­über ist, dann
könn­ten wir sie mit nach Lon­don neh­men. Du kannst ihr ei­ne Mit­gift aus­set­zen.
Sie ist schön, und wenn sie will, kann sie ganz rei­zend sein. Und wenn der Du­ke
of Mal­vern sie of­fen un­ter­stützt ...“
    „Ein Jahr
...“, mein­te er nach­denk­lich. Er schob die Zwei­ge

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