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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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Schur­ke,
kommt viel­leicht her und könn­te uns Schreck­li­ches an­tun. Bit­te hilf uns!“
    Jas­mi­ne hob
ihr trä­nen­nas­ses Ge­sicht und schau­te mit angst­voll auf­ge­ris­se­nen Au­gen zu
Tan­ner. „Uns? Mir? Er könn­te es auf mich ab­ge­se­hen ha­ben? Er will mich
viel­leicht tö­ten?“
    Tan­ner
zuck­te die Ach­seln. An­schei­nend hat­te Ly­dia ei­ne Mög­lich­keit ge­fun­den, Jas­mi­ne
auf­zu­rüt­teln. Wenn es et­was gab, worum Jas­mi­ne sich ernst­lich sorg­te, war es
Jas­mi­ne selbst, wie ihm
lang­sam klar wur­de. „Nun ja, mög­lich. Du weißt, wer er ist.“
    „Oh, mein
Gott, er wird mich um­brin­gen! Weil ich weiß, wer er ist. Nein, nein, ich will
nicht ster­ben! Tan­ner, du musst mir hel­fen. Du musst ihn fin­den. Tö­te ihn, ehe
er uns tö­tet!“
    „Er­zähl
es noch mal“,
mein­te Jus­tin, wäh­rend sie drau­ßen vor der klei­nen Schen­ke von Mal­vern Wells im
dich­ten Busch­werk ver­bor­gen stan­den.
    „Ich ha­be
dir schon al­les er­zählt“, ent­geg­ne­te Tan­ner. Zwi­schen den Zwei­gen
hin­durch mus­ter­te er die Um­ge­bung. Es war nach Mit­ter­nacht.
    „Ja, aber
ich kann mich nicht satt dar­an hö­ren. Al­so hat Ly­dia ihr sämt­li­che
In­for­ma­tio­nen fein säu­ber­lich aus der Na­se ge­zo­gen, was? Mit­samt den
schmut­zi­gen Ein­zel­hei­ten? Be­son­ders die will ich noch ein­mal hö­ren.“
    „Spä­ter!
Sag lie­ber, wie wir dei­ner Mei­nung nach vor­ge­hen sol­len. Er kennt uns, des­halb
kön­nen wir nicht ein­fach da hin­ein­mar­schie­ren. Jas­mi­ne schwor, er sei al­lein,
aber das muss nicht stim­men, meint Ly­dia. Sie traut ihr im­mer noch nicht.“
    „Und wenn
dei­ne Herz­al­ler­liebs­te ihr nicht traut, schließt du dich dem an, und ich schlie­ße
mich euch na­tür­lich auch an. Warum sind wir ei­gent­lich so arg­wöh­nisch,
hm?“
    „Weil Ly­dia
ihr nicht ein­mal die of­fen­sicht­lichs­ten Din­ge mehr glaubt. Zimtschne­cken hat­ten
auch et­was da­mit zu tun, aber es war kei­ne Zeit, dar­auf nä­her ein­zu­ge­hen. Ah,
ver­dammt, Jus­tin, da ist er. Und er ist wirk­lich al­lein. Ich dach­te schon, wir
müss­ten die gan­ze Nacht hier hocken.“
    Der Ba­ron,
der läs­sig an ei­nem Baum­stamm lehn­te, dre­he sich um und späh­te zum Ein­gang der
Schen­ke her­über. „Und sieh nur, ihm ist ein Wun­der ge­sche­hen. Er hat sein
Au­gen­licht wie­der!“
    Tan­ner
be­ob­ach­te­te, wie Bri­ce Fla­na­gan – oh­ne Au­gen­klap­pe – aus der Tür trat, sich
vor­sich­tig um­schau­te und dann auf das Pferd stieg, das sie bei­de ein­deu­tig als
das des an­geb­li­chen Cap­tain Flynn er­kann­ten.
    Bei­de wuss­ten
sie, was zu tun war, wort­los husch­ten sie tiefer in das Wäld­chen, wo ih­re
ei­ge­nen Reit­tie­re war­te­ten. Mög­li­cher­wei­se sa­ßen in der Schen­ke Kom­pli­zen von
Fla­na­gan, die ihm zu Hil­fe ei­len wür­den, des­halb bot es sich an, ihn erst
wei­ter die Stra­ße hin­ab zu schnap­pen.
    In si­che­rem
Ab­stand folg­ten Tan­ner und Jus­tin ihm auf ih­ren Pfer­den.
    „Sein Ziel
ist Mal­vern. Fre­cher Bur­sche, was?“ Jus­tin flüs­ter­te un­nö­ti­ger­wei­se.
    „Eher
ver­zwei­felt“, ent­geg­ne­te Tan­ner nicht we­ni­ger lei­se. „Er muss­te sich
dar­über klar sein, dass Jas­mi­ne sich ir­gend­wann ge­gen ihn wen­den wür­de. Bist du
be­reit?“
    „Hm, ich
weiß nicht. Fast möch­te ich erst se­hen, was er vor­hat, oder?“
    Einen
Au­gen­blick über­legt Tan­ner. Woll­te Fla­na­gan nach Mal­vern, um in ei­nem letz­ten
Ver­such noch ‚Mal­verns Pracht‘ zu su­chen? Oder woll­te er Jas­mi­ne, sei­ne
Ge­lieb­te, ent­füh­ren? Oder et­wa ... sie tö­ten?
    „Gut“,
stimm­te er schließ­lich zu, und sie zü­gel­ten die Pfer­de ein we­nig, denn es war
nicht mehr not­we­nig, zu dicht auf­zu­schlie­ßen, da sie sein Ziel kann­ten. „Ich ge­ste­he,
auch ich bin neu­gie­rig. Warum soll­te er sich noch mit ‚Mal­verns Pracht‘ be­fas­sen?
Schließ­lich ist das Prunk­stück ver­schwun­den, sonst hät­te er doch nicht Jas­mi­ne
auf den Schlüs­sel an­set­zen müs­sen, um sich per­sön­lich um­zu­se­hen. Jetzt hat er
den gan­zen üb­ri­gen Schmuck, der Schuft, oder zu­min­dest die Edel­stei­ne dar­aus,
das ist ge­nug, um den Rest

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