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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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hat­te.
Er­in­nern Sie sich auch dar­an? Ich schon, denn ich war da­bei. Far­ber war
min­des­tens so schul­dig wie Jus­tin. Be­las­sen Sie es da­bei. Las­sen Sie die To­ten
ru­hen und uns an­de­re un­ser Le­ben le­ben. Rob­bies Tod war ei­ne un­glück­li­che
Sa­che, aber es ist acht Jah­re her. Dem Ba­ron tut es leid, uns al­len tut es
leid.“
    Er­neut
lenk­te Mol­ton sei­nen schwan­ken­den Blick zu Jus­tin, des­sen ent­spann­te Hal­tung
und amü­sier­tes Lä­cheln al­ler­dings nicht ge­eig­net war, die La­ge zu ent­span­nen.
    „Es
in­ter­es­siert ihn nicht, das sieht man doch! Es ist ihm egal!“, keuch­te
Mol­ton, dreh­te sich auf dem Ab­satz um und stapf­te da­von.
    „Du hät­test
et­was sa­gen kön­ne, ihn be­ru­hi­gen“, mein­te Tan­ner ein we­nig vor­wurfs­voll.
    „Ja,
si­cher, und an­schie­ßend hät­te sich die gan­ze Ba­ga­ge da drin gleich in ei­ner
Rei­he auf­stel­len kön­nen, da­mit ich mich bei je­dem ein­zel­nen da­für ent­schul­di­ge,
dass ich das Ver­bre­chen be­ging, in Not­wehr zu schie­ßen. Wenn ich erst ein­mal
an­fan­ge mit dem Ent­schul­di­gen, wird es nie en­den.“
    „Aber du
hast den Mann da­mals ge­for­dert, ja?“
    „Was blieb
mir denn an­de­res üb­rig? Das sag mir bit­te, mein Freund.“
    Tan­ner
hat­te da­mals ge­hört, was Ro­bert Far­ber über Jus­tins Ge­mah­lin sag­te. Dass sie
schön wie die Ve­nus sei, aber so we­nig er­re­gend wie ein Stein, und dass er sich
bes­ser die Mü­he er­spart hät­te, sie zum Bei­schlaf zu über­re­den. Rob­bie Far­ber
war ein Idi­ot ge­we­sen, und die­se Äu­ße­run­gen in Jus­tins Ge­gen­wart zu ma­chen,
hät­te man als Selbst­mord­ver­such be­zeich­nen kön­nen.
    „Nein, du
hat­test kei­ne Wahl. Du muss­test ih­re Eh­re ver­tei­di­gen. Aber jetzt gibt es
an­de­re Op­tio­nen.“
    „Wel­che?“,
Jus­tin hob fra­gend ei­ne ele­gant ge­schwun­ge­ne Braue.
    „Ich weiß
es noch nicht. Du hast dei­ne Rück­kehr weid­lich be­kannt ge­macht. Aber willst du
dich wei­ter­hin so stur dem ton prä­sen­tie­ren oder erst ein­mal ei­ne Zeit
lang kür­zer­tre­ten, da­mit sie sich lang­sam dar­an ge­wöh­nen, dich im Park oder in
der Bond Street zu se­hen? Du scheinst es in ei­nem Durch­gang hin­bie­gen zu wol­len
– knallst es ih­nen prak­tisch vor den Kopf, dass die Kro­ne dir Par­don ge­währt
hat.“
    „Das hast
du schon ein­mal ge­sagt, und lang­sam se­he ich die Vor­zü­ge ein. Gut denn, ein
Tanz noch mit der schö­nen La­dy Ly­dia, und dann ver­ab­schie­de ich mich.“
    „Jus­tin?“
    Lä­chelnd
schüt­tel­te Lord Wil­de den Kopf. „Du hast schon wie­der recht. Sie soll­te nicht
da hin­ein­ge­zo­gen wer­den. Bit­te über­brin­ge ihr mei­ne Ent­schul­di­gung. Ich wer­de,
wenn du ge­stat­test, so­zu­sa­gen den Schwanz ein­zie­hen und ver­las­se die Sze­ne
mei­nes letz­ten Ver­bre­chens.“
    „Um Him­mels
wil­len, Jus­tin ...“
    „Nein, ich
mei­ne es ernst, Tan­ner. Ich hät­te bes­ser so­fort mei­nen Be­sitz in Hamps­hi­re
auf­ge­sucht und wä­re dort ei­ne Zeit lang ge­blie­ben, bis mei­ne Heim­kehr sich
lang­sam in Lon­don her­um­ge­spro­chen hät­te. Und ge­nau das wer­de ich jetzt
tun.“
    „Du willst
Lon­don ver­las­sen? Wann denn? Ich bin mir si­cher, Ly­dia wür­de sich von dir
ver­ab­schie­den wol­len.“
    „Ich wer­de
mich nicht im Mor­gen­grau­en da­v­on­schlei­chen. Be­stimmt wer­den wir uns noch ein­mal
se­hen, ehe ich mich bü­ßend aufs Land zu­rück­zie­he.“
    „Wo du ein
hä­re­nes Hemd tra­gen wirst – zwei­fel­los von dei­nem bes­ten Schnei­der nach Maß
ge­fer­tigt“, neck­te Tan­ner.
    „Ja, wir
se­hen uns noch! Ah, ehe ich es ver­ges­se. Ich möch­te dich gern et­was sehr
Per­sön­li­ches fra­gen. Hör, mein Freund, bist du fi­nan­zi­ell ir­gend­wie in ei­ner
Klem­me, aus der ich dir hel­fen könn­te? Aber tu dir kei­nen Zwang an, mir zu
sa­gen, dass mich das nichts an­geht.“
    Neu­gie­rig
schau­te Tan­ner ihn an. „Wie­so fragst du? Dan­ke, mir geht es mehr als gut, dank
der klu­gen Wirt­schaft mei­nes Va­ters. Als Va­ter war er nicht be­son­ders, aber
zu­min­dest hielt er sein Geld zu­sam­men.“
    „In­ter­essant“,
mein­te Jus­tin und warf einen Blick

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