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Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie betört man eine Lady
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wie­der hin­zu­fü­gen.
Stolz, ver­stehst du. Und ein paar hüb­sche
Bä­che, die ir­gend­wie al­len so viel wert sind. Ehr­lich, an dem Land ist nicht
viel dran, feuch­ter Bo­den zum größ­ten Teil. Es geht um das Was­ser. Vor
Jahr­zehn­ten gab es einen Streit dar­um, und mei­ne Vor­fah­ren lenk­ten ei­ne Quel­le
um, die von uns hin­über auf das her­zog­li­che Land floss und einen Bach speis­te.
der dann aus­trock­ne­te und ... al­so, sol­che al­ten Ge­schich­ten sind nicht schön
...“
    „Könn­te
Tan­ner dei­nem Va­ter das Land nicht ein­fach ab­kau­fen?“ Ob das wohl
ei­gen­süch­tig klang? Und wenn, was mach­te es. Hör­te das Mäd­chen ihr über­haupt
zu?
    „Das wä­re
wohl zu ein­fach, oder? Und un­ter uns, Pa­pas Sumpf­land ist schwer ver­schul­det.
Mei­ne Hei­rat mit Tan­ner ist Pa­pas ein­zi­ger Aus­weg aus der drücken­den
Schul­den­fal­le, ob­wohl na­tür­lich Tan­ner nie, nie­mals, vor der Ehe da­von
er­fah­ren darf, ganz be­stimmt nicht! Und selbst wenn, wie könn­te er Pa­pa als
sei­nem Ver­wal­ter noch trau­en, wenn er von die­ser Sa­che mit dem Glückss­piel
wüss­te. Oh­ne die Hei­rat und ei­ne hüb­sche Pen­si­on für Pa­pa, wenn Tan­ner ihn
ent­lässt, wä­re er rui­niert, und Pa­pa hat mir ver­si­chert, dass es mir be­stimmt
nicht ge­fal­len wür­de, un­ter frei­em Him­mel zu schla­fen, und der Mann, den ich
lie­be, ist ... al­so er kann mich zur­zeit nicht hei­ra­ten, ob­wohl er ge­schwo­ren
hat, einen Aus­weg zu fin­den. Aber ich glau­be, es wird ihm nicht so recht­zei­tig
ge­lin­gen, um mich vor die­ser Ehe zu be­wah­ren.“
    Ly­di­as
Neu­gier ver­wan­del­te sich in Be­trof­fen­heit. „Die­ser Mann, Jas­mi­ne, willst du
sa­gen, er ist schon ver­hei­ra­tet?“
    Wie­der
seufz­te das Mäd­chen, die­ses Mal ein­deu­tig thea­tra­lisch. „Nein. Er ist ein­fach
nur arm, noch je­den­falls, ob­wohl er mir ver­spro­chen hat, dass sich sei­ne
Ver­hält­nis­se bald än­dern wer­den. Aber ob ihm das noch recht­zei­tig ge­lingt?
Pa­pa hat wohl recht da­mit, dass ich nicht gern un­ter frei­em Him­mel schla­fen
wür­de, nicht ein­mal aus Lie­be. Wenn al­so nicht ein Wun­der ge­schieht, wer­de ich
Tan­ner hei­ra­ten müs­sen, ehe Pa­pas Spiel­ge­wohn­hei­ten auf­flie­gen und er auf der
Stra­ße lan­det. Ver­stehst du? Ihn nicht zu hei­ra­ten be­deu­tet kei­ne An­stel­lung,
kei­ne schö­ne Pen­si­on und ein völ­lig wert­lo­ser Be­sitz, der für die Schul­den
drauf­geht. Al­so siehst du mein Di­lem­ma. Wie mei­ne Ge­füh­le auch sind, ich kann
Pa­pa nicht ent­täu­schen.“
    Ly­dia
wuss­te, sie soll­te die­ses sü­ße, aber ganz tö­rich­te Mäd­chen war­nen, all dies
nicht ei­ner im Grun­de völ­lig neu­en Be­kann­ten zu er­zäh­len, aber es war so
au­ßer­or­dent­lich in­ter­essant, wenn auch schreck­lich ver­wi­ckelt. Si­cher muss­te es
doch ei­ne Mög­lich­keit ge­ben, al­les zu rich­ten, oh­ne zwei Men­schen ei­ner Ehe zu
op­fern, zu der es bei­de nicht ge­ra­de dräng­te.
    Nur dass
Tan­ner ein Mann von Eh­re war. Wie sehr Jas­mi­nes Va­ter doch dar­auf zäh­len
muss­te!
    Jas­mi­nes
Wor­te wa­ren die To­ten­glo­cke für ih­re ei­ge­nen Träu­me, die sie sich ja kaum erst
selbst ein­ge­stan­den hat­te, Träu­me von ei­ner Zeit, in der sie und Tan­ner das
Ges­tern hin­ter sich ge­las­sen hat­ten und ei­ne Zu­kunft vor ih­nen lag, in der sie
mehr als nur Freun­de wä­ren.
    Lei­der
hat­te selbst Ba­ron Jus­tin Wil­de wäh­rend des ge­sam­ten zwei­ten Tan­zes mit ihr nur
Tan­ners Tu­gen­den vor ihr aus­ge­brei­tet, als da war sein selbst­lo­ses Ein­ste­hen
für den Freund, und sie hat­te ihm, oh­ne es je­doch nä­her aus­zu­füh­ren,
zu­ge­stimmt.
    Seit die­sem
Tanz ver­such­te sie sich im­mer wie­der selbst zu über­zeu­gen, dass sie sich ge­irrt
ha­be und sich et­was wünsch­te, was nicht vor­han­den war. Tan­ner war ein gu­ter
Freund, mehr nicht; er hat­te an­de­re Ver­pflich­tun­gen. War eh­ren­haft, treu, ein
biss­chen wie ein gu­ter Jagd­hund, wür­de Ni­co­le viel­leicht sa­gen.
    Aber Ly­dia
hat­te mehr in ihm ge­se­hen, hat­te ihn in ei­nem an­de­ren Licht be­trach­tet. Nicht
so­fort, nein, aber seit ih­rer Rück­kehr nach Lon­don

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