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Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Titel: Katakomben (Van den Berg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Prayon
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fotografiert, wenn sie das meinen ...“ „Wir gehen davon aus, dass sie sich schon bei uns gemeldet hätten.“ „Hätte ich sicher gut verkaufen können“, meinte die Frau keck. „Uns interessiert, ob sie die Bank am Café Belga in den letzten Wochen fotografiert haben“, sagte van den Berg und zeigte mit dem Finger in Richtung des Cafés. „Es kann doch sein, dass sie die hin und wieder drauf haben …“ Die Fotografin überlegte. „Ist eine Belohnung ausgesetzt für den, der den Mörder findet?“ „Da können wir sicher was machen“, antwortete van den Berg charmant. Die Frau versprach, bis zum Abend die Aufnahmen der letzten Wochen durchzukämmen und den Polizisten zeitnah Bescheid zu geben.
    Van den Berg und Nicole machten sich auf den Weg zurück ins Präsidium. „Ich glaube, wir werden verfolgt“, sagte der Kommissar, als er in den Rückspiegel blickte. Ein grauer Ford fuhr in gemäßigtem Abstand hinter ihnen her. Nicole schwieg. „Der Wagen war schon hinter uns, als wir zum See gefahren sind.“
      Der Kommissar zog das Tempo deutlich an, bis sich der Abstand zum Verfolger deutlich vergrößert hatte. Dann fuhr er rechts ab und hielt am Straßenrand. Van den Berg zog seine Waffe und entsicherte sie. Sie warteten zwei Minuten, aber nichts tat sich – kein grauer Ford weit und breit. „Ich sehe mal nach“, flüsterte der Kommissar, stieg aus dem Wagen und lief bis zur Straßenecke. Seine Waffe hielt er unter der Lederjacke versteckt. Der vermeintliche Verfolger blieb unsichtbar.
    „Er muss entweder früher abgebogen sein oder er ist umgedreht“, folgerte der Kommissar. „Vielleicht hast du die letzten Nächte einfach zu wenig geschlafen. Warum sollte uns jemand verfolgen?“ „Vielleicht hast du recht. Aber ich könnte schwören, dass ich den Wagen vorher schon einmal gesehen habe.“ Nicole sagte nichts.
      Der Kommissar wusste, dass es nichts brachte, sich mit dem Verfolger zu beschäftigen, zumal sie nicht einmal die Nummer des Fahrzeuges hatten.
    „Hast du zwei Euro klein?“, fragte van den Berg, als sie an der Börse vorbeikamen?“ „Klar!“ Der Kommissar hielt bei einem Belgaufra-Stand und kam mit einer Lütticher Waffel zurück in den Wagen. „Möchtest du nicht mal versuchen?“, fragte er, wohl wissend, dass er sie nur selten überzeugen konnte. „Ich stehe nicht so auf das klebrige Zeug.“ Van den Berg aß die Waffeln meist ohne irgendwelche Extras. Nur so konnte er den karamellisierten Hagelzucker unverfälscht herausschmecken.

 
    „Bist du weitergekommen, Eric?“, sagte van den Berg zur Begrüßung. „Nein, eigentlich gibt es nichts Brauchbares. Ich schätze, wir müssen uns wieder auf die Magie unserer wallonischen Hellseherin verlassen“, frotzelte er. Van den Berg zog genervt die Mundwinkel nach oben, während Nicole über die Bemerkung schmunzelte. Das Telefon schellte. Es war die Fotografin, die stundenlang ihr gesamtes Archiv auf den Kopf gestellt hatte.
      „Ich habe in den letzten drei Monaten zwölf Mal am See gearbeitet – die Bank, von der sie gesprochen haben, ist einige Male im Bild.“ „Können sie uns verraten, ob Personen zu erkennen sind?“, fragte der Kommissar ungeduldig. „Ja, es sind auch Leute drauf – sie müssen die Bilder nur entsprechend vergrößern.“ „Wann können wir die Fotos haben?“ „Wenn sie möchten, maile ich sie ihnen. Es wird nur eine Weile dauern - sie haben eine hohe Auflösung.“

 
    Es war Abend geworden – der Jäger war in absoluter Hochstimmung, als er im Salon eine Flasche Dom Pérignon öffnete. Er hatte sich zur Feier des Tages ein himmelblaues Hemd und eine feine dunkelgraue Anzughose angezogen.
    Unter ihm in den Katakomben liefen die letzten Vorbereitungen für Dimitris erste Bewährungsprobe. Hugo ging mit dem ukrainischen Killer noch einmal die Route durch, die er fahren musste. Sie besprachen Alternativstrecken, die er nehmen sollte, wenn etwas Unvorhergesehenes eintrat. Hugo zeichnete Dimitri exakt auf, wann er welchem Mädchen die tödliche Spritze setzten musste.

 
    Es war genau zwanzig Uhr, als van den Berg eine Reihe von E-Mails mit größeren Datenmengen empfing. Die Fotografin hatte die vielen Fotos auf mehrere E-Mails verteilen müssen. Der Kommissar, Nicole und Eric Deflandre saßen da wie neugierige Schuljungen, die gerade eine Tüte mit Sammelbildern aufrissen und gespannt waren, was drin war.
      Die Fotos zeigten Bilder von Paaren, von herausgeputzten Kindern und von Babys,

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