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Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Katakomben (Van den Berg) (German Edition)

Titel: Katakomben (Van den Berg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Prayon
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Mediziner. Ihm fiel auf, dass dem Zeigefinger des Mädchens Blut und Dreck anhafteten
    „Sieh mal“, sagte er zu Nicole und deutete auf das Zeichen im Stein. „Kyrillisch“, erwiderte die Psychologin wie selbstverständlich. „Das kann Verschiedenes bedeuten …“ Van den Berg blickte Nicole erwartungsvoll an. „Gesamt“, „voll“ oder „alle“ ... Er sah an ihrem Blick, dass ihr Gehirn auf Hochtouren arbeitete.
      Van den Berg hastete hinüber zu De Gruye und klopfte ihm väterlich auf die Schulter. „Wo ist das Arschloch?“ Der junge Polizist zeigte auf den Krankenwagen. „Wird er durchkommen?“, fragte van den Berg den Arzt, der den Killer gerade an diverse Schläuche anschloss. „Wird knapp. Er hat drei Durchschüsse und viel Blut verloren.“
      Dimitris Augen waren geschlossen. „Wo finden wir den?“, schrie der Kommissar, während er dem Killer Paul Hugos Foto am See vorhielt. Der Killer machte keine Anstalten, die Augen zu öffnen, auch sonst zeigte er keine Reaktion. „Es hat jetzt keinen Zweck, glauben sie mir“, sagte der Arzt streng. „Wir sprechen uns noch“, raunte van den Berg.
      „Der Typ scheint ein Russe zu sein, jedenfalls ist er aus Osteuropa, darauf könnte ich wetten“, meinte Nicole, während sie Dimitri verächtlich anschaute. „Deine Vorahnung war richtig“, meinte van den Berg. „Jetzt sind schon zwei Killer draufgegangen. Es ist nicht so gelaufen, wie Hugo es sich vorgestellt hat – soviel ist sicher. Er beginnt, Fehler zu machen“, erwiderte Nicole.
    Bevor Dimitri abtransportiert wurde, ließ van den Berg noch Fotos von dem Killer machen, die er direkt an die Medien weitergab. Schon eine Stunde später zeigten die belgischen Fernsehanstalten Dimitris Gesicht.

 
 
 

13

 
 
 
 
 
    „Scheiße“, schrie Hugo, als er auf den Monitor blickte. Nach Jorge war nun auch Dimitri in die Hände der Bullen geraten. „Was ist denn mit deinem zuverlässigen Kontaktmann?“, brüllte der Jäger. Hugo dachte nach. Warum hatte er sich nicht gemeldet? War er in die Polizeiaktion nicht involviert gewesen? War ihm die Sache zu heiß geworden? War er vielleicht sogar aufgeflogen? Hugo fiel keine befriedigende Antwort ein. Aber am nächsten Tag würde ohnehin alles vorbei sein. Wenn Dimitri nicht zurückkam, würde er selbst die Abschlusszeremonie durchführen.

 
    Van den Berg gab nicht nur die Fotos des Killers an die Fernsehstationen, er erhoffte sich auch Hinweise zu dem UPS-Wagen, von denen allerdings Unmengen in Brüssel herumfuhren. Die Sonderkommission hatte alle Hände voll damit zu tun, Hunderte von Hinweisen zu bewerten, die in der Nacht rein kamen.
    Die Spurensucher nahmen den Paketwagen gründlich auseinander und sicherten massenhaft Fingerabdrücke und DNA-Spuren. De Breuyn machte sich gleich an die Arbeit, er jagte alle Fingerprints nacheinander durch den Rechner, aber der Abgleich mit den gespeicherten Daten von Schwerverbrechern ergab keinerlei Treffer.
    Als van den Berg zu De Breuyn ins Zimmer kam, stutzte er. De Wilde war da, er beobachtete seinen Kollegen aufmerksam bei der Arbeit. Der Kommissar hätte den Querulanten am liebsten herauskomplimentiert, aber er wusste, welchen Stress das nach sich ziehen würde. „Du hast nichts gefunden?“, fragte der Kommissar De Breuyn, der das ganze Programm gerade noch einmal durchlaufen ließ. „Nein, nichts Interessantes. Der Killer hat seine Pfoten nirgendwo dran gehabt. Aber er dürfte genügend DNA-Spuren hinterlassen haben – das haben die Kollegen aber noch nicht geklärt.“
      „Er trug Handschuhe, als wir ihn gefunden haben“, entgegnete van den Berg, der sich gerade fragte, auf was er eigentlich gehofft hatte. „Von den Mädchen wird es auch reichlich Material geben, aber das dürfte uns nicht sonderlich weiter bringen.“ „Sag mir lieber, wie wir an diesen Hugo rankommen“, meinte van den Berg genervt. „Sind Renquin und seine Leute immer noch an dem Wagen dran?“ De Breuyn zuckte mit den Schultern. Im gleichen Augenblick kam der Spurensucher zur Türe rein. „Du wirst nicht glauben, was wir haben.“
    Van den Berg schaute ebenso gespannt auf, wie De Breuyn und De Wilde, der im Begriff war, das Büro zu verlassen. „Wir haben Wegbeschreibungen gefunden – exakte Aufzeichnungen darüber, wo der Killer lang gefahren ist.“ „Heißt das, wir können die ganze Strecke zurückverfolgen?“, fragte der Kommissar erregt. „Leider ist auf den Papieren nur der Weg zwischen den

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