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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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abgeschlossen war. Er drückte sie auf, und sie standen in einem höhlenartigen Kellerraum, der vom Boden bis zur Decke mit Akten gefüllt war. »Sein Vater war der Erste, der sich ernsthaft für uns interessiert hat. Er hat sehr großzügig für uns gespendet, er hat das Krankenhaus sogar vor dem drohenden Bankrott gerettet. Damals war es noch nicht mehr als eine große Geburtsstation.« Er lächelte Jill an.
    Jill schaffte es, zurückzulächeln, Alex dankte ihm noch einmal, und Wharton verließ sie.
    398

    »Das ist komisch«, entfuhr es Jill. »Edward war derjenige, der damit begonnen hat, dieses Krankenhaus zu unterstützen? Ausgerechnet Edward?«
    »Jill, meine Familie engagiert sich in Dutzenden wohltätiger Projekte. Wir haben viel vor. Also los.«
    Jill ging schnell zu der ersten Reihe von Akten.
    »Die sind alphabetisch geordnet - aber auch nach Jahrgängen«, sagte sie und schaute auf die Ordner Williams-Woolverton 1980-1995.
    Eine Stunde später fanden sie etwas. Alex hatte sehr alte Unterlagen aus einem der Schränke gezogen und rief: »Bingo! Jill, hier ist eine Patientin namens Katherine Gallagher. Sie wurde am neunten Mai 1908
    hier aufgenommen.« Er blätterte weiter und hielt ihr eine Geburtsurkunde hin. »Peter Gallagher, geboren am zehnten Mai, Vater unbekannt, Mutter Katherine Adeline Gallagher.«
    Zitternd nahm Jill das Blatt entgegen. »Natürlich wissen wir nicht ganz sicher, ob das unsere Kate Gallagher war - aber wenn, dann hatte sie einen Sohn namens Peter!« Ihre Gedanken rasten. »Dies könnte die Geburtsurkunde meines Großvaters sein. Oh Gott
    - wenn ich nur ganz sicher wüsste, dass er in York geboren wurde!«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Alex
    beschwichtigend. »Sie war drei Tage hier.
    Zuständiger Arzt, Aufnahmedatum, Entlassung, steht 399

    alles hier drin«, fuhr er fort, während er die Aktenmappe durchblätterte.
    »Das sagt uns eigentlich nicht viel«, klagte Jill.
    Dann erstarrte sie. »Alex, das ist unsere Kate! Sie hat ihren Sohn nach ihrem verstorbenen Vater genannt!«, rief sie.
    »Ganz ruhig. Vielleicht. Hier ist die Rechnung. Es muss auch einen Durchschlag der Quittung geben.«
    Jill war äußerst gespannt. »Wer hat ihre Rechnung bezahlt?«, rief sie und umklammerte seinen starken, muskulösen Arm.
    Er lächelte sie an. »Das mag ich so an dir - du bist ein kluges Mädchen.« Er wandte den Blick wieder den Papieren zu. »Ja. Hier ist es. Kannst du dieses Gekrakel entziffern?«
    Jill nahm das furchtbar dünne, vergilbte Stückchen Papier, nach dem die Kosten für Kates Aufenthalt etwas über fünfundfünfzig Pfund betragen hatten.
    Darunter prangte ein »Bezahlt«Stempel und, in der rechten unteren Ecke, eine Unterschrift. Aber die war nicht nur hingekritzelt, sondern auch verblasst und fast unleserlich. Sie konnte die Worte kaum erkennen.
    »Jedenfalls steht hier nicht Edward Sheldon oder Viscount Braxton«, sagte sie, zugleich enttäuscht und erleichtert.
    Er schaute ihr über die Schulter und stand so dicht hinter ihr, dass sie seine Schultern und seine Brust an 400

    ihrem Rücken spürte. »Ich glaube, der Vorname lautet Jonathan. Wir werden wohl eine Lupe brauchen.«
    »Du hast Recht, das heißt Jonathan. Ich glaube, der Nachname ist Barclay«, sagte Jill, aus der die Spannung wich wie aus einem kaputten Ballon.
    »Verdammt.«
    »Nur ruhig. Glaubst du wirklich, Edward würde hier hereinspazieren, bezahlen und dann auch noch mit seinem richtigen Namen unterschreiben?«
    Jill starrte in die Untiefen seiner blauen Augen.
    »Wir brauchen einen Graphologen«, hauchte sie.
    »Genau mein Gedanke. Jedenfalls haben wir etwas herausgefunden. Wenn das hier Edwards Handschrift ist, wenn er hier den Namen Jonathan Barclay benutzt hat, dann können wir davon ausgehen, dass dies unsere Kate ist.«
    Jill nickte und fasste neue Zuversicht. »Danke, Alex«, sagte sie. Aber irgendetwas in ihr gab keine Ruhe, und sie kam nicht dahinter, was es war. War ihr der Name Jonathan Barclay schon einmal begegnet?
    Er kam ihr bekannt vor.
    »Kein Problem.« Er legte einen Arm um sie und führte sie zu Tür.
    »Jetzt machen wir noch Kopien davon, und dann fahren wir nach Hause.«
    Jill nickte und rückte von ihm ab. Wie seine Hand, so war auch sein Körper stark und warm. Und dies war kein guter Zeitpunkt, daran zu denken.
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    Aber er sah sie beständig und forschend an. Jill erkannte eine Frage in seinen Augen. Und sie wusste verdammt gut, wie diese Frage lautete.
    Sie wusste, dass sie

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