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Kates Geheimnis

Kates Geheimnis

Titel: Kates Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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rechtmäßigen Platz in der Gesellschaft einnimmt - und dass er glücklich ist.« Ihr Lächeln war dünn, ihr Blick blieb durchdringend. »Wünscht sich das nicht jede Mutter?«
    Langsam stand auch Kate auf. »Ja.« Ihr Herz pochte heftig. »Ja, so ist es.« Schwang da eine Andeutung mit? Wusste die Gräfin vielleicht doch von ihrem kleinen Peter?
    »Bitte erschweren Sie diese Angelegenheit nicht noch weiter«, sagte die Gräfin schlicht. »Um unser aller willen.«
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    Die Tür ging auf. Kate fuhr herum. Edward stand auf der Schwelle
    und starrte ungläubig auf die beiden Frauen. Und dann sah er Kate an.
    »Edward«, flüsterte Kate, während ihr Herz unerträglich weit wurde vor lauter Liebe. Sie wusste, dass es eine Erklärung für dieses scheußliche Missverständnis geben musste. Wie könnte er sie jemals hintergangen haben, indem er sich hinter ihrem Rücken mit Anne verlobte.
    Sein Blick wanderte zu seiner Mutter. »Madam!
    Was geht hier vor sich, wenn ich fragen darf?«
    Die Gräfin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie ging auf ihren Sohn zu. »Du hast Besuch. Bitte vergiss nicht, dass wir heute um sieben Uhr Gäste erwarten.« Sie küsste ihn auf die Wange, ließ sie allein und schloss leise die Tür hinter sich.
    Kate starrte Edward an und fühlte die Angst als gewaltige, erdrückende Last auf sich ruhen. Sie konnte nicht sprechen.
    Als er zu ihr eilte, stand Besorgnis in seinen Zügen und in seinen Augen. »Kate? Was ist passiert? Oh Gott! Ist etwas mit Peter?« Er packte ihre Schultern.
    Sie fuhr sich wieder über die Lippen. Sie hatte Schwierigkeiten, die Worte herauszubekommen. »Es geht ihm gut. Unserem Sohn fehlt nichts.« Sie sah zu ihm auf, und er verschwamm vor ihren Augen.
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    »Gott sei Dank.« Plötzlich wirkte er nur noch verwirrt. »Wie konntest du einfach so hierher kommen? Und was hat meine Mutter gesagt?«
    »Sie will, dass ich dich gehen lasse«, flüsterte Kate.
    »Das käme allen gerade recht.«
    Edward stöhnte. »Ich wusste nicht, dass sie es wusste. Sie hat niemals auch nur eine Andeutung gemacht. Ich wollte sie nicht mit unserer Lage bedrücken.«
    »Ich war gerade bei Anne.«
    Er erstarrte.
    »Deiner Verlobten?«, fügte sie hinzu. Sie wollte nicht sarkastisch
    werden, aber die Worte sprudelten wie von allein.
    »Du erinnerst dich doch an sie, oder nicht?«
    Sein Blick wurde finster. »Sie ist wohl kaum meine Verlobte!«
    Kate starrte ihn an, sie schwankte zwischen Hoffnung und Panik. Es war nicht zu übersehen, dass Edward zornig war. »Sie hat mir erzählt, dass ihr beide heiraten werdet«, begann sie langsam: »Sie sagte, sie sei mit dir verlobt, Edward.«
    »Kate! Und das hast du ihr geglaubt?« Er ergriff hastig ihre Hände. »Ich werde sie nicht heiraten.« Er schloss sie in seine Arme. »Du bist es, die ich liebe -
    und die ich heiraten will. Ich habe dir vor zwei Monaten einen Antrag gemacht - hast du das etwa vergessen? Ich stehe zu meinem Wort. « Sie sahen 630

    sich in die Augen. Sein Blick war leuchtend und intensiv.
    Er hatte nicht die Absicht, Anne zu heiraten. Kates Knie wollten nachgeben vor Erleichterung. »Aber ich kann dich nicht heiraten, wenn du dadurch alles verlierst«, flüsterte Kate und klammerte sich an seine Hände. »Anne glaubt, dass du sie heiraten wirst, Edward. Seid ihr verlobt?«
    Sein Gesicht wurde unglaublich hart. Seine Schläfen pulsierten sichtlich. »Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass Bensonhurst und Collinsworth sich auf diese Ehe verständigt haben -
    aber nicht mit mir. Lieber Gott! Ich kann den Gedanken nicht ertragen, eine andere zu heiraten als dich - und schon gar nicht deine beste Freundin.« Er trat zurück und ging ärgerlich hin und her, bevor er sich wieder an sie wandte. »Wir sind nicht verlobt.
    Obwohl ich annehme, dass mein Vater und ihre Familie diese Hochzeit als beschlossene Sache betrachten.«
    »Oh Gott«, rief sie bebend. »Ich könnte mich damit abfinden, deine Geliebte zu sein, Edward, das könnte ich, und damit, dass du eine Ehefrau hast, ein Doppelleben, denn ich liebe dich so grenzenlos, aber nicht mit Anne. Niemals mit Anne. Ich muss gestehen, ich hatte solche Angst.«
    Er trat zu ihr und drückte sie heftig an sich. »Mach dir nur keine Sorgen um uns, Liebste. Überlass mir die Sorgen und die Pläne. Du bist jetzt eine Mutter -
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    du musst dich nur um unseren Sohn kümmern.« Er küsste sie zärtlich auf die Wange.
    Forschend schaute Kate zu ihm auf, und was sie in seinen Augen sah,

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