Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu

Titel: Katie Chandler 01 - Hex and the City-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
vermutlich nicht nur, mir ein besseres Gefühl zu geben. Er teilte mir etwas mit, was für ihn bereits eine Tatsache darstellte. Ich fragte mich, wie dieses Vorausschauen in die Zukunft wohl funktionierte, aber diese Frage würde ich ein anderes Mal an einem anderen Ort stellen. Ich hatte so viele Fragen, und nie war der richtige Zeitpunkt, sie auch mal loszuwerden. Beispielsweise wollte ich noch viel, viel mehr über Merlin wissen, aber wir hatten beide keine Zeit, uns jetzt mit so etwas aufzuhalten.
    »Ich gehe dann wohl besser zurück in mein Büro«, sagte ich und gab ihm das Tuch zurück, das mir als Umschlag gedient hatte. »Danke, dass Sie mich wieder zusammengeflickt haben.«
    »Das war das Mindeste, was ich tun konnte, wenn man bedenkt, welch großen Dienst Sie uns erwiesen haben.«
    Erst in dem Moment wurde mir klar, dass ich den Tag tatsächlich gerettet hatte, in mehr als einer Hinsicht: Ich hatte den Eindringling geschnappt, und ich hatte eine sehr gute Idee vorgebracht. Keine schlechte Leistung für einen einzigen Arbeitstag. Mein neu gewonnenes Selbstbewusstsein wollte ich gleich ausnutzen und machte einen Umweg über Rods Büro. Denn ich konnte ihn genauso gut auch jetzt um ein Gespräch bitten. Das würde die Zeit, die ich noch in diesem Rattenloch von Verifizierungsabteilung verbringen musste, auf ein Minimum reduzieren.
    Isabel begrüßte mich überschwänglich, als ich das Vorzimmer betrat. »Oh, du Arme! Geht es dir auch gut?«, fragte sie und umarmte mich so fest, dass ich zu ersticken drohte.
    »Mir geht’s gut. Oder zumindest bald wieder. Ist Rod da? Ich muss mit ihm sprechen.«
    In dem Moment öffnete sich Rods Tür, und er streckte seinen Kopf heraus. Seine Miene hellte sich auf, als er mich sah. »Katie! Ich hab gehört, was passiert ist. Sie haben toll reagiert!«
    »Danke. Haben Sie eine Minute Zeit?«
    »Natürlich, kommen Sie herein.« Er führte mich in sein Büro und schloss die Tür. Dann schob er mich zu dem großen Sessel, in dem ich auch das letzte Mal gesessen hatte. War das wirklich erst gestern gewesen? »Worüber wollten Sie mit mir sprechen?«
    »Nun ja, die Verifizierer und andere Immune sind doch für Ihre Firma ziemlich wichtig, vor allem im Augenblick, oder?«
    »Ja, natürlich!«
    »Warum bringen Sie sie dann in so einem Loch unter? Ganz zu schweigen davon, dass Sie ihnen einen Chef vor die Nase setzen, der grün anläuft und dem Hörner aus dem Kopf sprießen, wenn er wütend ist. Welches Genie ist denn auf die Idee gekommen, ihn ausgerechnet mit den Leuten in einen Raum zu setzen, die sehen können, wie er wirklich ist?«
    »Sie meinen Gregor hat noch immer dieses kleine Problem? Mir hat er gesagt, er wäre deswegen in Behandlung gewesen.«
    »Dieses kleine Problem? Interessante Bezeichnung. So klein erscheint mir sein Problem gar nicht. Glücklicherweise scheint sich niemand groß daran zu stören, aber für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt es nicht gerade. Was ist er denn überhaupt? Angie hat mir versichert, er wäre ein Mensch, aber ich weiß nicht, ob ich das glauben soll.«
    »Doch, doch, er ist ein Mensch. Aber es gab mal einen schlimmen Unfall im Labor. Er hat früher den Bereich der Theoretischen Magie geleitet – bis er sich selbst versehentlich in einen Oger verwandelt hat. Ich weiß nicht genau, woran er damals gerade arbeitete und was dann zu diesem Nebeneffekt geführt hat. Der Prozess war nicht gänzlich umkehrbar, doch sie konnten ihn so wiederherstellen, dass er ein normales Leben führen konnte. Aber das hat wohl nicht so gut funktioniert, wie sie dachten. Owen hat seinen Job übernommen, als er versetzt wurde.«
    »Auf jeden Fall herrscht in der Abteilung ein übles Klima. Außer Kim scheint sich niemand auch nur im Ansatz Mühe zu geben, und auf Kim würde ich aufpassen. Sie ist ehrgeizig, aber ich bin nicht sicher, ob sie dabei das Wohl der Firma im Auge hat. Alle diese Leute sterben vor Langeweile. Wenn Sie sie halten oder ihre Arbeitskraft produktiv nutzen wollen, müssen Sie sich was Besseres einfallen lassen.« Plötzlich hatte ich eine Eingebung, die auf meinem Gespräch mit Merlin fußte. »Vielleicht könnten Sie die Verifizierer auf die verschiedenen Abteilungen verteilen. Auf diese Weise wären sie, während sie auf ihre Aufträge warten, immer da und könnten Eindringlinge, die versuchen, sich unsichtbar zu machen, sofort ausfindig machen. Sie würden sich nicht mehr so nutzlos und gelangweilt fühlen, und sie hätten mehr Umgang

Weitere Kostenlose Bücher