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Katzenkrieg

Katzenkrieg

Titel: Katzenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Mendoza
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diese Bemühungen haben sich nach den letzten Wahlen intensiviert. Außer Mussolinis Beistand steuern einige unbesonnene Geldsäcke einen Teil der Mittel bei. Natürlich müssen die Waffen im Ausland eingekauft und in Devisen bezahlt werden. Viele haben dort Bankeinlagen, hüten sie aber eifersüchtig. Falls irgendwas passiert, wird ihnen dieses Geld ein sorgloses Überleben ermöglichen. Andere, sehr wenige, sind zu jedem Opfer bereit für die Sache. Der berühmteste von ihnen ist Ihr Freund, der Herzog von Igualada.»
    Diese Enthüllung verblüffte Anthony, weniger wegen der Ideologie des Herzogs als weil diese absichtlich vor ihm geheimgehalten worden war. Seine Reaktion bleibt den anderen nicht verborgen: Der Ministerialdirektor und der Oberstleutnant wechseln einvernehmliche Blicke. Während sich Mallol umständlich eine neue Zigarette ansteckt, spricht an seiner Stelle der Oberstleutnant weiter. «Seinerzeit war der Herzog von Igualada ein glühender Anhänger der Diktatur Primo de Riveras, dessen Busenfreund er war, und nachdem dieser gestürzt war, hat er seine Treue dem Sohn vererbt. Immer hat er José Antonio beschützt und unterstützt, finanziell und auch mit seinem Einfluss; in den harten Jahren nach Primos Sturz hat er ihn wie ein Familienmitglied aufgenommen. Dann wurden die Dinge immer verwickelter …»
    «Aber das ist eine andere Geschichte», unterbricht ihn Mallol, «entscheidend ist jetzt unsere. Allem Anschein nach schickt sich der Herzog von Igualada an, eine große Summe Geldes aus Spanien herauszuschaffen, die zum Kauf von Waffen bestimmt ist. Sein älterer Sohn reist seit einem Monat durch Frankreich und Italien, angeblich, um kunsthistorische Studien zu betreiben, in Wirklichkeit aber nimmt er mit faschistischen Gruppierungen Kontakt auf und organisiert den Kauf und dann den Versand der Waffen, sobald das Geld eingetroffen ist. Der Herzog hat keine Konten auf europäischen Banken, und nach glaubwürdigen Informationen hat er nichts verkauft noch in Spanien Kapital bewegt. Aber zweifellos heckt er etwas aus.»
    «Und genau in diesem Augenblick erscheinen Sie, der unschuldigste Mensch der Welt», sagt der Oberstleutnant ironisch. «Sie besuchen den Herzog, gehen mit José Antonio schlemmen und verführen die Tochter, haben aber keine Ahnung von allem, was wir Ihnen hier erzählen.»
    «Wir wissen, dass sich ein Londoner Kunsthändler namens Pedro Teacher mit Ihnen in Verbindung gesetzt hat», sagt der Ministerialdirektor. «Hat er Sie im Namen des Herzogs von Igualada aufgesucht?»
    «Wer hat Ihnen das mit Pedro Teacher erzählt?», fragt Anthony. «Das sind Privatangelegenheiten, die zu meiner Arbeit gehören.»
    Diesmal antwortet aus seiner Ecke Hauptmann Coscolluela. «Seit einigen Jahren fungiert Pedro Teacher als Verbindungsmann zwischen spanischen und englischen Faschistengruppen. Haben Sie das nicht gewusst?»
    «Woher sollte ich das wissen? Er hat mir nichts gesagt. Pedro Teacher ist in der britischen Kunstwelt bekannt, und ich mische mich nicht in die Politik ein. Ich hatte nicht den geringsten Anlass zur Annahme, hinter seinem Besuch könnte eine internationale Intrige stecken.»
    «Dann bestreiten Sie also nicht, dass Sie sich vor sieben Tagen in London mit Pedro Teacher unterhalten haben?», fragt der Oberstleutnant. Pilar spitzt die Ohren und setzt sich aufrecht hin, um sich keine Silbe von der Antwort entgehen zu lassen.
    «Das wissen Sie ebenso gut wie ich. Verlieren wir nicht noch mehr Zeit, meine Herren. Pedro Teacher hat mich im Namen einer spanischen Familie aufgesucht, um mir die Einschätzung der Gemäldesammlung der besagten Familie vorzuschlagen. Weder Pedro Teacher noch danach die direkt Betroffenen haben das mögliche Ziel der Einschätzung vor mir geheimgehalten: Angesichts der momentanen Instabilität in Spanien zogen sie einen eventuellen Verkauf eines Teils ihres Besitzes in Erwägung, um ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen zu können. Diese Absicht ging und geht mich natürlich nichts an. Von mir wurde eine Einschätzung verlangt; Bilder einzuschätzen gehört zu meinem Beruf.»
    «Sie geben zu, den Auftrag angenommen zu haben», sagt der Oberstleutnant.
    «Ja, natürlich. Ich bin auf spanische Malerei spezialisiert, und die Aussicht, meine Kenntnisse anhand einer vermutlich interessanten Sammlung zu erweitern, war verlockend. Zudem hatte ich in England keine weiteren Verpflichtungen und war dankbar für einen Vorwand, nach Madrid zurückzukommen.»
    «Das war

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