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Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Kavaliersdelikt-Liebe ist universell

Titel: Kavaliersdelikt-Liebe ist universell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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denn zu dem Zeitpunkt hatte schon sein Schwanz das Denken übernommen und er hatte einfach nur mehr von den tollen Küssen haben wollen.
    Scheiße, ich habe richtig hemmungslos mit einem Jungen rumgeknutscht.
    Automatisch fuhr seine Hand zum Mund, verharrte an den Lippen. Er müsste sich doch voller Ekel die Lippen abwischen wollen, dass würde jeder normale Junge hinterher tun. Er empfand jedoch keinen Ekel. Gar keinen. Nur eine eigentümliche Verwunderung und tiefes Bedauern. Das Küssen war toll gewesen.
    Stattdessen legte er seine Finger auf die Lippen, spürte noch das leise Brennen und Summen darunter, meinte das weiche, ungeheuer angenehme Gefühl erneut zu spüren.
    Hen … drik hatte ihn geküsst. Ohne jede Zurückhaltung, sogar mit Zunge. Liebevoll, zärtlich, temperamentvoll. So hatte er sich Küssen immer vorgestellt. Nicht diese feuchten, nebensächlichen Küsse, die er mit einigen Mädchen ausgetauscht hatte. Das hier war echt gewesen, fantastisch, voll Leidenschaft und dem gewissen Etwas. Ein Prickeln, ein Kribbeln, Hitze tief in seinem Bauch.
    Hendriks Zärtlichkeiten hatten seinen Körper zum Glühen gebracht. Ihr … sein Duft – auch kein typischer Mädchenduft, erkannte er nun – war noch immer in seiner Nase. Die weichen Haare; immer wieder hatte er durch sie fahren wollen, ihr ... sein Gesicht streicheln, liebkosen.
    Verdammt, wieso war er darauf reingefallen? Welcher normale Junge trug schon lange, lockige Haare? Wieso machte Hendrik das? Kein Junge wollte doch aussehen, wie ein Mädchen. Außer … ein Schwuler vielleicht?.
    Leandro klopfte mit dem Kopf gegen die Wand.
    Natürlich. Wie blind war er nur gewesen?
    Hendrik hatte recht gehabt: Er hatte ihm nie vorgemacht, ein Mädchen zu sein. Er war ein Junge, eindeutig. Ich bin lediglich ein zu verliebter Idiot gewesen, um es vorher zu erkennen. Und Hendrik hatte ihn auch nicht verarscht. Seine Gefühle waren wirklich echt gewesen.
    Gott, wie peinlich wäre es gewesen, wenn er ihn wirklich mit zu ihrer Bandfeier mitgenommen hätte? Die anderen hätten ihn doch alle ausgelacht. Und Hendrik erst recht.
    Leandro wurde schlagartig der Grund für Hendriks Unwillen klar. Deshalb hatte der nicht mitgewollt. Natürlich nicht. Er hatte sich bestimmt nicht dem Gespött der anderen Jungen aussetzen wollen. Und er hatte ihn noch überreden wollen.
    Wie Hendrik sich wohl gefühlt hätte, wenn sie ihn alle ausgelacht hätten? Den dummen Schwulen, der sich ausgerechnet in Leandro verliebt hatte.
    Leandro seufzte erleichtert. Wie gut, dass er Hendrik nicht überredet hatte. Das wäre für diesen doch die absolute Hölle geworden. Er hatte es trotz allem bestimmt nicht verdient, dass man auf seinen Gefühlen herumtrampelte. Er konnte ja nichts dafür, dass er eben schwul war.
    Wahrhaftig, Hendrik war in ihn verliebt. Wie der ihn angesehen hatte, wie er ihn berührt hatte, seine Küsse …
    Scheiße ja. Es war offensichtlich: Hendrik war hoffnungslos in Leandro verknallt.
    Der Gedanke war ungewohnt, eigenartig berührend für ihn. Ihm war nie zuvor der Gedanke gekommen, dass er für einen schwulen Jungen begehrenswert sein könnte.
    Der einzige offen Schwule, den er kannte, war schließlich Peer, Nils Bruder und der hatte ihn bisher nicht angemacht. Leandro hatte schlichtweg nie über die Möglichkeit nachgedacht, wie er sich dabei verhalten sollte.
    Hendriks Küsse waren … klasse gewesen, obwohl er ein Junge war. Irgendwie hatte Leandro geglaubt, dass es anders sein müsste, wenn Schwule miteinander …
    Aber warum eigentlich? Die Gefühle waren vermutlich die gleichen, oder?
    Wie es wohl für Hendrik gewesen war? Als Leandro sein Gesicht in den Händen gehalten, seine Hände an dessen Rücken und Hintern gelegt hatte; wie hatte sich Hendrik dabei gefühlt?
    Ärgerlich schüttelte Leandro den Kopf.
    Ach verdammt, was machte er sich eigentlich einen Kopf über einen dummen schwulen Jungen, auf den er eben hereingefallen war? Klar war dem offensichtlich einer abgegangen, als sie rumgemacht hatten.
    Was hatte sich Hendrik nur dabei gedacht? Wie weit hatte er gehen wollen? Oder hatte er womöglich ebenso wenig darüber nachgedacht, wie Leandro? Es war eben passiert. Er hatte das doch nicht geplant gehabt. Hendrik wohl auch nicht.
    Verdammt, wieso machte er sich derart viele Gedanken darüber? Er sollte sauer auf diesen blöden Kerl sein, stattdessen fragte er sich, wo er jetzt war und wie es ihm gerade ging. War Hendrik nach Hause gelaufen? Er war so schnell weg

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