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Kay Scarpetta 16: Scarpetta

Titel: Kay Scarpetta 16: Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Festplatten ihrer Computer befinden könnte. Und deshalb brauche ich Lucys Hilfe. Zuletzt habe ich Lucy in meiner Wohnung gesehen, als sie gerade aus Polen zurückkam. Wir beide wissen, was sie dort getan hat. Sie ist genial, und sie kennt keine Furcht und hält sich nicht an irgendwelche Regeln. Jetzt hat sie eine Firma für forensische Computerermittlungen gegründet. Connextions. Und wir alle wissen, dass sie als Erste vor Ort sein wird, wenn es zum nächsten Zwischenfall kommt. Ich bin nur erleichtert, weil Lucy so ganz anders klang als früher. Sie scheint es nicht mehr so nötig zu haben, andere Menschen zu beeindrucken, und wirkte nachdenklicher und vernünftiger. Damals liebte sie Akronyme, erinnerst du dich? In der Zeit, als sie ein Wunderkind war und ein Sommerpraktikum in Quantico gemacht hat. CAIN . Criminal Artificial Intelligence Network - kriminologisches maschinelles Informationsnetz. Sie hat dieses Programm entwickelt, als sie noch in der High School war. Kein Wunder, dass sie sich zu einer ungebärdigen, frechen Göre entwickeln musste, die keine Freunde hatte. Aber vielleicht hat sie sich ja verändert. Als ich mit ihr sprach - zugegeben, nur am Telefon -, hörte sie sich reifer an, nicht so überkandidelt und nur um sich selbst kreisend. Außerdem hat sie sich gefreut, dass ich mich bei ihr gemeldet habe. Ganz anders als die alte Lucy.«
      Benton war ziemlich überrascht, dass sie sich noch so gut an die alte Lucy erinnerte und sich für die neue offenbar so begeistern konnte.
      »Diese Dinge gingen mir durch den Kopf, als sie mir erzählte, die Programme, die sie damals geschrieben habe, seien inzwischen so veraltet wie die Arche Noah. Ich würde staunen, was heutzutage möglich sei«, fuhr Berger fort. »Nein, Marino habe ich nicht erwähnt. Ich glaube, sie hat keine Ahnung, dass er derzeit meiner Abteilung für Sexualdelikte zugeteilt ist und an demselben Fall arbeitet wie sie. Ganz sicher nicht. Sonst hätte sie reagiert und irgendetwas dazu gesagt. Aber ich werde es ihr wohl mitteilen müssen.«
      »Und du hältst es noch immer für eine gute Idee, sie zu beauftragen? «
      »Vermutlich nicht. Aber ich stecke ein wenig in der Klemme, falls ich mich unklar ausgedrückt haben sollte. Ich beabsichtige nicht, ihr den Auftrag wieder zu entziehen, denn wenn sie wirklich so gut ist, wie sie behauptet, brauche ich sie. Internetkriminalität ist inzwischen eines unserer größten Probleme. Wir werden der Sache einfach nicht Herr, denn wir kämpfen gegen eine Welt unsichtbarer Verbrecher, die in den meisten Fällen gar keine oder absichtlich irreführende Informationen hinterlassen. Ich werde mich weder von Marino noch von einer Klatschkolumne oder deinen persönlichen Unsicherheiten und Eheproblemen in meiner Arbeit behindern lassen, sondern das tun, was am besten zur Aufklärung dieses Falles beiträgt. Und damit basta.«
      »Ich kenne Lucys Fähigkeiten. Offen gestanden, wäre es dumm von dir, sie nicht zu nutzen«, meinte Benton.
      »Exakt. Und ich werde sie sogar ausnutzen, denn die Stadtverwaltung könnte sich jemanden wie sie offiziell niemals leisten.«
      »Sie wird vermutlich kein Geld von dir verlangen. Sie braucht es nicht.«
    »Nichts im Leben ist umsonst, Benton.«
      »Das stimmt. Sie hat sich verändert und ist nicht mehr die Frau, die du kanntest, als du sie hättest anklagen ...«
    »Lass uns nicht über Dinge reden, die ich hätte tun sollen.
    Ich habe längst vergessen, was sie mir in jener Nacht vor etwa fünf Jahren gebeichtet hat. Den Rest hat sie mir nie erzählt. Für mich war sie nie in Polen. Außerdem vertraue ich darauf, dass sich ein derartiger Vorfall nicht wiederholen wird. Noch einmal einen solchen Ärger mit dem FBI und dem ATF will ich mir nicht zumuten.«
      Lucy war sowohl vom FBI als auch dem Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms vor einigen Jahren mehr oder weniger gefeuert worden.
    »Wann bringst du ihr die Laptops?«, fragte Benton.
    »Bald. Ich bin im Besitz einer richterlichen Genehmigung, die Festplatten zu durchsuchen. Alles ist in bester Ordnung.« »Es wundert mich, dass du dir die nicht schon gestern Nacht besorgt hast«, meinte Benton. »Der Inhalt der Festplatten könnte sehr aufschlussreich für uns sein.«
      »Die Antwort ist ganz einfach. Letzte Nacht hatten wir die Laptops noch nicht. Sie wurden bei der ersten Hausdurchsuchung nicht gefunden. Marino ist bei der zweiten heute am späten Vormittag darauf gestoßen.«
      »Das ist

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