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Kaylin und das Geheimnis des Turms

Kaylin und das Geheimnis des Turms

Titel: Kaylin und das Geheimnis des Turms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Sagara
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es
bei den Falken keine kaiserlichen Magier gibt
?”
    “Ich glaube, du hast.”
    “Dann will ich das nicht umhaben …”
    “Aber es gibt auch kein Gesetz gegen die Rekrutierung solcher Magier. Nicht in den Rängen der Falken. Lord Tiamaris wurde durch den Orden ausgebildet. Ich glaube, es gibt hier keine Magier, weil der Lord der Falken ihnen nicht vertraut. Lord Tiamaris hat er jedoch den Falken überlassen, und er war sich, das versichere ich dir, über die Einzelheiten von Tiamaris’ langer Vergangenheit bewusst.”
    “Aber er hat nicht …”
    “Kaylin, sei still.”
    Die Tür öffnete sich. Lord Grammayre stand in ihrem Rahmen und direkt hinter ihm die Barraniwachen, die Lord Nightshade entsendet hatte. Dahinter Teela. Und sie trug ein verdammtes Kleid. Schon wieder.
    “Kaylin”, sagte Lord Grammayre ruhig. Er betrat den Raum, und Teela folgte ihm. Die Wachen blieben, wo sie standen, und die Tür wurde geschlossen. Der Blick des Falkenlords fiel auf den Drachenlord. So standen sie für einen unangenehmen Augenblick da.
    “Sie hat bestanden”, sagte Sanabalis leise.
    Das löste die Anspannung des Falkenlords nicht. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen wäre einiges dafür nötig. Er sah Kaylin an, und seine Augen waren dabei schiefergrau. Er zog seine Brauen zusammen. “Das Medaillon …”
    “Ja. Es ist ein Symbol des Imperiums.”
    “Es ist ein Symbol der …”
    Lord Sanabalis hob eine Hand. “Des kaiserlichen Ordens der Magier”, sagte er langsamer. Zu jeder anderen Zeit hätte Kaylin gekichert, schließlich war sie selbst öfter Ansprechpartner solcher langsamen Erklärungen gewesen. Aber in diesem Augenblick war es nicht lustig.
    “Lord Grammayre.”
    “Lord Sanabalis.” Der Falkenlord wendete sich Kaylin zu und runzelte die Stirn. “Der Quartiermeister, muss gesagt werden, ist nicht begeistert von dir.”
    Sie stöhnte. “Ich habe nichts verloren …”
    “Nein. Aber er ist es nicht gewohnt, sich mit Näherinnen abzugeben, und die sind es nicht gewohnt, sich mit ihm abzugeben. Ich glaube, noch haben sich die Fronten nicht so weit verhärtet, dass eine weitere Zusammenarbeit unmöglich ist, aber der Gildenmeister ist gerufen worden, um zu schlichten.”
    Gilden, ganz schlecht. Gilden, die sauer auf die Falken waren, noch schlechter. Der Rest seiner Worte brauchte etwas länger, um anzukommen. “Die Gilde der
Näherinnen
? Warum?”
    “Sie arbeiten für uns, wie du weißt”, antwortete er. “Oder du wüsstest es, wenn du aufpassen würdest. Dein Mantel wird nicht geschmiedet.”
    “Die streiten nicht über einen Mantel.”
    “Nein.”
    Sie sah zu Teela. Teela begegnete ihrem Blick mit blauen Augen und wendete sich dann ab. Niemand hatte, was man auch nur annähernd als gute Laune bezeichnen konnte.
    “Du bist ein Falke”, sagte Lord Grammayre gedämpft zu ihr, “aber du wirst den Falken nicht tragen. Der Quartiermeister ist der Meinung, sein Budget reicht nicht aus, um zu decken, was du tragen
wirst
, und er ist ein praktischer Mann, der nicht zu Prahlerei neigt.”
    “Mir wird nicht gefallen, was als Nächstes kommt.”
    “Ich glaube, du bist närrisch genug, dass es dir von den Personen im Raum am besten gefällt.”
    “Die Hohen Hallen.” Sie drehte sich um und starrte Lord Sanabalis an. “Ihr …” Sie biss sich auf die Zunge. Seine Hand legte sich auf den Kristall, und dessen Licht verlosch langsam und hinterließ nur noch die Idee von Feuer.
    “Ihr wusstet es.”
    “Der Vorschlag ist bis an den kaiserlichen Hof vorgedrungen”, antwortete der Magier. “Ich bin sofort hergeeilt. Ich war deshalb für den Rest der Diskussion nicht anwesend. Und, nein, ehe du noch mehr Zeit verschwendest, ich werde dir den Teil, an dem ich teilgenommen habe, nicht wiederholen.”
    Drachen.
    “Teela?”
    Teela trug ein dunkles, dunkles Grün. Es war nicht ganz das gleiche Kleid wie neulich … gestern? Bei den Göttern, es schien schon so lange her, aber es war genauso elegant. “Der Lord der Westmarsche hat eine Einladung überbringen lassen, Kaylin.” Und sie griff in die Taschen ihres Rocks – Taschen, die in Nähten und meterweise Drapierungen verborgen waren – und zog ein … Etwas heraus. Es war kein Papier.
    “Der Lord der grünen Auen ist mit deiner Anwesenheit einverstanden. Auf die Bitte seiner beiden Söhne hin wird der oberste Lord die Beleidigung übersehen, die das Zeichen auf deiner Wange darstellt.” Teela hätte auch vom Galgen sprechen können, so hohl

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