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Kein Alibi: Roman (German Edition)

Kein Alibi: Roman (German Edition)

Titel: Kein Alibi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Allmählich bekomme ich elende Kopfschmerzen.«
    »Davee, du kannst doch nicht deine eigene Party verlassen.«
    »Nur eine Hand voll Leute kennt mich. Die haben nach einer Party gesucht und eine gefunden. Ob ich dabei bin oder nicht, ist egal. Außerdem sind alle auf dem besten Weg, sich völlig zu betrinken.« Während sie durchs Zimmer ging, schlüpfte sie aus ihren hochhackigen Sandalen und stellte ihren Drink auf einem Tischchen neben der Chaiselongue ab. »Möchtest du noch einen?«
    »Nein, danke.«
    Sie nahm ihm das feuchte Glas ab und stellte es neben ihres. Was dann geschah, kam für ihn restlos überraschend. Sie nahm seine Hände und legte sie auf ihre Hüften, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn, wobei sie wieder einen Bauchschwung vollführte, der diesmal nicht so übertrieben ausfiel wie der erste, aber dafür noch verführerischer.
    Als Reaktion zuckte er zusammen und riss ruckartig den Kopf nach hinten. »Was machst du da?«
    »Musst du noch fragen?«
    Sie verschränkte die Arme hinter seinem Nacken und versuchte, ihn ein zweites Mal zu küssen, aber als er nicht reagierte, senkte sie die Fersen und schaute ihn offensichtlich enttäuscht an. »Nein?«
    »Nein, Davee.«
    »Nur so zum Spaß? Wenn du schon keine alte Freundin vögeln kannst, wer dann?«
    »Wen dann.«
    Grinsend versuchte sie erneut, Lippenkontakt zu bekommen, aber er drehte den Kopf weg.
    »Davee, wir sind keine Kids mehr. Aus dem Versuchsalter sind wir raus.«
    »Wäre aber gut«, lockte sie verführerisch, »viel besser als beim ersten Mal.«
    »Bezweifle ich nicht.« Lächelnd drückte er ihr liebevoll die Taille, ehe er seine Hände sinken ließ. »Aber ich kann nicht.«
    »Du meinst, du willst nicht.«
    »Ich meine, ich will nicht.«
    »Ach, du lieber Himmel«, stöhnte sie. Während sie die Arme senkte, ließ sie ihre Hände über seine Brust bis zum Gürtel wandern, ehe sie sie endgültig wegzog. »Sag, dass es nicht so ist.«
    »Was?«
    »Sie hat es dir angetan.«
    Ihm wäre fast das Herz stehen geblieben. »Wie hast du das herausgefunden?«
    »Ach, Hammond, bitte. Seit Monaten geht das Gerücht um, dass ihr beide eure Arbeit mit nach Hause nehmt.«
    »Steffi!«, rief er höchst erleichtert aus. »Du redest von Steffi.« Verdutzt legte Davee den Kopf schief. »Von wem sollte ich sonst reden?«
    Es war wesentlich ungefährlicher, wenn er seine Affäre mit Steffi gestand, als ihre Frage zu beantworten. »Ich hatte mit Steffi eine Beziehung, aber das ist vorbei.«
    »Schwörst du?«
    »Pfadfinderehrenwort.«
    »Na, ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin. Als du am Sonntagabend hier warst, habe ich dir reichlich Gelegenheit gegeben, über Miss Mundell herzuziehen. Da du’s nicht getan hast, war ich sicher, dass die Gerüchte stimmen. Erstaunlich. Ich meine, Hammond, wo liegt bei ihr der Reiz? Sie hat weder Stil noch Humor noch Klasse.«
    Hammond lächelte. »Du Heuchlerin. Du bist nicht annähernd so unkonventionell, wie du alle glauben lässt.«
    Sie nahm eine hochmütige Pose ein. »Ein paar Dinge tut man einfach nicht.«
    »Und die Sache mit den weißen Schuhen ist strikt tabu.«
    »Aber du interessierst dich doch für jemanden, nicht wahr?«, fragte sie plötzlich. »Und wage ja nicht, mir ein ›Wer, ich?‹ ins Gesicht zu sagen, denn ich weiß, dass ich Recht habe.«
    Er gab es weder zu, noch leugnete er.
    Frustriert stützte sie die Hände in die Hüften. »Das habe ich dir hingeworfen«, meinte sie mit Blick auf ihren wohlgeformten Körper.
»Ich habe dir mein Bett angeboten. Ohne Hintergedanken, ohne weitere Verpflichtung. Aber du hast mich abgewiesen. Demnach bist du entweder schwul geworden, oder eine andere Frau hat dir den Kopf verdreht, oder ich habe meinen ganzen Sexappeal verloren, dann kann ich mich heute Nacht genauso gut umbringen. Also, was ist es?«
    »Nun, schwul bin ich nicht, und deinen Sexappeal hast du auch nicht verloren.«
    Sie stieß keinen Triumphschrei aus, kein »Ich wusste es doch!« oder: »Hammond Cross, mich hältst du nicht zum Narren!« Nichts dergleichen.
    Stattdessen griff sie seinen ernsten Ton auf und sagte leise: »Das dachte ich schon. Wann bist du ihr begegnet?«
    »Vor kurzem.«
    »Eine weitere Trophäe? Oder ist sie etwas Besonderes?«
    Einen Augenblick starrte Hammond sie an, während er mit sich rang, ob er lügen sollte oder nicht. Vor seiner Affäre mit Steffi war er mit vielen Frauen ausgegangen, aber nie lange bei einer geblieben. In

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