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Kein böser Traum

Kein böser Traum

Titel: Kein böser Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Coben
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Mitglied der Polizei von Kasselton aus.
    »Mit den Leuten von der Kripo in Ho-Ho-Kus habe ich schon gesprochen.«
    »Weiß ich.«
    »Mehr weiß ich einfach nicht, Officer …?«
    »Perlmutter«, sagte er. »Captain Stuart Perlmutter.«
    Sie wandte sich wieder dem Krankenlager zu. Mike trug kein Hemd. Sein Bauch hob und senkte sich wie ein Blasebalg. Er hatte Übergewicht, ihr Mike, und allein schon das Atmen schien ihm schwer zu fallen. Er hätte mehr auf seine Gesundheit achten müssen. Sie hätte darauf bestehen sollen.
    »Wer ist bei Ihren Kindern?«, erkundigte sich Perlmutter.
    »Mikes Bruder und meine Schwägerin.«
    »Kann ich Ihnen was bringen?«
    »Nein.«
    Charlaine ließ Mikes Hand los.
    »Ich habe Ihre Aussage gelesen.«
    Sie antwortete nicht.
    »Ich habe ein paar Fragen dazu. Was dagegen?«
    »Das verstehe ich nicht ganz«, sagte Charlaine.

    »Wie bitte?«
    »Ich wohne in Ho-Ho-Kus. Was hat Kassel ton damit zu schaffen?«
    »Ich helfe nur aus.«
    Sie nickte und hatte doch keine Ahnung, warum. »Verstehe.«
    »Sie haben ausgesagt, dass Sie von Ihrem Schlafzimmerfenster aus das Schlüsselversteck an Mr. Sykes’ Gartenweg vor der Hintertür gesehen haben. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Und deshalb haben Sie die Polizei gerufen?«
    »Ja.«
    »Kennen Sie Mr. Sykes?«
    Sie zuckte mit den Schultern, hielt den Blick auf Mikes sich hebenden und senkenden Schmerbauch gerichtet. »Vom Sehen. Wir grüßen uns.«
    »Wie bei Nachbarn üblich, meinen Sie?«
    »Ja.«
    »Wann haben Sie das letzte Mal mit ihm gesprochen?«
    »Gar nicht. Ich habe noch nie ein Wort mit ihm gewechselt.«
    »Sie grüßen sich nur nachbarschaftlich?«
    Sie nickte.
    »Und wann war das das letzte Mal?«
    »Dass wir uns Hallo zugewinkt haben?«
    »Richtig.«
    »Keine Ahnung. Vielleicht vor einer Woche.«
    »Das verwirrt mich etwas, Mrs. Swain. Vielleicht können Sie das aufklären. Sie haben das offene Schlüsselversteck auf dem Weg gesehen und einfach beschlossen, die Polizei anzurufen …«
    »Ich habe auch gesehen, dass sich was bewegt hat.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Da hat sich was bewegt. Im Haus.«
    »So als sei jemand im Haus?«
    »Ja.«

    »Woher haben Sie gewusst, dass es nicht Mr. Sykes war?«
    Sie drehte sich um. »Wusste ich gar nicht. Aber das Schlüsselversteck hat mich misstrauisch gemacht.«
    »Das einfach da lag. Geöffnet und für jeden sichtbar?«
    »Ja.«
    »Verstehe. Und da haben Sie zwei und zwei zusammengezählt.«
    »Richtig.«
    Perlmutter nickte, als sei ihm plötzlich ein Licht aufgegangen. »Und wenn Mr. Sykes das Schlüsselversteck geöffnet hätte, hätte er es nicht einfach achtlos auf dem Weg liegen gelassen. War das Ihr Gedanke?«
    Charlaine sagte nichts.
    »Wissen Sie, das kommt mir einfach komisch vor, Mrs. Swain. Der Kerl, der in das Haus eingebrochen und Mr. Sykes schwer verletzt hat … Warum hätte der für alle sichtbar das Schlüsselversteck offen liegen lassen sollen? Logischerweise hätte er es verstecken oder mit ins Haus nehmen müssen.«
    Schweigen.
    »Und da ist noch etwas. Mr. Sykes wurden die Verletzungen mindestens 24 Stunden, bevor wir ihn gefunden haben, beigebracht. Meinen Sie, das Schlüsselversteck lag die ganze Zeit über offen auf dem Gartenweg?«
    »Das kann ich doch nicht wissen.«
    »Stimmt. Können Sie nicht. Sie starren schließlich nicht den ganzen Tag auf den Hinterhof.«
    Sie sah ihn nur stumm an.
    »Warum sind Sie und Ihr Mann ihm gefolgt – dem Kerl, der in Sykes’ Haus eingebrochen war, meine ich.«
    »Ich habe dem anderen Officer schon gesagt …«
    »Sie wollten helfen. Ihn nicht entkommen lassen.«
    »Und ich hatte Angst.«
    »Angst wovor?«

    »Dass er wusste, dass ich die Polizei angerufen habe.«
    »Warum sollten Sie sich deshalb Sorgen machen?«
    »Ich stand hinter dem Fenster. Als die Polizei eintraf. Er hat sich umgedreht, aus dem Fenster gesehen und mich entdeckt.«
    »Und Sie dachten was? Dass er als Nächstes Sie angreifen würde?«
    »Keine Ahnung. Ich hatte einfach nur Angst.«
    Perlmutter gab erneut den verständig Nickenden. »Schätze, das passt. Ich meine, ein paar Details muss man sich schon ziemlich zurechtbiegen, aber das ist normal. Die meisten Fälle setzen sich aus geringfügigen Unstimmigkeiten zusammen.«
    Sie wandte sich wieder von ihm ab.
    »Nach Ihrer Aussage hat er einen Ford Windstar gefahren.«
    »Das stimmt.«
    »Er ist mit diesem Wagen aus der Garage gefahren, richtig?«
    »Ja.«
    »Konnten Sie das Kennzeichen

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