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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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leid."
    Daraufhin nahm er mich freundschaftlich in die Arme.
    „Ja, wünsch' ich dir auch!", erwiderte ich laut und befreite mich aus der Umarmung.
    „Vielen Dank für alles", fügte ich noch an Toms Mutter gerichtet hinzu, bevor ich das Haus endgültig verließ.
    Während ich meiner Mutter zum Auto folgte und es mir auf dem Beifahrersitz bequem machte, erblickte ich einen silberfarbenen Wagen, der auf dem Hof parkte. Es stiegen Marc, Toms Bruder, und eine hübsche, dunkelhaarige Frau aus. Die Frau musste Melissa sein. Durch das ganze Geschehen am Vorabend war ich nicht einmal dazu gekommen, sie kennenzulernen.
    Die beiden nahmen sich an die Hände und gingen kichernd wie kleine Kinder zur Haustür. Dort angekommen drückte Marc auf die Klingel. Als meine Mutter anfuhr, bemerkte Marc uns und wandte sich um. Er runzelte seine Stirn, erkannte mich dann und winkte. Er wirkte einen Moment lang nachdenklich, bevor er sich schließlich wieder umdrehte. Stumm blickte ich aus dem Seitenfenster, während wir den Hof verließen.
    Ich stellte das Autoradio an und schloss meine Augen, um Müdigkeit vorzutäuschen, denn ich hatte keine Lust auf die vielen Fragen meiner Mutter.
    Als ich meine Augen irgendwann wieder öffnete, befanden wir uns bereits in London. Verwirrt sah ich mich um und begriff, dass ich tatsächlich eingeschlafen sein musste. Ich war dankbar dafür, dass die Fahrt somit relativ schnell vergangen war.
    „Na, wieder anwesend?", fragte meine Mutter grinsend, während sie links in unsere Straße abbog.
    „Wie lange sind wir denn gefahren?", fragte ich zurück.
    „Etwas mehr als drei Stunden. Ich musste noch tanken", erwiderte sie.
    Die Dämmerung war bereits eingetroffen. Ich freute mich auf zu Hause und meine beiden Collies.
    „Wie geht's Bounty und Sam?", fragte ich weiter.
    „Gut, aber sie haben dich vermisst."
    Ich lächelte und war froh darüber, bald wieder in meinem eigenen Zimmer schlafen zu können. Vermutlich hatte ich die richtige Entscheidung getroffen. Ich hätte mich niemals damit abfinden können, schwul zu sein. Vielleicht befand ich mich bloß in irgendeiner pubertären Phase, die mich in eine völlig falsche Richtung lenkte. Das Gefühl, Tom zu vermissen, verdrängte ich bewusst.
    Meine Mutter parkte am Straßenrand. Wir stiegen aus und schlossen die Haustür auf. Sofort wurde ich von zwei mit dem Schwanz wedelnden Hunden überfallen.
    „Hey!", begrüßte ich sie glücklich und strich durch ihr Fell.
    „Dan, hol bitte erst mal deinen Koffer aus dem Auto und mach' die Autotür dann zu!", forderte meine Mutter mich auf.
    „Ihr hört ja ...", entschuldigte ich mich bei meinen Collies, richtete mich wieder auf, warf die Tür unseres Autos zu und holte meine Tasche aus dem Kofferraum. Sam und Bounty hechelten aufgeregt und wuselten mir durch die Beine.
    „Na, kommt!", sagte ich bestimmt und ging voran Richtung Haus. Sie folgten mir, während meine Mutter unser Auto in die Garage fuhr. Als ich das Haus betrat, begrüßte ich meinen Vater flüchtig und brachte dann meinen Koffer hinauf in mein Zimmer. Bounty und Sam tapsten hinter mir her und ließen sich schließlich auf meinem Bett nieder.
    Leise schloss ich meine Zimmertür hinter mir und hoffte, dass meine Eltern Verständnis dafür hatten, dass ich erst einmal etwas Zeit für mich brauchte.
    „Ich habe gleich Zeit für euch. Ich möchte nur erst mal meine Sachen auspacken!", erklärte ich meinen Hunden, woraufhin Bounty die Augen öffnete und den Kopf dabei schief legte. Ich setzte mich auf meinen weichen Fußboden und öffnete den Koffer. Kaum hatte ich dies getan, entdeckte ich einen silberfarbenen Briefumschlag und ein kleines Päckchen. Die Sachen mussten von Tom sein.
    Ich überlegte, was ich zuerst öffnen sollte und entschied mich für das kleine, eingepackte Geschenk.
    Ich nahm es in die Hand und zögerte noch einen Augenblick, bevor ich die Schleife löste und es auswickelte. Hinter dem Geschenkpapier verbarg sich eine schwarze Schatulle. Meine Stirn legte sich in Falten, während ich die kleine Schachtel mit sanfter Gewalt öffnete.
    Erst nachdem ich einen Haufen Watte aus der Box gezogen hatte, sah ich, was sich in ihr befand: ein silberner Ring.
    Ich musste lächeln und hatte keine Ahnung, was dies zu bedeuten hatte. Aus diesem Grund betrachtete ich den Ring genauer und sah, dass auf der Innenseite ‚ Thomas A. Robbins ' eingraviert war.
    Ich schmunzelte und griff nach dem Briefumschlag, den ich vorsichtig öffnete und

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