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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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ist. Ich hab' mir wirklich Sorgen gemacht."
    Schon im nächsten Moment bereute ich meine Worte und hoffte inständig, dass er den letzten Satz überhört hatte. Schweigend lehnte ich mich gegen ihn. Ich hätte ewig so stehen können, doch zuckte Dan plötzlich zusammen. Erschrocken wich ich zurück, ließ die Krücken fallen und sah ihn an. Dan blickte jedoch an mir vorbei und schluckte schwer, so als ob er keine Luft bekommen würde.
    Ich spürte, wie sich Panik in mir breit machte: „Dan? Was ist los?"
    Er antwortete nicht, sondern krümmte sich und verzog sein Gesicht. Ich wollte gerade nach Hilfe rufen, als Dan sich wieder aufrichtete, mich jedoch nicht weniger erschrocken von dem Vorfall anblickte. Er hob die Krücken auf und drückte sie zurück in meine Hände.
    „Dan?", sagte ich so leise, dass ich mein eigenes Wort nicht verstand. „Was war denn los?"
    „Weiß' nich' ...", antwortete er und ich sah, wie er sich am Auto abstützte und leicht zitterte. „Liegt wohl daran, dass ich heute nichts außer dem Bier zu mir genommen habe. Schlicht weg ... ein kleiner Schwindelanfall."
    „Mann ...", murmelte ich und verspürte den Drang, ihn erneut zu umarmen. Allerdings tauchte Adam in diesem Moment neben uns auf.
    „Können wir dann?", fragte er ruhig.
    Ich nickte, während ich noch einmal zu Dan sah, der meinen Blick jedoch mied. Schweigend stiegen wir in den Wagen. Es war schon sehr spät und ich bemerkte, wie die Müdigkeit in mir emporstieg.
    Meine Augenlider wurden schwer, doch hielten mich unzählige Gedanken vom Schlafen ab. Ich dachte über Dans Verhalten, über seine Überraschung und den Vorfall im Zelt nach. Warum bemühte Dan sich so sehr?
    Als wir bereits über eine halbe Stunde fuhren, blickte ich noch einmal übermüdet in Dans Richtung. Dieser lehnte am Fenster, und hatte die Augen geschlossen. Ich wusste, dass er nicht schlief. Er war noch immer kreidebleich und kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
    Ich schloss meine Augen ebenfalls und wurde erst nach einer ganzen Weile durch ein sanftes Rütteln geweckt.
    Wir befanden uns vor dem Hotel.
    „Bist du wach, Tom?", fragte Dan leise.
    Ich nickte und lächelte kurz in die tiefblauen Augen Dans, bevor ich mich abschnallte und ausstieg.
    „Geht's dir wieder besser?", fragte ich zurück und ging dicht neben ihm.
    „Mir ist nur etwas kalt. Vor allem an den Füßen ... vom Regen", nuschelte Dan müde.
    Ich nickte verständnisvoll, während Adam, der mir vollkommen unsympathisch war, wortlos abfuhr. Sogar unser ‚Danke' hatte er ignoriert.
    „Wollen wir hoch?", fragte ich leise.
    „Ja, aber mich darf keiner sehen. Eigentlich hab' ich mich krank gemeldet."
    „Ach, wir schleichen uns hoch", erwiderte ich und verspürte eine kurze Zeit lang ein angenehmes Kribbeln in meiner Magengegend, als ich Dan lächeln sah.
    Er holte die Karte vom Empfang und eilte vorweg zum Fahrstuhl. „Na, komm schon, Tom!", lächelte er.
    Ich blickte ihn eine Weile verwundert an, bevor ich das Lächeln erwiderte und ihm humpelnd folgte.
    In unserem Zimmer angekommen, befürchtete ich kurz, Chris dort vorzufinden, doch war dieser nicht da. Innerlich war ich dankbar darüber und schritt Richtung Fenster, um die Gardinen zuzuziehen und eine Nachttischlampe anzuknipsen. Mein Gipsbein nervte und dennoch hatte ich mich sehr an das stolpernde Gehen gewöhnt. Dan folgte mir schweigend in das Zimmer und ich sah, dass er sich unwohl fühlte und nicht sicher zu sein schien, was er tun sollte.
    „Ähm ... geh' du dich doch schon fertig machen, ich räum' hier auf!", sagte ich mit einem schlechtem Gewissen in der Stimme, da Chris' Sachen überall herumlagen.
    Nachdem Dan im Bad verschwunden war, atmete ich erleichtert auf und begann mit dem Aufräumen. Meine Krücken stellte ich in eine Zimmerecke. Ich hörte, wie die Dusche ansprang und musste bei dem Gedanken an einen duschenden Dan grinsen.
    Ich stopfte alle Dinge von Chris in dessen Koffer und stellte ihn so neben meinen Nachttisch, dass man ihn nicht mehr sehen konnte. Dann bestellte ich ein Zimmermädchen, welches das Bett neu beziehen sollte. Ich begann mich für mich selbst zu schämen. Was hatte ich überhaupt angestellt? Hatte ich nur eine Sekunde an Dan gedacht, während ich meinen Selbtsschutzplan geschmiedet hatte? Im Zelt am See hatten wir uns beinahe wieder geküsst. Dennoch versuchte ich mir einzureden, dass alles rein freundschaftlich stattfand und es keine wahren Gefühle mehr zwischen uns gab.

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