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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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warte hier."
    Ich humpelte mit meinen Krücken zur Empfangsdame, ließ mir die Schlüsselkarte geben und fuhr mit dem Aufzug in die dritte Etage.
    Nervös betrat ich unser gemeinsames Zimmer und wühlte aufgeregt in der Bettwäsche nach meinem Handy, doch konnte ich es nirgends finden. Schließlich griff ich nach der Hose, die ich am Vortag getragen hatte und kramte es aus der Hosentasche. Ich schaltete es ein und empfing unmittelbar daraufhin eine SMS von Dan. Gespannt öffnete ich die Kurzmitteilung und begann Wort für Wort zu lesen. Dan schrieb mir von einer Überraschung am Bury Hill Lake und bat mich, schnellstmöglich dorthin zu fahren. Er hatte mir diese Nachricht laut Sendedatum um kurz nach elf Uhr früh zukommen lassen. Mittlerweile war es fast fünfzehn Uhr.
    Erschrocken sprang ich auf und hatte Mühe mit meinem Gipsbein das Gleichgewicht zu halten. Ich griff nach meinen Krücken und eilte zurück zum Fahrstuhl, fuhr hinunter, gab hastig meine Schlüsselkarte bei der Empfangsdame ab und ging zum Wagen zurück. Adam war gerade wieder dabei, eine zu rauchen.
    „Du musst mich zum Bury Hill See fahren!", meinte ich und klang dabei sichtlich gestresst.
    „Jetzt?", fragte Adam ungläubig. „Du weißt, wie weit das ist?"
    „Das spielt doch keine Rolle. Bitte!", flehte ich ihn an.
    Ich war erleichtert, als er schließlich einwilligte.
    Nachdem ich mich auf dem Beifahrersitz niedergelassen und mich angeschnallt hatte, rief ich Amy an, um ihr alles zu erzählen. Ich bat sie darum, Dans Schwindel, dass er krank war, besser für sich zu behalten und wusste, dass ich ihr vertrauen konnte.
    „Stört's dich, wenn ich rauche?", brach Adam während der Fahrt die Stille.
    „Quatsch, nein! Und danke, dass du mich fährst", erwiderte ich.
       
     
    Die Fahrt bis zum See glich einer halben Ewigkeit. Wir kamen nicht halb so schnell am See an, wie ich es gewollt hätte. Als es aber dann endlich soweit war und ich ausstieg, fing es zu regnen an. Ich eilte zu dem sich am See befindenden hölzernen Empfangshaus und stürmte durch die Tür ins Innere. Adam folgte mir und erklärte, dass er auf mich warten würde.
    „Tom? Bist du jetzt erst da? Was ist überhaupt mit deinem Bein?", fragte mein Kumpel, Steven, entsetzt.
    „Mein Bein ... das war ein kleiner Unfall und ja, ich freu' mich auch dich zu sehen", konterte ich und blickte mich hektisch um. „Wo ist Dan?"
    „Ich dachte, du wärst schon lange da, denn der hat, seit er hier ist, nichts mehr von sich hören lassen. Wenn er noch da ist, dann ist er an deinem Lieblingsplatz", erklärte Steven.
    „An der Lichtböschung?", fragte ich zurück.
    Steven nickte.
    „Danke", sagte ich schnell, bevor ich das Häuschen wieder verließ. Ich hörte noch, wie Steven diesem merkwürdigen Fahrer, Adam,  einen Kaffee anbot und schweifte dann mit meinen Gedanken ab. So schnell ich konnte, lief ich zu meinem Stammplatz und sah schon von Weitem ein aufgebautes Zelt.
    Meine Schritte wurden kürzer und verlangsamten sich. Als ich fast neben dem Zelt stand, sah ich, dass Dan in ihm saß.
    Ich ging langsam näher und blickte mitfühlend zu einem zitternden, vor Kälte bleichen Dan hinunter, dessen Füße aus dem Zelt lugten und von dem Regen völlig durchnässt waren. Er hatte seine Beine angewinkelt und seine Arme darum geschlungen. Seine Hände waren von der Kälte leicht angeschwollen.
    „Dan?", fragte ich leise, doch blickte dieser nur stur geradeaus. „Dan, ich konnte deine Nachricht nicht lesen, weil ich mein Handy nicht dabei hatte. Ehrlich, sonst wäre ich früher gekommen."
    Dan blickte noch immer geradeaus.
    Ich legte meine Krücken zur Seite, setzte mich und folgte seinem Blick dann.
    „Schön hier, oder?", fragte ich leise.
    „Ja", gab er ebenso leise zurück.
    Ich schluckte und rückte näher an ihn heran. Als ich erblickte, dass im Zelt eine Decke lag, nahm ich diese und legte sie vorsichtig um ihn. Zögernd nahm er meine Geste an und ließ sie geschehen.
    Neben ihm lag eine Angel, die vermutlich von Steven vorbereitet worden war. Ich griff sie und warf sie in das Wasser.
    „Einen kriegen wir bestimmt noch, bevor die Dämmerung einbricht", flüsterte ich und rückte näher an ihn heran.
    Eigentlich interessierte mich das Angeln in diesem Moment kaum. Ich genoss die Nähe zu Dan und spürte, wie sehr er mir gefehlt hatte. Ich hatte wieder einmal großen Mist gebaut.
    „Hab' auch Essen und Getränke hier", sagte Dan schüchtern.
    Ich sah ihn an und blickte nach

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