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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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geradezu.«
    »Wow.« Nihal freut sich ehrlich. »Danke, Sam. Mir war nicht klar, dass Sie so …« Er kommt ins Stocken.
    »Kein Problem.« Sam hebt eine Hand. »Glückwunsch noch mal. Poppy, wir sollten wirklich weiter.«
    Als Sam und ich den Korridor entlangmarschieren, möchte ich mich über seine Miene ausschütten.
    »Könnten Sie damit bitte aufhören?«, murmelt Sam, ohne den Kopf zu bewegen. »Erst Tiere, dann Babys. Was für einen Ruf wollen Sie mir eigentlich verpassen?«
    »Einen guten!«, erwidere ich. »Alle werden Sie lieben!«
    »Hey, Sam«, sagt jemand hinter uns, und als wir uns umdrehen, sehen wir Matt Mitchell von gestern Abend, glühend vor Begeisterung. »Ich habe es gerade gehört! Sir Nicholas kommt mit auf den Trip nach Guatemala! Das ist das Größte!«
    »Ach ja.« Sam nickt widerwillig. »Wir haben gestern Abend drüber gesprochen.«
    »Ich wollte mich nur bei Ihnen bedanken«, sagt er ernst. »Ich weiß, dass es auf Ihren Einfluss zurückgeht. Sie beide werden der Sache so viel mehr Gewicht verleihen. Ach, und vielen Dank für die Spende. Die können wir gut gebrauchen.«
    Erstaunt starre ich ihn an. Sam hat etwas für die Reise nach Guatemala gespendet? Er hat etwas gespendet ?
    Jetzt strahlt Matt mich an. »Hallo noch mal. Haben Sie auch Interesse an der Guatemala-Reise?«
    O mein Gott, ich würde liebend gern nach Guatemala reisen.
    »Na ja …«, setze ich an, da fällt mir Sam harsch ins Wort: »Nein, hat sie nicht.«
    Ehrlich. Was für ein Spielverderber.
    »Vielleicht beim nächsten Mal«, sage ich höflich. »Ich hoffe, es läuft gut!«
    Als Matt Mitchell umkehrt und wir weitergehen, denke ich scharf über das nach, was ich gerade gehört habe.
    »Sie haben mir gar nicht erzählt, dass Sir Nicholas mit nach Guatemala fliegt«, sage ich schließlich.
    »Nein?« Sam klingt nicht besonders interessiert. »Na, tut er aber.«
    »Und Sie haben eine Spende geleistet«, füge ich hinzu. »Also glauben Sie doch an den guten Zweck. Sie halten das Projekt für unterstützenswert.«
    »Ich habe eine kleine Spende geleistet.« Er korrigiert mich mit düsterem Blick, doch ich lasse mich nicht entmutigen.
    »Also … ist doch noch alles gut ausgegangen. Es ist ganz und gar keine Katastrophe geworden.« Nachdenklich zähle ich meine Finger ab. »Und die Mädchen in der Verwaltung finden Sie ganz toll, und die Sache mit der Ideeninitiative hat geklappt. Und Sie haben ein paar interessante neue Vorschläge für die Firma bekommen. Und Nihal hält Sie für den Allergrößten, ebenso wie Chloe und Ihre ganze Abteilung, und Rachel liebt sie geradezu dafür, dass Sie den Fun Run mitmachen …«
    »Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?« Sams Miene ist derart undurchsichtig, dass ich leicht zurückschrecke.
    »Äh … auf gar nichts!« Ich weiche zurück. »Ich sag ja nur.«
    Vielleicht halte ich mal eine Weile den Mund.
    Nach der Lobby hatte ich erwartet, dass ich von Sams Büro beeindruckt sein würde … aber ich bin weit mehr als das. Ich bin voller Ehrfurcht.
    Es ist ein gigantisches Eckzimmer mit Blick auf die Blackfriars Bridge, mit einer Designer-Lichtskulptur an der Decke und einem riesigen Schreibtisch. Draußen steht ein weiterer, kleinerer Schreibtisch, an dem vermutlich Violet gesessen hat. Am Fenster steht ein Sofa, zu dem Sam mich führt.
    »Das Meeting ist erst in zwanzig Minuten. Ich muss noch kurz was erledigen. Machen Sie es sich bequem.«
    Ein paar Minuten lang sitze ich schweigend auf dem Sofa, aber es ist langweilig, nur so auf dem Sofa zu sitzen, also stehe ich schließlich auf und werfe einen Blick aus dem Fenster, sehe mir die kleinen Autos an, die dort unten über die Brücke flitzen. Neben mir steht ein Regal mit einigen Wirtschaftswälzern und mehreren Preisen. Aber kein Foto von Willow. Auch nicht auf dem Schreibtisch. Er hat doch bestimmt irgendwo ein Foto von ihr, oder?
    Als ich mich danach umsehe, fällt mir eine weitere Tür auf, und ich kann nicht anders, als sie mir neugierig anzusehen. Wozu hat er hier noch eine Tür? Wo führt sie hin?
    »Badezimmer«, sagt Sam, als er mich sieht. »Möchten Sie es benutzen? Machen Sie nur.«
    Wow. Er hat sein eigenes Bad?
    Ich gehe hinein in der Hoffnung, dort einen überwältigenden Marmorpalast vorzufinden, aber es ist eigentlich ganz normal, mit einer kleinen Dusche und Glasziegeln. Ein eigenes Badezimmer im Büro. Das ist ziemlich cool.
    Ich nutze die Gelegenheit, mein Make-up aufzufrischen, kämme mir die Haare und zupfe meinen

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