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Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition)

Titel: Kein Kuss unter dieser Nummer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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der Bürotür. »Stephanie? Könnten Sie mal kurz kommen?«
    Im nächsten Moment kommt ein nett aussehendes Mädchen mit langen blonden Haaren ins Büro.
    »Könnten Sie unsere Besucherin zum Ausgang begleiten, sie abmelden und das mit dem Ausweis regeln?«, sagt Sam. »Tut mir leid, ich würde es selbst tun, aber …«
    »Nein, nein!«, sage ich sofort. »Natürlich. Sie sind eingespannt, ich verstehe …«
    »Das Meeting!«, sagt Sam, als fiele es ihm plötzlich wieder ein. »Natürlich. Poppy, tut mir leid. Es wurde abgesagt. Aber irgendwann wird es sicher nachgeholt. Ich melde mich …«
    »Großartig!« Ich bringe ein Lächeln zustande. »Danke.«
    Das wird er nicht tun. Doch ich mache ihm keinen Vorwurf.
    »Ich hoffe, die Sache geht für Sie gut aus«, füge ich hinzu. »Und für Sir Nicholas.«
    Vicks’ Augen rollen wie wahnsinnig in ihrem Kopf herum. Offensichtlich hat sie panische Angst davor, dass ich alles ausplaudere.
    Ich weiß nicht, was ich wegen Sams Dad unternehmen soll. Unmöglich kann ich Sam davon erzählen – er würde explodieren. Ich werde einfach dem Hotel eine Nachricht schicken. Und mich dann zurückziehen.
    Wie ich es vielleicht von vornherein hätte tun sollen.
    »Also … vielen Dank noch mal.« Ich sehe Sam in die Augen und spüre plötzlich so einen Stich. Das ist tatsächlich unser Lebewohl. »Hier, nehmen Sie.« Ich reiche ihm das Handy.
    »Kein Problem.« Er nimmt es mir ab und legt es auf den Schreibtisch. »Tut mir leid, das Ganze …«
    »Nein! Ich hoffe nur …« Ich nicke mehrmals, wage nicht, vor Stephanie mehr zu sagen.
    Es wird seltsam sein, nicht mehr an Sams Leben teilzuhaben. Ich werde nie erfahren, wie das alles ausgegangen ist. Vielleicht lese ich von diesem Memo in der Zeitung. Vielleicht lese ich irgendwas über Sam und Willow in den Hochzeitsannoncen.
    »Bis dann.« Ich drehe mich um und folge Stephanie den Flur entlang. Ein paar Leute mit kleinen Reisetaschen gehen mit uns, und als wir gemeinsam in den Fahrstuhl steigen, unterhalten sie sich über das Hotel und die miesen Minibars.
    »Heute ist doch Ihre Tagung«, sage ich zu Stephanie, als wir im Erdgeschoss ankommen. »Wie kommt es, dass Sie nicht auch dabei sind?«
    »Oh, wir fahren in Schichten.« Sie begleitet mich in die Lobby hinaus. »Einige sind schon da, und der zweite Bus fährt in wenigen Minuten. Den nehme ich dann. Obwohl das große Event eigentlich erst morgen stattfindet. Das Galadinner mit der Rede von Santa Claus. Das ist normalerweise ganz lustig.«
    » Santa Claus ?« Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen.
    »So nennen wir Sir Nicholas. Es ist nur so ein alberner Insider-Spitzname. Sir Nick … der Nikolaus … Santa Claus … es ist ein bisschen mau, ich weiß.« Sie lächelt. »Würden Sie mir Ihren Ausweis für die Security geben?«
    Ich reiche ihr die laminierte Karte, die sie an jemanden vom Sicherheitsdienst weitergibt. Er sagt so etwas wie »hübsches Foto«, aber ich höre nicht hin. Ich kriege ein ganz komisches Gefühl.
    Santa Claus. Hat nicht dieser Typ, der Violet anrief, irgendwas von Santa Claus gesagt? Ist das ein Zufall?
    Als Stephanie mich über den marmornen Boden zum Haupteingang führt, versuche ich, mich zu erinnern, was er gesagt hat. Es ging um einen chirurgischen Eingriff. Einschnitte. Irgendwas von »hinterlässt keine Spuren« …
    Ich bleibe stehen, mein Herz rast. So was Ähnliches hat Sam eben auch gesagt: spurlos .
    »Alles okay?« Stephanie merkt, dass ich stehen geblieben bin.
    »Ja! Entschuldigung.« Ich lächle sie an und gehe weiter, doch meine Gedanken rasen. Was hat der Mann noch gesagt? Was genau war das mit Santa Claus? Komm schon, Poppy, denk nach !
    »Also, auf Wiedersehen! Vielen Dank für Ihren Besuch!« Stephanie lächelt noch einmal.
    »Danke!«, sage ich, doch als ich auf den Bürgersteig hinaustrete, spüre ich einen Ruck in mir. Ich weiß es wieder! Adios, Santa Claus.
    Immer mehr Leute strömen aus dem Gebäude, und ich trete beiseite, stelle mich neben einen Fensterputzer, der Seifenlauge auf den Glasscheiben verteilt. Ich greife in meine Tasche und suche nach dem Programm vom König der Löwen . Bitte mach, dass ich es nicht verloren habe, bitte bitte … !
    Ich hole es hervor und starre meine krakeligen Worte an.
    18. April – Scottie hat jemanden, Schlüssellochchirurgie, hinterlässt keine Spuren, sei verdammt vorsichtig.
    20. April – Scottie hat angerufen. Alles erledigt. Chirurgischer Eingriff. Hat keine Spuren hinterlassen. Einfach

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