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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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der Suche nach ihrem Messer. Er wusste nämlich ganz genau, dass sie eins trug. Als Jakes Hand über ihren Schenkel kreiste, stellte Belinda sich vor, wie er sie auf Waffen durchsuchte.
    Sie öffnete ihm die Lippen … für seine himmlischen, leidenschaftlichen Küsse. Sie hatte einen Strip für ihn hinlegen wollen, gleichwohl zog er sie aus, langsam und lasziv, ein Teil nach dem anderen. Sie blendete sein Gesicht aus, indem sie erneut die Lider schloss und sich vorstellte, wie er auf der Leinwand aussah.
    Besser. Viel, viel besser …
    Sie spreizte einladend die Beine. Sein Bartansatz streifte ihre Haut, ein süßer Schmerz. Und dann hielt er mitten in der Bewegung inne.
     
    Als Jake ihre geschlossenen Augen gewahrte, hätte er sich ohrfeigen mögen. Verdammt, er hatte einen großen Fehler gemacht. Belinda verhielt sich total passiv, als würde sie ihm ein Riesenopfer bringen. Dass sie ihn seit ihrer ersten Begegnung nahezu ehrfürchtig bewunderte, erschien ihm mit einem Mal ziemlich gruselig. Vermutlich hätte sie alles mit sich machen lassen. Wie eine aufblasbare Gummipuppe, signalisierte ihm sein Verstand.
    Sie klappte die Lider auf. Um ein Haar hätte er mit der Hand vor ihren Augen herumgewedelt, um sie aus ihrem Trancezustand zurückzuholen. »Ist irgendwas?«, wollte sie wissen.
    Na, mach schon, bring’s hinter dich, sagte seine innere Stimme. Aber dann trat das Gesicht von Flower vor sein geistiges Auge, und er fühlte sich plötzlich grottenschlecht. »Ich hab’s mir anders überlegt«, murmelte er und ließ sie los. »Tut mir leid.«
    Sie fasste ihn bei der Schulter. Er rechnete fest mit einem Kreuzverhör – versuchte krampfhaft, sich etwas Plausibles zurechtzulegen -, aber zu seiner Bestürzung passierte nichts dergleichen. »Schon gut«, sagte sie.
    Augenblicke später war sie fort.
     
    Drei Tage verstrichen. Jake machte sich immer noch Vorwürfe wegen der Geschichte. Er saß auf einem Traktor, seine nackte Brust mit Filmschweiß präpariert, und entdeckte Belinda, die neben dem Garderobewohnwagen saß und in einem Magazin blätterte. Er hatte sich nach Kräften bemüht, ihr aus dem Weg zu gehen. Was völlig überflüssig war, denn sie behandelte ihn nicht anders als vorher. Frei nach dem Motto »Dumm gelaufen«, und eben das war ihm höchst suspekt.
    »Hier, dein Hemd.«
    Er hatte Lynn gar nicht kommen hören. »Seit wann arbeitest du als Garderobiere?«, wollte er wissen, als er ihr das Baumwollhemd abnahm.
    »Ich wollte unter vier Augen mit dir sprechen.« Lynn verschränkte die Arme vor dem Schwangerschaftskissen, das in ihr Pseudo-Umstandskleid eingearbeitet war. Ihre Hartnäckigkeit machte ihn stutzig. »Ich hab Belinda neulich in dein Zimmer gehen sehen.«
    Scheiße. »Und was weiter?« Er sprang vom Traktor und streichelte ihren Bauch, um sie abzulenken. »Wie geht es dem Baby heute?«
    »Du machst einen großen Fehler.«
    »Ich muss noch zu Johnny Guy.« Er wollte sich elegant aus der Affäre ziehen, aber sie trat ihm in den Weg.
    »Die Frau ist eine aufgebrezelte Schlampe, nichts weiter. Die geht mit jedem Promi ins Bett, das kannst du mir glauben.«
    Lynn hatte Recht, aber Belindas Kultiviertheit hatte ihn blind für die Realität gemacht. »Ach nee?«, versetzte er. »Gestern habt ihr noch zusammen gejoggt, und heute ziehst du über sie her. Versteh einer euch Frauen!«
    »Hast du dabei eine Sekunde lang an Fleur gedacht und wie sie sich fühlen muss?«
    Es missfiel ihm, dass Flower da mit hineingezogen wurde. Verärgert streifte er sich das Hemd über den Kopf. »Diese Geschichte betrifft weder dich noch Flower Power.«
    »Stell dich nicht dümmer, als du bist. Du musst doch geschnallt haben, was sie für dich empfindet.«
    Seine Hände verharrten jäh auf einem der Hemdknöpfe. »Was redest du da?«
    »Offenbar bist du neben Belinda der Einzige, der noch nicht gemerkt hat, dass Fleur in dich verknallt ist.«
    »Du bist verrückt. Sie ist noch ein halbes Kind.«
    »Seit wann interessiert dich so was? Ich wette, du hattest Dates mit Frauen, die jünger waren als sie. Vermutlich hast du mit ein paar von ihnen sogar geschlafen. Deine Großer-Bruder-Masche ist mir echt schleierhaft.«
    »So empfinde ich nun mal für sie.«
    »Sie aber nicht für dich.«
    »Da liegst du völlig falsch.« Kaum hatte er das gesagt, wusste er, dass er sich selbst etwas vormachte. Der Morgenkaffee stieß ihm sauer auf. Fleur hatte es behutsam anzudeuten versucht, aber er hatte die unterschwelligen Signale

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