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Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für eine Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Karrierechancen prophezeien.« Er ging zu einer aus Edelholz und Granit gestylten Bar und goss sich erneut ein. »Na, erzähl schon.«
    Sie setzte sich auf eine Couch an der Wand und schlug die Beine übereinander. Dabei rutschte ihr das figurbetonte Kleid über die Schenkel, was ihm nicht verborgen blieb. Er trank einen langen Schluck. »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, seufzte sie. »Ich finde so was eben abscheulich, Punkt.«
    »Dich auszuziehen oder das Leben im Allgemeinen?«
    »Ich kann eurer Branche nichts abgewinnen.« Sie atmete tief durch. »Ich bin keine gute Schauspielerin und finde die Filmerei doof.«
    »Wieso machst du es dann?« Er stützte sich mit einem Ellbogen auf die Bartheke – genau wie Bird Dog. Fehlten nur noch der staubige Stetson auf dem Kopf und schimmernde Metallsporen an den Stiefeln. »Ach, vergiss es. Blöde Frage. Belinda nutzt dich nach Strich und Faden aus.«
    Automatisch ging sie in die Defensive. »Das stimmt nicht. Belinda will nur das Beste für mich, und da gehen unsere Vorstellungen eben auseinander. Sie kann nicht nachvollziehen, dass ich eine andere Einstellung zum Leben habe als sie.«
    »Nimmst du ihr das ab? Glaubst du wirklich, sie denkt dabei nur an dich?«
    »Ja, ganz sicher.« Sie duldete nicht, dass er Kritik an ihrer Mutter übte. »Ich weiß, wie wichtig die Szene mit Matt und Lizzie ist. Ich versuch’s am Montag noch mal. Wenn ich mich richtig ins Zeug lege …«
    »Hast du das gestern nicht getan? Vergiss es, Kleine. Du plauderst hier mit Onkel Jake, okay?«
    Sie schoss von der Couch hoch. »Lass das! Ich kann das nicht ausstehen! Ich bin kein Kind mehr, und du bist nicht mein Onkel.«
    Seine Augen wurden schmal, und er biss die Kiefer aufeinander. »Wir wollten eine Vollblutfrau, die Lizzie spielt. Stattdessen haben wir ein Kind engagiert.«
    Er wollte sie bewusst treffen, damit sie schluchzend aus dem Haus lief. Völlig geknickt und am Boden zerstört. Gleichwohl erstarrte sie ob so viel Unverfrorenheit. Dabei fixierte sie sein angespanntes Gesicht und spürte einen Hauch von Erleichterung. Er sah sie bestimmt nicht an, als wäre sie ein Kind. Seine zusammengekniffenen blauen Augen signalisierten Verlangen. Trotz seiner Distanziertheit begehrte er sie.
    Ein wohliges Prickeln überlief ihren Körper. In diesem Augenblick wusste sie um Lizzies erotische Ausstrahlung und ihre Macht über Matt.
    »Wenn hier einer ein Kind ist«, sagte sie leise, »dann du.«
    Das ließ er nicht auf sich sitzen. »Spiel keine Spielchen mit mir. Ich kann auch anders, und dann ziehst du mit Sicherheit den Kürzeren.«
    Er wollte sie mit Absicht vor den Kopf stoßen, und dafür gab es nur einen Grund. Sie räkelte sich lasziv auf dem Sofa und glitt mit den Fingern durch ihre Haare. »Meinst du wirklich?«
    »Vorsichtig, Flower. Tu nichts, was du später bereust. Vor allem in diesem Kleid.«
    »Was ist denn damit?« Sie lächelte.
    »Mach keinen Mist, ja?«
    »Ich?«, sagte sie gespielt naiv. »Ich kann dir doch gar nicht das Wasser reichen.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich fahr dich jetzt besser nach Morro Bay. Dort gibt es ein hübsches, kleines Hotel.«
    Die Dreharbeiten zu Sunday Morning Eclipse wären in zwei Wochen abgeschlossen. Gut möglich, dass sie ihn danach nie wiedersah. Wenn er den Beweis brauchte, dass sie eine Vollblutfrau war, dann klappte das am besten in diesem kessen Mini, der mehr enthüllte als verbarg. Sie gewahrte das Begehren in seinem Blick. Die Lust eines Mannes auf eine Frau. Sie stand auf und ging zum Fenster. Ihr Haar fächerte sich über ihre Schultern, die Goldreifen schwangen in ihren Ohren, und der Stretchfummel schmiegte sich verführerisch an ihre Hüften. Sie zupfte spielerisch an einem der Ohrgehänge und drehte sich mit klopfendem Herzen zu ihm um. »Nervös oder was?«
    »Kann sein. Weil du heute schärfer aussiehst als sonst, Flower«, entfuhr es rau seiner Kehle. »Ich denke, du gehst jetzt besser.«
    Sie arbeitete mit sämtlichen Tricks, die sie als Fotomodel gelernt hatte. Lehnte sich mit dem Rücken vor die Glasfront, schob das Becken vor und streckte die langen Beine aus. »Wenn du möchtest, dass ich gehe …« Unauffällig grätschte sie ein Knie, bis die Innenseite ihres Schenkels sichtbar wurde. »… dann musst du mich eigenhändig vor die Tür setzen.«
    Irgendetwas in seinem Kopf machte Klick. Er knallte das Glas auf den Tresen, wie er es in Filmen zigmal gemacht hatte. »Du willst mich provozieren? Okay, Baby. Ich spiel

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