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Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition)

Titel: Kein Ort ohne dich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Keilriemen.«
    »Tja, aber wahrscheinlich kostet mich die Werkstatt trotzdem einen Haufen Geld. Das ich nicht habe.«
    »Wenn du möchtest, kann ich das wahrscheinlich reparieren.«
    Sie wandte sich ihm zu. »Daran habe ich seltsamerweise keinen Zweifel.«
    D ie Fahrt dauerte etwas über zwei Stunden. Langsam zogen Wolken auf, die sich bis zu den blauen Berggipfeln am Horizont ausdehnten. Nach einer Weile stieg die Straße an, und die Luft wurde dünner und frischer. Schließlich hiel ten sie in einer Stadt an einem Supermarkt, um ein paar Vorräte einzukaufen. Alles wanderte in die Kühlboxen auf der Ladefläche.
    Hinter der Stadt fuhr Luke vom Highway ab und folgte einer Straße, deren Serpentinen wie in den Berg geschnitzt wirkten. Zum Glück war nicht viel Verkehr, doch wenn ihnen ein Auto entgegenkam, musste Luke das Lenkrad mit beiden Händen festhalten und den Anhänger am äußersten Rand des Asphalts entlangsteuern.
    Da er seit Jahren nicht mehr dort gewesen war, suchte er angestrengt nach der Abzweigung, und gerade als er schon dachte, er habe sie verpasst, entdeckte er sie kurz vor der Kurve. Es war eine unbefestigte Straße, stellenweise noch steiler, als er sie in Erinnerung hatte. Vorsichtig steuerte er durch die von beiden Seiten auf die Straße drängenden Bäume.
    Als sie ankamen, war Lukes erster Gedanke, dass sich nicht viel verändert hatte. Zwölf Hütten standen im Halb kreis um den kleinen Laden, der gleichzeitig als Büro diente. Dahinter lag der See, dessen kristallklares blaues Wasser glitzerte, wie es nur in den Bergen möglich war.
    Nachdem sie sich angemeldet hatten, lud Luke den Wagen aus und tränkte die Pferde, während Sophia Richtung Schlucht spazierte. Sie betrachtete das Tal tief unter sich, und als Luke fertig war, gesellte er sich zu ihr. Unter ihnen lagen mehrere Bauernhöfe und von Eichen und Ahornen gesäumte Kiesstraßen, und alles sah winzig aus, wie bei einer Spielzeugeisenbahn.
    Auf Sophias Gesicht entdeckte er das gleiche Staunen, das er selbst als Kind an dieser Stelle empfunden hatte.
    »So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen«, murmelte sie ergriffen. »Es raubt mir den Atem.«
    Luke betrachtete versonnen ihr elegantes Profil und war überzeugt, noch nie einen schöneren Menschen gesehen zu haben.
    »Genau das Gleiche habe ich auch gerade gedacht.«

KAPITEL 1 6
    Sophia
    Sophia blieb gerade genug Zeit, um ein paar Sachen in den Kühlschrank zu stellen und die Badewanne mit den Löwenfüßen zu bewundern. Die Hütte machte einen leicht heruntergekommenen, aber heimeligen Eindruck, ein gemütliches Nest für Kurzurlaube. Unterdessen schmierte Luke Sand wichs, die neben dem Obst und den Chips und dem Wasser aus dem Supermarkt als Proviant dienen würden.
    Er packte alles in die Satteltaschen, dann ritten sie auf einem der Dutzenden von Pfaden los, die kreuz und quer über das Anwesen verliefen. Wie üblich saß er auf Pferd und Sophia auf Demon, der sich offensichtlich langsam an sie gewöhnte. Er hatte ihre Hand beschnüffelt und zufrieden gewiehert, als Luke ihn sattelte, und es konnte natürlich auch daran liegen, dass ihm die Gegend fremd war, doch er reagierte auf jede noch so sachte Berührung von Sophia.
    Der Pfad stieg an und schlängelte sich zwischen Bäumen hindurch, die an manchen Stellen so dicht wuchsen, als sei noch nie jemand dort gegangen. Dann wieder öffnete sich der Weg, und Panoramen wurden sichtbar, wie Sophia sie nur von Postkarten kannte. Sie ritten durch hohe Wiesen, und sie malte sich aus, wie sie wohl im Sommer voller Blumen und Schmetterlinge aussähen. Sie war froh über ihre Jacke und den Cowboyhut, denn der Großteil des Wegs lag im Schatten, und als sie in höhere Lagen kamen, wurde die Luft frisch.
    Wo der Weg zu schmal war, um nebeneinanderzureiten, ließ Luke Sophia vor und blieb manchmal ein wenig zurück. In solchen Momenten kam sie sich vor wie eine Siedlerin, die langsam gen Westen vordringt, ganz allein in einer weiten, unberührten Landschaft.
    Nach zwei Stunden machten sie auf einer Lichtung kurz unterhalb eines Gipfels Rast. Sie setzten sich auf die Felsen, aßen und beobachteten ein Falkenpaar, das über dem Tal kreiste. Nach dem Picknick ritten sie noch drei Stunden lang weiter, manchmal auf Pfaden, die an steilen Abgründen entlangführten, und die Gefahr schärfte Sophias Sinne.
    Eine Stunde vor Sonnenuntergang kehrten sie zur Hütte zurück, bürsteten die Pferde und gaben ihnen ein paar Äpfel zusätzlich zu ihrem

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