(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Feuer und Flamme für sein Angebot, doch wollte ich ihm das nicht gerade auf die Nase binden. "Ich warte dann am Haupteingang auf dich!", zwinkerte er mir zu, machte kehrt und schlenderte gemütlich den Flur entlang zum Treppenaufgang. Noch eine Weile, nachdem er aus meinem Blickfeld verschwunden war, sah ich ihm hinterher und spürte seine beängstigende Nähe noch immer, welche mir einen Schauer über den Rücken jagte. Wie sollte es erst sein, wenn seine Hand versehentlich, oder sogar absichtlich meinen Arm, oder meine Hand berühren sollte?Schlussendlich schloss ich die Tür hinter mir ab, schlenderte auf das große Bett zu und betrachtete mit Bedacht die sorgfältig ausgewählte Kleidung, welche ich noch vor wenigen Minuten auf dem Bettbezug ausgelegt hatte, da, so glaubte ich bis zu diesem Punkt, diese am besten für unser Treffen geeignet sein musste. Eine dunkelgraue Röhrenjeans im stonewashed Design mit nach innen zulaufenden Ziernähten an Oberschenkel und Knie, dazu ein Girlyshirt mit dunkelblauen und weißen Querstreifen und einem aufgedruckten Anker auf einem Brusttäschchen, auf der linken Seite. Unschlüssig darüber, ob es denn eine wirklich gute Wahl war, entschloss ich mich dies wieder wegzuräumen und bei der schwarzen Bootcutjeans und dem weißen Tanktop mit den Engelsflügeln auf dem Rücken zu bleiben, welche ich bereits trug. Lediglich zog ich mir eine schwarze Strickjacke über, welche einen breiten Kragen hatte, der bis zu den Schultern breit war und die Form eines Seemannskragens hatte. Noch einen letzten Blick warf ich in das Zimmer zurück, versuchte mir alles einzuprägen, da ich das starke Gefühl hatte, dass nach diesem Tag ich alles mit anderen Augen sehen würde. Nur Stunden später sollte ich erfahren, recht gehabt zu haben. Während ich den Flur in Richtung Ausgang schlenderte, erinnerte ich mich wieder an das, was er mir geschrieben hatte. Er war verlobt und liebte Anne. In diesem Moment fühlten sich meine Beine schwer wie Blei an und wurden mit jedem Schritt schwerer. Verdammt! Unruhig werdend, hielt ich mir den Kopf versuchte jeden Gedanken daran zu verdrängen und die Tatsache, dass mein eigener Mann kurz davor war, mir etwas Schlimmes anzutun, oder mich gar umzubringen. „Beruhige dich!“, mahnte mich meine Stimme, ehe dass mein Blick auf die verglaste Ausgangstür fiel, an welcher Ville lässig und doch mit angespannten Schultern, angelehnt stand mit dem Handy am Ohr. Er war, wie es mir schien sehr in das Gespräch vertieft, dass er die Welt um sich herum nicht zu registrieren schien, nicht einmal dass eine junge Frau mit schwarzen langen Haaren und einem bodenlangen Ledermantel neben ihm stand und ihm ein kleines Buch hinhielt mit einem schwarzen Stift in der anderen Hand. Ein amüsiertes Schmunzeln konnte ich mir jedoch nicht verkneifen, als ihm scheinbar doch noch im Augenwinkel diese Frau aufgefallen war und erschrocken einen Satz zur Seite machte, dabei beinahe sein Handy fallen ließ, es jedoch noch rechtzeitig auffing. Ich hätte natürlich in diesem Moment hinausgehen können, doch wollte ich nicht dass schon im ersten Moment das Gerücht, dass ausgerechnet Ville Lenjo, ein verdammt gut aussehender und großer Musiker, mit einem kleinen Blondchen wie mir einen Nachmittag zusammen war, stattdessen beobachtete ich, wie er weiter auf seinen weiblichen Fan reagieren würde. Er hielt sich geschockt die Hand vor die Brust, dazwischen sein Handy, sagte etwas zu der Jungen Frau und hielt sich das Handy erneut ans Ohr, dass ich im ersten Moment dachte, er würde die junge Frau wegschicken, doch just im nächsten Moment legte er auf, steckte das Gerät in die Brusttasche seiner Jacke zurück lächelte der Frau zu, sagte wieder etwas, worauf die Frau lachen musste, ebenso Ville selbst. Sie gestikulierten kurz, dann jedoch griff er beherzt nach dem kleinen Buch und dem Stift, schrieb etwas hinein, ehe dass er beides, einem von nun an überglücklichen Fan zurückgab. Es war kaum zu glauben, doch musste ich den Medien recht geben, er war ein wahrer Gentleman, einfach ein Mann, den es nur einmal unter Millionen gab. Sobald die Frau wieder verschwunden war, öffnete ich die Tür und trat hinaus, worauf Ville mich verblüfft ansah „Das ging jetzt aber schnell!“ „ Ich bin eben unkompliziert!“, gab ich schulterzuckend zurück, worauf er zustimmend nickte mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen. „Und ich dachte, alle Frauen brauchen zu lange das richtige Outfit passend
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